Home Film “Barry Seal – Only In America” – irrwitzige, wahre Geschichte

“Barry Seal – Only In America” – irrwitzige, wahre Geschichte

Autor: Tobi

Barry Seal - Only In America

Barry Seal – Only In America

Darsteller: Tom Cruise, Domhnall Gleeson, Sarah Wright, E. Roger Mitchell
Regie: Doug Liman
Dauer: 115 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.barrysealonlyinamerica.de
Facebook: facebook.com/barryseal.DE


Dass Regisseur Doug Liman es versteht, actionreiche Filme von Format abzuliefern, wissen wir nicht zuletzt durch “Die Bourne Identität” oder “Mr. & Mrs. Smith”. Nun lässt er es wieder krachen und erzählt uns die Geschichte von Barry Seal. Für selbige arbeitet er nach “Edge Of Tomorrow” erneut mit Tom Cruise als Hauptdarsteller zusammen, und das Ganze fruchtet wieder gut.

Barry Seal ist hierzulande nicht zwingend ein bekannter Name, und das, obwohl die Geschichte zu großen Teilen auf wahren Begebenheiten beruht und einfach nur spektakulär ist. 1991 gab es bereits eine Umsetzung mit Dennis Hopper in der Hauptrolle, allerdings nur als amerikanischer Fernsehfilm, und so ist es umso schöner, dass Liman diese irre Story nun auf die große Leinwand bringt.

Zu Beginn des Films sehen wir Barry Ende der 70er-Jahre als draufgängerischen Pilot der TWA, der nicht nur bei seiner Frau Lucy (Sarah Wright) bestens ankommt, sondern dank seines Charmes auch bei den Kollegen. Dass er sich durch kleine Schmugglereien das Taschengeld aufbessert, fällt erst nicht auf – dann aber halt doch, und zu seiner Überraschung wird Barry nicht eingesperrt, sondern vom CIA-Agenten Monty Schafer (Domhnall Gleeson) rekrutiert, um als Pilot einer Kleinmaschine zuerst geheime Fotos von diversen Objekten oder Organistationen in Südamerika zu machen, später als Kurier zwischen der CIA und General Noriega in Panama zu fungieren. Während Lucy immernoch glaubt, ihr Mann sei bei der TWA, entgehen Seals Flüge natürlich auch anderen gut informierten Kreisen nicht, und bald schon tritt das kolumbianische Kartell um Pablo Escobar in bestimmter Art und Weise an ihn heran und heuert ihn als Drogenkurier an. So fliegt Barry dann also im von der CIA gestellten Flugzeug in den Süden und nimmt auf dem Rückflug jede Menge Drogenpakete mit, die er dann an vereinbarten Orten über Louisiana wieder abwirft. Als die DEA ihm auf die Spur kommt, wird Seal von der CIA gewarnt und zieht mit seiner Frau ins Hinterland von Arkansas nach Mena, wo er nun als Transportunternehmer mit mehreren Flugzeugen und Angestellten fungiert – während die CIA weiter die Strippen zieht und ihn bald sogar Waffen für unterstützte Contra-Rebellen nach Nicaragua liefern lässt, die Seal aber lieber dem kolumbianischen Kartell zustellt. Das wird gut bezahlt, von beiden Parteien, und so ist Barry bald einer der reichsten Männer der USA. Auf Dauer jedoch kann das Spiel mit dem Feuer natürlich nicht gut gehen…

“Barry Seal – Only In America” ist äußerst unterhaltsam, was zum einen natürlich an der aberwitzigen Story liegt, zum anderen aber auch an der Machart des Streifens. Doug Liman hat den Film rasant inszeniert und nutzt genau die richtigen Stilmittel, von der Färbung im 70er/80er-Ambiente über Tempo bringende, animierte Einspieler bis zur passenden Musik. Tom Cruise spielt klasse, alle anderen tun dies auch, vor allem die südamerikanischen Charaktere sind wunderbar gezeichnet. Neben rasanter Action gibt es auch einiges zum Lachen, aber genau richtig portioniert, ohne zu überziehen. Starker Kinospaß!

Bewertung: 9 von 10 Punkten

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