Home Film “Wildhexe” – ein junges Mädchen soll Wächterin der Wilden Welt werden

“Wildhexe” – ein junges Mädchen soll Wächterin der Wilden Welt werden

Autor: Tobi

"Wildhexe"

Wildhexe

Darsteller: Gerda Lie Kaas, Vera Mi Fernadez-Bachmann, Sonja Richter, Signe Egholm Olsen
Regie: Kaspar Munk
Dauer: 100 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: www.mfa-film.de/kino/id/wildhexe
Facebook: facebook.com/mfa.filmdistribution


Romane, in denen Jugendliche wunderliche Dinge erleben, sind in den letzten Jahren stets gut angenommen worden – und das nicht nur bei Mega-Sellern wie “Harry Potter”, auch Reihen wie “Der goldene Kompass” oder Cornelia Funkes Tintenwelt-Trilogie waren beste Beweise. “Wildhexe” ist ein Bestseller der dänischen Autorin Lene Kaaberbøl, und nachdem sich das Buch in Deutschland mehr als 300.000 Mal verkaufte, ist es logisch, dass die Verfilmung des dänischen Regisseurs Kaspar Munk auch bei uns in die Kinos kommt.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht die 12-jährige Clara (Gerda Lie Kaas), die als eher schüchternes Mädchen alles andere als auffällig ist. Als sie von einem schwarzen Kater angefallen und gekratzt wird, entdeckt sie kurz darauf, dass sie mit Tieren sprechen kann. Zuerst wispert es nur um sie herum und sie sieht mysteriöse Gestalten in plötzlich auftretenden Nebeln, aber dann wird es Gewissheit – Clara ist eine sogenannte Wildhexe, ihre Mutter hatte sie nur noch nicht eingeweiht.

Als wenn dies nicht aufregend genug ist, stellt sich bald auch heraus, dass sie nicht nur irgend eine Wildhexe ist, sondern die Auserwählte zur Wächterin der Wilden Welt, während die böse Bravita Jungblut dringend Blut von Clara benötigt, um sich von einem Fluch zu befreien und die Welt regieren – oder auch vernichten – zu können. Es gilt, Clara auszubilden und auf alle Gefahren vorzubereiten, und wer könnte dies besser tun als die im Wald lebende Tante Isa (Sonja Richter) – ja, auch eine Wildhexe. Während ihre Freunde Kahla (Vera Mi Fernandez Bachmann) und Oskar (Albert Werner Rønhard) eingeweiht werden und ihr zur Seite stehen, versucht die vogelähnliche Chimära, an Claras Blut zu gelangen.

Kaspar Munk, der vor allem für TV-Serien verantwortlich war in den Jahren 2010 und 2012 mit “Hold om mig” und “You & Me Forever” überhaupt erst bei zwei Langfilme Regie führte, legt einen soliden Jugendfilm zwischen Fantasy und Normalwelt vor – mehr aber auch nicht. Die Bilder des Streifens wissen ab und an, wie bei den Nebelszenen, durchaus zu gefallen, manchmal aber lassen sie auch jeden Zauber vermissen. So hangelt sich der Streifen durch eine sehr gradlinige Handlung, die ein bisschen so wirkt, als habe Kaaberbøl eben einen fantastischen Roman schreiben wollen, ohne besonders komplexe Ideen dafür bereit zu haben.

Dass “Wildhexe” ein Film ist, der zwar nicht wirklich enttäuscht, aber auch nicht zu begeistern weiß, liegt also weniger an Munk als an der limitiert facettenreichen Handlung, die dann auch noch in einem eher enttäuschenden Finale gipfelt. Es bleibt festzuhalten, dass Hauptdarstellerin Gerda Lie Kaas vielversprechend agiert, von ihr sieht man hoffentlich noch mehr.

Trailer:

Bewertung: 5 von 10 Punkten

 

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