All das Ungesagte zwischen uns – Regretting You
Darsteller: Allison Williams, Dave Franco, Mckenna Grace, Mason Thames
Regie: Josh Boone
Dauer: 117 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: constantin.film/kino/regretting-you
Facebook: facebook.com/constantinfilm
Instagram: instagram.com/constantinfilm
Kinostart: 23. Oktober 2025
Mit „All das Ungesagte zwischen uns – Regretting You“ beschert uns Regisseur Josh Boone eine weitere Verfilmung eines Bestseller-Romans von Colleen Hoover, die im Vergleich zur letztjährigen, durchwachsenen Adaption „Nur noch ein einziges Mal“ (lies unsere Filmkritik hier) über häusliche Gewalt sicher nicht so viel Staub aufwirbeln wird – zwischen der dortigen Hauptdarstellerin Blake Lively und vor allem Regisseur sowie Hauptdarsteller Justin Baldoni gibt es weiterhin diverse Anschuldigungen und einen gerichtlich noch längst nicht ausgetragenen Zwist um unangebrachtes Verhalten am Set, Verleumdungen und Rufschädigungen.
„All das Ungesagte zwischen uns – Regretting You“ wird uns in dieser Hinsicht in ruhigem, normalem Fahrwasser serviert. Hoover hat den Streifen mitproduziert, das Drehbuch aber nicht wie bei der nächstes Jahr kommenden Adaption von „Reminders Of Him“ selbst mitverfasst, sondern Susan McMartin überlassen. Und auch thematisch ist das Ganze abgesehen von wieder viel Drama anders gelagert, geht es doch um Verlust, Betrug, verdrängte Zuneigung und Erwachsenwerden.
Im Zentrum der Geschichte stehen Morgan Grant (Allison Williams) und ihre Tochter Clara (Mckenna Grace). Letztere ist zunächst bei einem Rückblick allerdings noch gar nicht geboren, als vor 17 Jahren die guten Freunde Morgan und Jonah (Dave Franco) bei einer Party feststellen, dass ihre jeweiligen Partner gar nicht so sehr zu ihnen passen – und dass die gerade erst erwachsene Morgan schwanger ist.
Wieder zurück in der Gegenwart ist Clara 16 Jahre alt und der einst noch draufgängerische Chris (Scott Eastwood) ist ein liebevoller Vater und Ehemann. Und auch Jonah ist inzwischen Daddy, ist er doch nach längerem Verschwinden schon eine ganze Zeit wieder zurück und mit Morgans lebenslustiger Schwester Jenny (Willa Fitzgerald) zusammen, was in einem Baby resultierte. Um das Glück komplett zu machen kommt es dann auch noch zu einer Beziehung von Clara und ihrem Schul-Schwarm Miller (Mason Thames), die Morgan allerdings kritisch beäugt, sitzt dessen Vater doch wegen Drogenhandels im Knast, und Opa Hank (Clancy Brown) scheint auch nicht der Vertrauenswüdigste.

McKenna Grace als Clara, Dave Franco als Jonah und Allison Williams als Morgan
(© Constantin Film Distribution GmbH)
Dann aber erschüttert ein Schicksalsschlag das recht harmonisch erscheinende Gefüge, als Jenny und Chris bei einem Autounfall ums Leben kommen. Zum ersten, tiefen Schmerz gesellt sich dann schnell die berechtigte Frage, was die beiden denn eigentlich zusammen auf die Straße brachte, waren doch ganz andere Termine kommuniziert worden – und ja, es stellt sich heraus, dass Jenny und Chris heimlich eine Affäre hatten, und das auch schon länger. Für Morgan und den nun alleine mit Baby dasitzenden Jonah bricht eine Welt zusammen, während die natürlich ebenfalls trauernde Jenny die Realität noch nicht erkennt, vor die ihre Mutter sie auch noch schützen will, was aber auch nicht lange geht, kommt doch die einst verdrängte Zuneigung zwischen ihr und Jonah wieder hoch.
Ja, „All das Ungesagte zwischen uns – Regretting You“ wirkt durchaus konstruiert, weiß in seinen dramatischen Momenten aber zu gefallen und auch zu berühren, die den Film über eine ganze Weile prägen. Hierbei profitiert der Streifen von einem insgesamt guten Ensemble von DarstellerInnen, die momentan einige Leinwandpräsenz vorzuweisen haben. Dave Franco spielte kürzlich erst im Horrorfilm „Together – Unzertrennlich“ stark und ist in Kürze in „Die Unfassbaren 3 – Now You See Me“ zu sehen, Mckenna Grace sehen wir bald auch im Thriller „The Change“, Mason Thames spielte die Hauptrolle im gelungenen Live-Action-Remake von „Drachenzähmen leicht gemacht“ und wird in der ebenfalls diese Woche startenden Horror-Fortsetzung „Black Phone 2“ wieder vom Greifer bedroht, und Allison Williams war im Schocker „M3GAN 2.0“ wieder dabei, während wir Willa Fitzgerald gerade erst im Thriller „The Negotiator“ erlebten.
Sie alle agieren hier solide und passen gut zu ihren Charakteren. Schade ist dann allerdings, dass das Ganze emotional zu überladen wirkt, was von eingestreuter Musik noch unterstützt wird, die mal gut gewählt ist, mal aber auch zu gewollt gefühlsfördernd. So wird das Ganze vor allem in seiner zweiten Hälfte immer vorhersehbarer und hierbei auch kitschiger, was den Filmgenuss durchaus schmälert.
Trailer:
Bewertung: 5 von 10 Punkten
