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Kim Petras sorgt mit “Clarity” für weiteres Aufsehen

Autor: Tobi

Kim Petras "Clarity"

Kim Petras

“Clarity”

(CD, BunHead, 2019)

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Kim Petras ist durchaus ein Pop-Phänomen. 1992 als Junge in Köln geboren fühlte sich Kim schon in jungen Jahren als Mädchen, wurde dann später durch Hormontherapie und Operation zur Frau. Als jüngste Transsexuelle, die geschlechtsangleichend operiert worden war, wurde sie bekannt, war zuvor bereits in “Stern TV” zu sehen oder in der VOX-Reportage “Mann oder Frau?”.

Seit 2007 macht Petras auch Musik, und nachdem ihre erste Single “Last Forever” viel Aufsehen erregte, arbeitete sie an ihrer Karriere. Nach Stücken wie dem Hit “I Don’t Want It At All” und Support-Konzerten für Troye Sivan und Rita Ora, erschien ihr Halloween-Mixtape “Turn Off the Light, Vol. 1” als EP, die auch in Deutschland viel gehört wurde.

Mit “Clarity” veröffentlicht Kim Petras nun ein Album mit zwölf Songs aus der zweiten Phase ihrer Karriere, nachdem Kim in den vergangenen zehn Wochen jede Woche eine neue Single veröffentlicht hatte. Ihr neues Material wurde allerdings von einem gebrochenen Herzen und ihrem persönlichen Reifeprozess geprägt, denn auch wenn sie auf Tour Abend für Abend schillernde Popmelodien für ihre Fans sang, durchlebte sie in aller Stille eine harte Trennung.

Kim Petras

“Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, das verbergen zu müssen”, sagt Kim. “Ich stand pausenlos auf der Bühne und sang diese fröhlichen Songs. Aber im Hotel habe ich jeden Abend geweint. Das Schreiben ist für mich schon immer therapeutisch. Mehr als alles andere verstehe ich mich als Songwriterin.”

Songs wie “Broken” sind ein Ergebnis dieser Zeit, oder auch emotionale Stücke wie “All I Do Is Cry” und “Another One”. “Diese Phase hat eine Art Spannungsbogen”, erklärt Kim. “‘Broken’ öffnet die Tür für ‘Clarity’ und ich habe gelernt, dass viele von den kleinen Dingen, die im Leben schiefgehen, am Ende gar nicht so wichtig sind. Wenn überhaupt, dann haben sie mich zu einem stärkeren Menschen gemacht.”

“Ich habe ein paar Clubhymnen mit unverblümten Texten, weil man nach einer Trennung einfach raus will und sich amüsieren”, erzählt Kim und bezieht sich dabei auf Clubsongs wie “Meet The Parents”, “Sweet Spot” und “Got My Number”. Insgesamt liegt ein feines Pop-Album vor, das gut produzierte Stücke bietet und mit dem Kim ihren Weg weiter gehen wird – Bewunderer wie Demi Lovato und umfangreiche Werbeplakatierung in den USA helfen hierbei natürlich.

Hier ist Kim Petras live zu sehen – Tickets gibt es z.B. hier bei Eventim (Partnerlink).

3.9.19 Berlin, Bi Nuu
4.9.19 Köln, Club Bahnhof Ehrenfeld

kimpetras.com
facebook.com/KimPetras

Bewertung: 7 von 10 Punkten

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