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“Black Panther” – der Superheld im Herzen Afrikas

Autor: Tobi

"Black Panther" Filmplakat

Black Panther

Darsteller: Chadwick Boseman, Michael B. Jordan, Lupita Nyong’o, Martin Freeman Regie: Ryan Coogler
Dauer: 134 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: disney.de/filme/black-panther
Facebook: facebook.com/MarvelDeutschland


Nachdem das Marvel Cinematic Universe bisher sehr hellhäutig besetzt war, kommt mit “Black Panther” nun ein afrikanischer Superheld in unsere Kinos. Der schwarze Panther, im Juli 1966 erstmals in einem “Fantastic Four”-Comic eingeführt, ist uns bereits aus “The First Avenger: Civil War” (2016) bekannt, wo er seinen bei einem Bombenanschlag ums Leben gekommenen Vater T’Chaka rächen wollte. Nun also bekommt er seinen eigenen Film.

Die Regie übernahm hierbei Ryan Coogler, der gemeinsam mit Joe Robert Cole auch das Drehbuch schrieb und der mit “Nächster Halt: Fruitvale Station” (2013) und “Creed – Rocky’s Legacy” (2015) bisher eine sehr kleine Referenzenliste aufzubieten hat, was Regiearbeiten betrifft. Soviel darf vorweggenommen werden: Er hat seine Sache gut gemacht!

Die Geschichte beginnt mit einem Rückblick, in dem man lernt, dass vor langer Zeit durch einen Meteoriten das außerirdische Metall Vibranium auf die Erde gelangte, was im Endeffekt dazu führte, dass der erste “Black Panther” mit Superkräften ausgestattet wurde. Dieser vereinte verfeindete Stämme in Afrika und gründete den Staat Wakanda, der sich über die Zeit zum technologisch höchstentwickelten Land des Kontinents entwickelte, fernab der Leiden der dritten Welt.

In der Gegenwart kehrt Königssohn T’Challa, erneut gespielt von Chadwick Boseman, nach dem Tod seines Vaters nach Wakanda zurück, um die Krone zu übernehmen. Seine Schwester Shuri (Letitia Wright) ist nicht nur erfreut, sie klärt T’Challa auch erst einmal über all die neuen Geheimwaffen auf, mit denen er sich verteidigen kann. Da aber wie so oft nicht jeder dem Thronfolger huldigt, kommt es zu Machtkämpfen und Intrigen, bei denen der gesamte Friede auf dem Spiel steht, und das nicht nur in Wakanda und Afrika. Zudem hat T’Challa unerwartet mit dem aus dem Land verbannten Erik Killmonger (Michael B. Jordan) einen ernstzunehmenden Gegner, der sich mit dem brutalen Fiesling Ulysses Klaue (Andy Serkis) verbündet hat und in den Besitz von Vibranium gelangt ist.

Black Panther (© Marvel)

(© Marvel)

Der neue Marvel-Superheld weiß durchaus zu gefallen, mit einer Mischung aus actionreicher Geschichte zwischen Afrika und anderen Schauplätzen auf der Welt, guten Charakteren, von denen vor allem Killmonger toll ausgearbeitet wurde, und passender Black-Music vom HipHop-Überflieger Kendrick Lamar. Neben Chadwick Boseman weiß ein Ensemble um Oscar®-Gewinnerin Lupita Nyong’o, Angela Bassett und auch Forest Whitacker zu gefallen – lediglich der für sein umwerfendes Spiel im Thriller “Get Out” zur Überraschung der meisten Oscar®-nominierte Daniel Kaluuya kann sein Können hier kaum zeigen.

Zwei Mankos hat der Film dann aber doch. Zum einen wirken die Spezialeffekte für die heutige Zeit manchmal etwas altbacken, zum anderen kommt die Story doch etwas zusammengewürfelt daher, als hätten die Verantwortlichen “Der König der Löwen” mit James Bond (Shuri macht hier den Q), etwas Sternenkrieg und einer gehörigen Prise Bürgerrechtlertum gemixt. Alles in allem stört das aber ebenso wenig wie die Vorhersehbarkeit gegen Ende.

Bewertung: 7 von 10 Punkten

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