Parfum des Lebens
Darsteller: Emmanuelle Devos, Gregory Montel, Sergi López, Gustave Kervern
Regie: Grégory Magne
Dauer: 105 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: happy-entertainment.de/parfum-des-lebens
Facebook: facebook.com/HappyEntert
Als Guillaume Favre (Grégory Montel) eröffnet wird, dass er im Kampf um das Recht, seine Tochter Léa (Zelie Rixhon) nach der Trennung von seiner Frau alle zwei Wochen sehen zu dürfen, eine größere Wohnung benötigt, kommt es äußerst unpassend, dass er durch zu viele Strafen im Straßenverkehr kurz davor steht, seinen Job als Chauffeur zu verlieren.
Sein Boss Arsène (Gustave Kervern) gibt ihm noch eine letzte Chance – er soll die als nicht unkompliziert geltende Anne Walberg (Emmanuelle Devos) fahren. Und ja, die hochnäsig wirkende, kühle Kundin wird ihrem Ruf gerecht und stellt Guillaume vor die eine oder andere Prüfung – ob er nun auch ihre Koffer auspacken und ihr Bett neu beziehen soll, sie seine Zigaretten aus dem Fenster wirft oder sie sich nie für etwas bedankt bzw. das Wort “bitte” benutzt.
Guillaume lässt sich einiges gefallen, aber nicht alles, und sagt ihr dann auch seine Meinung. Umso überraschter ist er, als Arsène ihm sagt, dass Madame Walberg nur noch von ihm gefahren werden möchte. Da er das Geld benötigt, tut er dies natürlich und lernt seine Kundin nach und nach etwas besser kennen, wobei er auch mehr über ihren Kampf um eine neue Chance als Parfum-Schöpferin erfährt. Einst nämlich war sie ein Star der Branche, verlor dann aber zeitweise den Geruchssinn und erhält nun nur Aufträge als Geruchsberaterin. Beiden wird klar, dass sie voneinander profitieren können, und so wird aus Sticheleien und Drangsalierungen mehr und mehr eine freundschaftliche Beziehung.
Der französische Regisseur Grégory Magne führt in “Parfum des Lebens” zwei sehr unterschiedliche Charaktere zusammen und erzählt mit Ruhe eine nette Geschichte, die ebenso dramatische wie humorvolle Züge in sich trägt, wobei es sich bei Letzteren nicht um Slapstick, Schenkelklopfer-Witze oder zotige Momente handelt, sondern um gut gesetzte Situationskomik, was sehr angenehm wirkt und bestens passt.
Die Geschichte besitzt Tiefgründigkeit, Biss, Warmherzigkeit und Charme, lässt sich insgesamt einfach gut anschauen – auch dank Emmanuelle Devos und Grégory Montel, die in den Hauptrollen zu überzeugen wissen.
Trailer:
Bewertung: 7 von 10 Punkten