Home Film “Predator: Badlands” – ein unterhaltsamer Actionfilm mit neuer Perspektive

“Predator: Badlands” – ein unterhaltsamer Actionfilm mit neuer Perspektive

Autor: Tobi

"Predator: Badlands" Filmplakat (© 2025 20th Century Studios. All Rights Reserved.)

Predator: Badlands

Darsteller: Dimitrius Schuster-Koloamatangi, Elle Fanning, Mike Homik, Reuben De Jong
Regie: Dan Trachtenberg
Dauer: 107 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.20thcenturystudios.com/movies/predator-badlands
Facebook: facebook.com/20thCenturyStudiosDE
Instagram: instagram.com/20thcenturystudiosde
Kinostart: 6. November 2025


Wir erinnern uns mal kurz: 1987 kam der Film „Predator“ in die Kinos, in dem ein von Arnold Schwarzenegger gespielter Söldner im Dschungel Mittelamerikas einen von Rebellen gefangen gehaltenen Minister retten soll, es hierbei aber auch mit einem außerirdischen Wesen zu tun bekommt, das sich unsichtbar machen kann und auch sonst über einige besondere Fähigkeiten verfügt. Der Streifen war ein Erfolg und zog ein Franchise nach sich, wobei es nach dem nicht mehr so ertragreichen „Predator 2“ (1990) erst einmal eine längere Pause gab, bevor die zwei „Aliens vs. Predator“-Crossover-Streifen 2004 und 2007 erschienen und „Predators“ 2010 das Franchise wieder aufleben ließ, gefolgt von „Predator – Upgrade“ (2018), der die Erwartungen nicht erfüllte. Mit „Prey“ übernahm Dan Trachtenberg als Regisseur und Story-Mitentwickler das Geschehen, und der 2022 auf Hulu bzw. Disney+ im Streaming startende Streifen erhielt gute Kritiken und wohl auch Quoten, so dass die Verantwortlichen im Hause 20th Century Studios ihn weiter entwickeln ließen. Nach „Predator: Killer of Killers“, der seit Mitte 2025 als animierter Ableger ebenfalls auf Hulu bzw. Disney+ zu sehen ist, geht es mit dem Franchise nun wieder zurück auf die große Leinwand als Realfilm – wenn man ihn so nennen möchte – in Dan Trachtenbergs „Predator: Badlands“.

Im Mittelpunkt des neuen Streifens steht erstmals nicht mehr ein Mensch, sondern der noch junge Dek (hinter viel Maske Dimitrius Schuster-Koloamatangi), den sein Vater als Anführer eines Yautja-Kriegerclans für zu schwach erachtet, weswegen sein Bruder Kwei (Mike Homik) ihn auslöschen soll. Dieser widersetzt sich den Anweisungen allerdings, und das nicht nur, weil ein anfänglicher Kampf zeigt, dass Dek durchaus dazugelernt hat. Als der Vater seinen Bruder im Kampf tötet schickt Kwei ihn im Sterben noch nach Genna, den gefährlichsten Planeten des Universums, den sich Dek auserwählt hatte, um dort den Kalisk, einen übermächtigen Predator, zu jagen und somit seine Stärke und Berechtigung als Yautja zu beweisen.

Auf Genna angekommen zeigt sich schnell, warum der Planet gefürchtet ist, wird Dek doch direkt mal von Bäumen mit starken Wurzelarmen angegriffen, um dann in einem Feld mit Pflanzen zu landen, die narkotisierende Giftdornen schießen können, während Drachen über ihm kreisen. Hier lernt er Thia (Elle Fanning) kennen, bzw. ihre obere Hälfte, die sich selbst im Wissen, ein menschlich aussehendes Roboterwesen zu sein, als Werkzeug bezeichnet. Somit macht es für den überraschten Dek Sinn, sie mit sich zu nehmen, denn anscheinend kennt sie sich aus und kann nützlich sein, hat sie doch ihre Sprache auf seine eingestellt und kann somit Ratschläge geben, z.B. zum Aufenthaltsort des Kalisk.

"Predator: Badlands" Szenenbild (© 2025 20th Century Studios. All Rights Reserved.)

(© 2025 20th Century Studios. All Rights Reserved.)

Und nicht nur dies, auch eine kleine, fast niedliche einheimische Kreatur, die die schlagfertige Thia Bud tauft, schließt sich ihnen an auf der Reise, wo nicht nur der Kalisk zur Gefahr wird, sondern auch ein Androiden-Team der Firma Weyland-Yutani, die Thia hergestellt hat, angeführt von der harten Tessa (ebenfalls Elle Fanning).

Dan Trachtenberg liefert einen unterhaltsamen, gut gelungenen neuen „Predator“-Teil, der technisch sehr ordentlich gemacht ist, die Spezialeffekte und auch animierten Elemente wissen also fast immer zu überzeugen – und hier haben sich die Macher einiges einfallen lassen, was sich bestens anschauen lässt, wie die fiesen Pflanzen, die halbe Thia, ihren Zusammennähversuch, die verschiedenen Waffen, die bis auf Tessa alle gleich aussehenden Androiden, den Kalisk oder den kleinen Bud. Dieser duftet mit seiner Niedlichkeit dann zwar etwas sehr nach Disney-typischem Sidekick, bereitet aber auch viel Spaß. Apropos Spaß, dieser kommt generell nicht zu kurz dank der durchaus humorvollen Thia, die einige gute Sprüche auf Lager hat und sich stets als spontan und widerstandsfähig erweist.

Elle Fanning kann hier glänzen in ihren beiden Rollen als nette Thia und unterkühlt ihren Auftrag verfolgende Tessa – aber auch Dek ist sehr gut anzuschauen, als hartes Yautja-Monster, das im Laufe des Films auch mal Gefühle entwickelt und somit vermenschlicht als neue Identifikationsfigur eine ganz neue Perspektive darstellt im Franchise. Einige werden dem auch mit tollem Klangdesign aufwartenden „Predator: Badlands“ vorwerfen, dass er nicht mehr viel mit der eigentlichen Natur der Predators zu tun hat, aber hier macht Dan Trachtenberg vieles richtig, wenn er bereits Gesehenes sich nicht wiederholen lässt, sondern eine neue Note ins Franchise bringt, das nun zu recht wieder im Kino gelandet ist.

Trailer:

Bewertung: 8 von 10 Punkten

 

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