Home MusikCD-Rezensionen Oi Va Voi melden sich mit einem tollen, abwechslungsreichen Album zurück (mit Gewinnspiel)

Oi Va Voi melden sich mit einem tollen, abwechslungsreichen Album zurück (mit Gewinnspiel)

Autor: Tobi

Oi Va Voi "The Water’s Edge"

Oi Va Voi

“The Water’s Edge”

(CD, Parallel Skies Records, 2025)

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Es gibt sie immer wieder, diese kleinen Juwele, die im Musikbusiness nicht an die Oberfläche gespült werden, ihre viel zu kleine Fanschar aber immer wieder mit toller, genreübergreifender Musik zu erfreuen wissen. Oi Va Voi gehören zu dieser Spezies, was sich schon daran ablesen lässt, dass die Vorabvideos zum neuen Album auch nach mehreren Wochen noch keine 3.000 Views auf YouTube vorzuweisen haben – und das, obwohl die 2000 in London gegründete Formation 2003 mal für einen BBC World Music Award nominiert war.

“The Water’s Edge” heißt der neue Longplayer der Band und ist – wenn man die in Eigenregie veröffentlichte Scheibe “Digital Folklore” aus 2002 ausklammert – ihr fünftes Studioalbum. Sieben Jahre nach ihrem letzten Werk “Memory Drop” bieten die beiden Gründungsmitglieder Steve Levi-Kallin (Gesang, Klarinette) und Josh Breslaw (Drums), die Oi Va Voi als Kollektiv mit einer wechselnden Besetzung aus internationalen MusikerInnen stets am Leben gehalten haben, auf 43 Minuten zehn neue Songs, und auch diese wissen wieder zu gefallen und lassen sich bestens anhören.

Oi Va Voi (© Andy Lopo)

(© Andy Lopo)

Auf den Promo-Fotos zur Scheibe sieht man sie zu fünft, auf der Rückseite des CD-Covers aber sind nicht weniger als 14 MusikerInnen aufgeführt, die mitgewirkt haben. Eröffnet wird das Album von der ersten Single “Sad Dance” – die das Hauptthema des Longplayers, auch in schweren Zeiten den Optimismus nie zu verlieren, spiegelt. Geschrieben nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien 2023, das auch viele Bekannte der Band direkt betraf, trifft Melancholie, die sich mit den startenden Violinen direkt ergießt, auf warme Töne, tanzbare Beats und den schönen Gesang von Keyboarderin Sarah Anderson.

Die Fusion aus Folkmusik, die auch immer wieder mal die jüdischen Wurzeln der Gründer aufgreift, aber auch Elemente anderer Kulturen durchklingen lässt, mit elektronischer, tanzbarer Pop-Musik macht auch das neue Album wieder zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Einige Songs kommen hierbei sehr schwungvoll daher, wie die zweite Single “Shine A Light”, die mit locker geschlagenen Pianoakkorden, Streichern und Klarinette schnell in flottes Gewand übergeht und mit bewegungsfördernden Rhythmen und gutem Gesang der zweiten Vokalistin Zohara Niddam zu einem eingängigen Ohrwurm wird.

Im Uptempo präsentieren sich ebenfalls das von Akustikgitarre und Bläsern getragene, schöne, gut abgroovende “Strangers”, bei dem dann wieder Sarah singt und das auch ruhigere Momente einstreut, und das mit weltmusikalischen Streicherklängen gespickte “Dance Again”, das erneut auf den Tanz als Weg aus trüben Zeiten setzt und bei dem Stephen seine ebenfalls bestens passende Stimme einbringt. Dies tut er auch bei anderen Stücken immer wieder mal, beim stellenweise erneut flotten “Lay Your Head” zum Beispiel im Verbund mit Zohara.

“The Water’s Edge” ist wieder eine sehr abwechslungsreiche Scheibe geworden, die weit mehr als tanzbare Nummern zu bieten hat. Der Titeltrack kommt getragen daher und ergießt sich akustisch arrangiert in Schönheit, was auch für “Oceans” gilt, bei dem sich Bläserklänge zu Stephens eindringlichem Gesang und sphärischem Grundgerüst gesellen.

“Josephine” lullt einen im Midtempo mit seiner Melodik, seiner instrumentalen Vielfalt, seinem entspannten Rhythmus und Sarahs Stimme ein, und “Wave” groovt lange entspannt vor sich hin, um gegen Ende energischer zu werden, bevor “Babylon Nights” als einziges Instrumental einen spannenden Abschluss bildet und in puncto weltmusikalischer Klänge seinem Namen alle Ehre macht.

“The Water’s Edge” ist ein weiteres starkes Album von Oi Va Voi geworden, das mit seiner kompositorischen Klasse, Vielfalt und Schönheit sicher eine große Menge an HörerInnen ansprechen würde, und man kann der Formation nur gönnen, dass sie diese erreicht. Wer Acts wie Lamb oder Hooverphonic mag, der sollte hier unbedingt mal reinlauschen.

Am 24. Mai sind Oi Va Voi – leider momentan nur für diesen einen Termin – live bei uns zu erleben, spielen im Kölner Stadtgarten.

www.oi-va-voi.com
facebook.com/oivavoi
instagram.com/oivavoiband

Bewertung: 9 von 10 Punkten

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Verlosung

Wir verlosen ein Exemplar der CD, das uns hierfür netterweise zur Verfügung gestellt wurde. Zur Teilnahme einfach das folgende Formular ausfüllen und absenden. Einsendeschluss ist der 2. Juli 2025. Viel Glück!







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