Home MusikCD-Rezensionen White Night liefern langweiligen Synthiepop mit klassischen Elementen

White Night liefern langweiligen Synthiepop mit klassischen Elementen

Autor: Tobi

White Night "Golden Heart"

White Night

“Golden Heart”

(CD, Motor Music, 2019)

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Es gibt Alben, da stimmt einfach alles – und auch diejenigen, bei denen man sich kopfschüttelnd abwendet. Zu letzterer Kategorie zählt leider auch das Debütalbum “Golden Heart” von White Night. Der Longplayer klingt wie eine schlecht funktionierende Fernbeziehung, und dieser Vergleich ist natürlich nicht grundlos gewählt. Anfangs komponierten Sängerin/Violinistin Elizabeth Boardman und Produzent/Gitarrist Willi Leinen gemeinsam über den Ozean hinweg – sie in San Francisco und er in Berlin. Dank der modernen Kommunikationswege per E-Mail etc. wurden Dateien und Ideen ausgetauscht, bis sie sich irgendwann gemeinsam in Berlin nieder ließen.

Die 16 Tracks auf den 50 Minuten ihres Debüts klingen so, als hätten sie nie zusammen gefunden. Stilistisch wird einem eine Mischung aus klanglich unansprechendem Synthiepop und auch nicht zwingend umhauenden Streichern verabreicht, zu der Elizabeth singt, und das zumeist gedoppelt oder sogar in Harmonien, also sozusagen im Duett mit sich selbst. Das ist nicht nur unlogisch im Hinblick auf jegliche Live-Auftritte, das klingt oft auch noch anstrengend.

Selbst wenn man der Scheibe ein paar Durchhör-Chancen gibt, sie weiß einen auch nicht nach dem manchmal ja wirklich funktionierenden Reinhör-Prinzip zu kriegen, sie bleibt schlicht mies. Klanglich wird äußerst magere Kost geboten, da waren viele Synthiepop-Formationen in den 80ern schon Lichtjahre weiter. Das wird auch durch die beigemengten Streicher nicht hochwertiger, denn sie wirken eher wie Fremdkörper.

Der Gesang von Elizabeth ist noch ganz okay, kann das Ruder aber nicht herum reißen. Das getragenen “Fade” und das leicht triphoppig anmutende “Don’t Care” sind noch die besten unter schlechten Songs, während das vor sich hin plätschernde “Golden Heart” und das die vorherrschende klangliche Altbackenheit bestens verkörpernde “Money” als Singles ebenso wenig zu packen wissen wie der Rest der Scheibe, auch weil die Kompositionen einfach nur langweilig sind.

www.whitenight-band.com
facebook.com/WhiteNightMusicsf

Bewertung: 1 von 10 Punkten

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