Home Film “The Lodge” – eine vertrackte Familien-Geschichte wird zu subtilem Psycho-Horror

“The Lodge” – eine vertrackte Familien-Geschichte wird zu subtilem Psycho-Horror

Autor: Tobi

Am 12. Juni 2020 veröffentlicht LEONINE “The Lodge” auf DVD, Blu-ray und digital.

“The Lodge” (© LEONINE)

Verleih: LEONINE
Website: www.universumfilm.de/filme/155508/the-lodge.html
Facebook: facebook.com/UniversumFilm
Filmlänge: 108 Minuten
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
FSK: freigegeben ab 16 Jahren

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Hintergrund:

Nachdem Veronika Franz für ihren Lebenspartner, den Regisseur Ulrich Seidl, bereits diverse Drehbücher mitverfasst hatte, ist sie seit acht Jahren auch selbst als Reggisseurin aktiv – und das im Duo zusammen mit Severin Fiala, dem Neffen Seidls. Nach der Doku “Kern” über Peter Kern im Jahr 2012 entstand mit “Ich seh ich seh” 2014 ein mehrfach ausgezeichneter Spielfilm, der das seltene Capgras-Syndrom in den Mittelpunkt stellte, bei dem Erkrankte fest daran glauben, dass nahestehende Bezugspersonen durch Doppelgänger ausgetauscht wurden. Nun liegt mit dem Psycho-Horror-Thriller “The Lodge” die dritte Regiearbeit von Franz und Fiala vor, zu der sie zusammen mit Sergio Casci auch das Drehbuch schrieben.

Der Streifen eröffnete nicht nur das österreichische SLASH Filmfestival 2019, sondern auch das Fantasy Filmfest 2019. Für den Film konnten die beiden einen internationalen Cast gewinnen: Neben Richard Armitage (“Der Hobbit”-Trilogie, “Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln”) sehen wir Elvis Presleys Enkelin und Shootingstar Riley Keough (“Mad Max: Fury Road”, “It Comes At Night”), Jungstar Jaeden Martell (“Es – Kapitel 2”, “Knives Out – Mord ist Familiensache”), Lia McHugh (“Along Came The Devil”) und Alicia Silverstone (“Clueless – Was sonst!”, “The Killing Of A Sacred Deer”).

Handlung:

Journalist Richard beschließt, die Weihnachtsferien mit seinen beiden Kindern Mia und Aidan sowie seiner neuen Freundin Grace in seiner gemütlichen, verschneiten Waldhütte in den Bergen zu verbringen. Doch seine Kinder sind davon alles andere als begeistert: Sie trauen ihrer “zukünftigen Stiefmutter” nicht über den Weg – und lassen sie das auch bei jeder Gelegenheit spüren.

Als Richard beruflich für ein paar Tage in die Stadt fahren muss und seine Familie alleine in den Bergen zurück lässt, passieren jeden Tag neue, unheimliche Ereignisse, die Mia und Aidan in ihrer Meinung bestärken, dass mit Grace irgendetwas nicht stimmt. Und als die Geschwister dann auch noch äußerst grausamen Details aus Graces Kindheit auf die Spur kommen, beginnt ein zunehmend eskalierendes Katz-und-Maus-Spiel, das die Drei an die Grenzen des Wahnsinns – und hindurch – führt…

Kritik:

Dass “The Lodge” größtenteils in einem verschneiten, völlig abgeschieden und alleine an einem gefrorenen See gelegenen Ferienhaus spielt, bietet einen typischen Rahmen für einen Horrorfilm. Der zweite Spielfilm von Franz und Fiala bleibt hierbei aber bewusst im Bereich des Realen und setzt auf subtile Spannungverbreitung durch Einsamkeit, Kälte, merkwürdige Ereignisse und gelebte Antipathie anstelle von handelsüblichen Slasher-Momenten.

Alicia Silverstone ist als Mutter von Mia und Aidan nur kurz zu sehen, dann nimmt sie sich das Leben, als Richard sie damit konfrontiert, dass er sich scheiden lassen möchte, um seine neue Freundin Grace zu heiraten. Hierüber kommen die Kinder nicht hinweg, was natürlich auch die Abneigung gegenüber Grace begründet. Vom Selbstmord der Mutter noch traumatisiert sollen sie nun also gerade in der kalten Abgeschiedenheit warm werden mit der neuen Frau an der Seite des Vaters, die sich durchaus Mühe gibt, aber zumeist auf emotionalen Granit stößt. Die Tatsache, dass Grace selbst ein amtliches Trauma aus ihrer Jugend mit sich herum schleppt, hilft hierbei wenig und macht sie für die Kids umso verdächtiger.

Das Regie-Duo präsentiert also eine vertrackte Familien-Geschichte und setzt auf durch gute Bilder, passende Musik und bedrückende Atmosphäre aufgebaute Spannung anstatt auf Jump-Scares, die größtenteils vermieden werden. Riley Keough spielt wieder einmal überzeugend, ebenso wie die Kinder Jaeden Martell und Lia McHugh, die mit ihr im Mittelpunkt des Films stehen und einen ordentlichen Anteil daran haben, dass es stellenweise sehr mysteriös zugeht. Ein gut besetzter und sehr anständig inszenierter Psycho-Horror-Thriller.

Bonus-Material:

Als Extras findet man den Trailer.

Trailer:

Bewertung: 7 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 12. Juni 2020
Bildformat: 16:9 (1,85:1)
Ton Blu-ray: DTS-HD MA 5.1
Ton DVD: Dolby Digital 5.1

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