Home Film “Guns Up” – eine solide Action-Komödie mit Kevin James und Christina Ricci

“Guns Up” – eine solide Action-Komödie mit Kevin James und Christina Ricci

Autor: Tobi

"Guns up" Filmplakat (© Splendid Film)

Guns Up

Darsteller: Kevin James, Christina Ricci, Luis Guzman, Melissa Leo
Regie: Edward Drake
Dauer: 92 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: splendid-film.de/guns-up
Facebook: facebook.com/splendidfilm
Instagram: instagram.com/splendidfilm
Kinostart: 12. Juni 2025


Beim Namen Kevin James denken die meisten, wenn man sich nicht gerade noch jung nennen darf, an die von 1998 bis 2007 sehr erfolgreich ausgestrahlte Sitcom “King of Queens”. Im Anschluss war der US-Amerikaner auch in einigen Kino-Komödien wie “Der Kaufhaus Cop” (2009) oder “Kindsköpfe” (2010) zu sehen, denen 2013 und 2015 noch an den Kassen ebenfalls ertragreiche, aber qualitativ doch reichlich dürftige Fortsetzungen folgten. Nachdem er mit dem Drama “Little Boy” (2015) oder dem Action-Thriller “Becky” (2020) mal in humorfreie Genres reinschnupperte, bringt uns James nun in “Guns Up” doch wieder zum Schmunzeln, wobei auch hier einiges an Action mit aufgeboten wird. An seiner Seite sehen wir Christina Ricci, die einst als Wednesday Addams in “Addams Family” (1991) und der Fortsetzung “Die Addams Family in verrückter Tradition” (1993) ihren Durchbruch erlebte, sich zuletzt nach einer längeren Phase mit weniger beachteten Rollen mit den Serien “Yellowjackets” und “Wednesday” wieder ins Rampenlicht zurück spielte.

Die beiden sind verheiratet und verfolgen als Ray und Audrey Hayes in New Jersey ihr großes Ziel, ein eigenes Diner zu eröffnen. Damit dies kein Traum bleibt, muss sich finanziell etwas ändern, und so nimmt Polizist Ray das lukrative Angebot in der Gangsterorganisation von Michael (Melissa Leo) und ihrer rechten Hand Ignatius (Luis Guzmán) an, für diese als Schuldeneintreiber zu fungieren, wobei es nicht selten auch mal gewaltsam zugeht bis hin zu Tötungen. Schön findet er das nicht, hat das nötige Geld für das Diner aber nach fünf Jahren endlich zusammen und will nun aussteigen, um mit Audrey und den gemeinsamen Kindern ein normales Leben zu führen – und Letztere bezüglich seines Jobs auch nicht mehr anlügen zu müssen.

Doof nur, dass gerade jetzt der fiese Lonny (Timothy V. Murphy) Michael ausschaltet und sich somit unsanft zum Gangsterboss aufschwingt, die Organisation nun weit weniger familiär führt. So macht er Ray dann auch klar, dass ein Ausstieg nicht geduldet werde. Als dann bei einem Job Lonnys Neffe Wayne (Rob Gough) umkommt, wird Ray plötzlich zum Gejagten. Zusammen mit der Familie muss er untertauchen, doch die Gangster sind ihnen auf den Fersen und so sehen die Kinder dann doch bald, wie Papi kämpft und schießt – und nicht nur er.

"Guns up" Szenenbild (© Splendid Film)

Ray (Kevin James) mit gezückter Waffe
(© Splendid Film)

“Ist Dad John Wick?”, fragt der neunmalkluge, jüngere Henry (Leo Easton Kelly) in einer Szene dann seine pubertierende Teenager-Schwester Siobhán (Keana Marie), und diese konstatiert: “Ich denke eher, Dad ist mit John Wick verheiratet.” Die vorgespielte Normalo-Familienidylle, in der Ray seinen Kindern einimpft, keine Schimpfwörter zu benutzen und gemeinsame Abende ebenso wie er für wichtig zu erachten, ist im wahrsten Sinne des Wortes schlagartig weggewischt, nun geht es ums Überleben und doch noch um die Chance auf Selbstbestimmung.

Den australischen Regisseur und Drehbuchautor Edward Drake kennt man vor allem dafür, dass er zwischen 2020 und 2023 satte neun qualitativ fragwürdige B-Movies mit Bruce Willis bescherte, bevor dieser krankheitsbedingt aus dem Geschäft ausscheiden musste. Mit “Guns Up” legt er nun eine Action-Komödie vor, die einigermaßen gut zu unterhalten weiß, deren Handlung aber wenig glaubwürdig daher kommt und deren Witze nicht immer funktionieren.

Solide hingegen sind die Action-Sequenzen, und gepaart mit anständigem Spiel der recht gut harmonierenden Kevin James und Christina Ricci sowie ab und an dann doch sein Ziel erreichendem Humor reicht dies aus, um einen Streifen zu ergeben, den man gut anschauen kann.

Trailer:

Bewertung: 6 von 10 Punkten

 

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