Die Rosenschlacht
Darsteller: Olivia Colman, Benedict Cumberbatch, Andy Samberg, Kate McKinnon
Regie: Jay Roach
Dauer: 105 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.dierosenschlachtfilm.de
Facebook: facebook.com/20thCenturyStudiosDE
Instagram: instagram.com/20thcenturystudiosde
Kinostart: 28. August 2025
“The War of The Roses” ist der bekannteste Roman des 2019 verstorbenen, US-amerikanischen Schriftstellers Warren Adler. Nach seinem Erscheinen im Jahr 1981 dauerte es nicht lange, bis 1989 eine gleichnamige Verfilmung (bei uns “Der Rosenkrieg”) in die Kinos kam und zu einem respektablen Erfolg wurde. Unter der Regie von Danny DeVito, der als Scheidungsanwalt auch selbst mitspielte, erlebten wir Michael Douglas und Kathleen Turner als zunächst glückliches, dann aber im Zuge der Scheidung sich fies traktierendes Paar – so markant, dass der Begriff Rosenkrieg für eine besonders dreckig ablaufende Ehetrennung Einzug in unseren Sprachgebrauch hielt.
Das wird vermutlich mit der neuen Betitelung nicht noch einmal passieren, aber auch in der Neuadaption “Die Rosenschlacht” geht es beim Ehepaar Rose nicht zimperlich zu. Hier nun sitzen Ivy (Olivia Colman) und Theo (Benedict Cumberbatch) bei der zum Scheidungsprozess gehörenden Paarberatung und nennen schon beim Aufzählen von positiven Dingen am anderen bald so negative Punkte, dass die Therapeutin völlig überfordert keine Chance auf Versöhnung attestiert und die beiden dies überaus amüsant finden. So ganz verpulvert scheint die Chemie zwischen ihnen also noch nicht zu sein, und doch ist die Ehe offenbar am Ende. In der Folge sehen wir, wie es hierzu kommen konnte.

(© 2025 Searchlight Pictures)
Ganz spontan kommen sie zusammen, als Architekt Theo von einem anstrengenden Meeting in einem Londoner Restaurant in die Küche flüchtet und nicht nur ein überreichtes, besonders gewürztes Häppchen von Köchin Ivy vernascht, sondern auch gleich sie selbst im Kühlraum. Hieraus entsteht eine glückliche Ehe, in der die beiden nach dem Umzug von England nach Amerika in einem tollen, von ihm entworfenen und mitgebauten Haus an der kalifornischen Küste leben, zwei Kinder und auch ein erfülltes Sexleben haben. Er ist in seiner Arbeit erfolgreich und zu Hause ein liebenswerter, charmanter sowie respektvoller Mann und nicht zuletzt auch dank seines Humors guter Vater, sie kümmert sich noch weit mehr um die Familie, während sie nebenbei an ein paar Tagen der Woche ein mittelprächtig laufendes Krabbenrestaurant betreibt, um ihrem Job nicht ganz fremd zu werden.
Dann aber ändern sich plötzlich die Vorzeichen, als Theos neuestes Werk, der spektakulärer Bau des lokalen Fischereimuseums, während der Eröffnung im Sturm einstürzt und er nicht nur entlassen sondern auch in den sozialen Medien zur Lachnummer wird, während Ivy am selben Tag eine vor dem Umwetter in ihr Restaurant geflohene, renommierte und reichweitenstarke Foodbloggerin von ihren Kochkünsten überzeugt. Deren folgende Rezension füllt ihren Laden nicht nur dauerhaft, sie öffnet nun täglich und kann sogar expandieren – was ja machbar sein sollte, schließlich hat Theo jetzt Zeit für die Kinder. Diesen neuen Umständen hält das Glück nicht stand, und dann wird es biestig, als Ivy darauf besteht, bei der bevorstehenden Scheidung auch das Haus zu bekommen.
Mit “Die Rosenschlacht” bietet Regisseur und Mit-Produzent Jay Roach, der mit Filmen wie den drei “Austin Powers”-Streifen oder “Meine Braut, ihr Vater und ich” über reichlich Komödienerfahrung verfügt, eine gelungene Neuauflage. Das Drehbuch von Tony McNamara (“The Favourite – Intrigen und Irrsinn”, “Poor Things”) beschert hierbei ausreichend Änderungen gegenüber “Der Rosenkrieg”, um die frische Adaption nicht nur zu rechtfertigen, sondern sie auch gekonnt in der jetzigen Zeit anzusiedeln, ob nun Themen wie die Auswirkungen von Social Media aufgegriffen werden, die Geschlechterrollen dem Heute entsprechen oder auch unnötig taktlose Fiesheiten wie die einstige, vermeintliche Verarbeitung des Hundes zur Fleischpastete ausbleiben.
Bösartig genug geht es trotzdem zu, in Taten wie auch verbal, und hier spielen sich Olivia Colman und Benedict Cumberbatch in dieser britisch gefärbten Variante großartig die Bälle zu, die anfangs noch so wundervoll harmonisch wirken und dann schwer schikanierend hinlangen. Die Chemie zwischen den beiden ist toll und es ist ein großer Spaß, ihnen zuzuschauen, wobei auch Kate McKinnon, Andy Samberg, Jamie Demetriou, Ncuti Gatwa und in einer kleinen Rolle als Zugabe Allison Janney zum Spaß beitragen.
Trailer:
Bewertung: 8 von 10 Punkten

Wir verlosen ein Fanpaket zum Streifen (Originaltitel “The Roses”), bestehend aus einer Kochschürze, einem Nudelholz und einer Stofftasche. Zur Teilnahme einfach das folgende Formular ausfüllen und absenden. Einsendeschluss ist der 5. Oktober 2025. Viel Glück!
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