Honey Don’t!
Darsteller: Margaret Qualley, Aubrey Plaza, Charlie Day, Chris Evans
Regie: Ethan Coen
Dauer: 98 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.upig.de/micro/honey-don-t
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Kinostart: 11.September 2025
Letztes Jahr erst legte Ethan Coen mit “Drive-Away Dolls” einen ersten Spielfilm ohne seinen Bruder Joel vor, mit dem er seit 1984 als “Coen Brothers” ein oftmals erfolgreiches und einige schräge Kultstreifen wie “Fargo” (1996), “The Big Lebowski” (1998) oder “No Country For Old Men” (2007) hervor zauberndes Filmemacher-Duo formte. Mit seiner ersten Solo-Regiearbeit, einer Action-Komödie mit lesbischen Protagonistinnen um die von Margaret Qualley verkörperte Jamie, bot Ethan gute Unterhaltung (lies unsere Filmkritik hier). Nun lässt er – erneut mit Qualley in der Hauptrolle – “Honey Don’t!” folgen als zweiten Teil einer queeren B-Movie-Trilogie, und auch für diesen schrieb er das Drehbuch wieder gemeinsam mit seiner Ehefrau Tricia Cooke, die erneut auch den Schnitt übernahm, und beide gehören auch wieder zu den ProduzentInnen.
Im Mittelpunkt des Geschehens sehen wir Qualley diesmal als Privatdetektivin Honey O’Donahue, die im kalifornischen Bakersfield von Polizist Marty Metakawich (Charlie Day) zu einem üblen Verkehrsunfall gerufen wird mit der Frage, ob die hierbei verstorbene junge Frau Mia Novotny nicht vielleicht ihre Kundin gewesen sei. Dies verneint Honey zwar, belügt den sie immer wieder irgendwo zwischen plump und charmant anbaggernden, ihr mehrfaches Bekenntnis zur Homosexualität ignorierenden Cop aber hierbei – auch weil sie sich noch nicht mit Mia getroffen hatte, die sie just an diesem Tag sehen wollte.
Über MG Falcone (Aubrey Plaza), die bei der Polizei in der Asservatenkammer arbeitet, gelangt Honey an Mias Adresse, und über deren Eltern findet sie heraus, dass die Verstorbene kürzlich Mitglied der Four-Way Temple Kirchengemeinde von Reverend Drew Devlin (Chris Evans) geworden war – den wir als sexuell ausschweifend kennenlernen. Doch nicht nur dies, er scheint Handlanger wie den dümmlichen Shuggie (Josh Pafchek) zu haben und noch einiges mehr zu vertuschen, verkauft er doch auch Drogen für einen mysteriösen Auftraggeber, was alles in der Summe wenig geistlich anmutet.

(© 2025 Focus Features, LLC. All Rights Reserved.)
Für Honey gibt es also einiges zu ermitteln, und da gibt es ja auch noch einige zusätzliche Spielfiguren wie eine schicke, wenig zimperlich vorgehende Französin namens Chère (Lera Abova) – und für Honey wenn schon keine eigene feste Beziehung nun aufflammend eine sexuelle zu MG Falcone, sowie soziale Eingebundenheit in die Familie von Schwester Heidi (Kristen Connolly), die mit ihren Kindern um die rebellische Teenagerin Corinne (Talia Ryder) überfordert ist.
So richtig griffig zu umreißen ist die Handlung von “Honey Don’t!” in wenigen Sätzen kaum, aber Ethan Coen beschert mit seiner Gattin wieder einen unterhaltsamen Cocktail, der als gelungenes Gemisch aus Coolness, Krimi, Sex und schwarzem Humor mit einer Prise Gewalt angerührt ist.
Das Ganze kommt mit ansprechenden Bildern daher und ist mit passender Musik gewürzt, und auch wenn der Film einen vielleicht nicht vom Hocker haut, so schaut man ihn doch gerne, mit einer ebenso kühlen wie Sexyness verströmenden, erneut überzeugenden Margaret Qualley in der Hauptrolle und einer guten Besetzung neben ihr. Hinzu kommt, dass man die Auflösung hier mal nicht vom Start weg erahnt, was ja auch schon etwas wert ist. In jedem Fall darf man gespannt sein auf den für 2026 wohl anstehenden “Go, Beavers!” als Abschluss der lesbischen Trilogie – und es würde uns nicht sonderlich wundern, wenn Qualley auch hierfür die Hauptrolle übernehmen würde.
Trailer:
Bewertung: 7 von 10 Punkten
