Home MusikCD-Rezensionen Bosse bringt uns eine überzeugende Bestandsaufnahme

Bosse bringt uns eine überzeugende Bestandsaufnahme

Autor: Tobi

Bosse "Alles ist jetzt"

Bosse

“Alles ist jetzt”

(CD, Universal Music, 2018)

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Mit seinem siebten Album “Alles ist jetzt” liefert Axel Bosse eine Bestandsaufnahme und bringt in den zwölf neuen Songs auf 44 Minuten seine Sicht auf unsere Zeit, eben das Jetzt. Hierbei findet man neben den gewohnt lockeren Indie-Popsongs auch mal ernste und kritische Töne.

Bereits im Titelsong als Opener macht Axel Bosse klar, dass man das Leben genießen sollte, und das nicht zu spät: “Und was du träumst, das musst du machen. All die besten, super Sachen, alle machen, alle machen!”

Von Jochen Naaf (Peterlicht, Maxim) und Tobi Kuhn (Clueso, Milky Chance) gut produziert hören wir gelungene Songs, mit denen man sich ohne Schwierigkeiten identifizieren kann. “Hallo Hometown” funktioniert für jeden als Ode an die Heimatstadt – und kommt auch leichter mitsingbar daher als ein “Hallo Hemkenrode”, was es bei ihm ja gewesen wäre.

Mit dem üblichen Wortwitz, aber auch der gewohnten Textintelligenz kommen Bosses Inhalte daher, und das zu abwechslungsreichen Arrangements, die stets gute Melodien bereit halten. Mit “Augen zu Musik an” huldigt er der Musik, im frustriert dahin kriechenden “Robert de Niro” bringt er für dein Eindruck, in der jetzigen Gesellschaft von Wutbürgern und Hass wie im falschen Film zu sein, auf den Punkt mit dem schönen Vergleich, sich zu fühlen “wie Robert de Niro bei ‘Berlin Tag und Nacht'”.

In “Wanderer” ist Bosse angekommen, wenn er “Ich tausche meinen Trekking-Rucksack gegen ein Billy-Regal, jedes ‘Fuck off’ gegen ein ‘Niemals egal'” singt, in “Ich warte auf dich” sendet er versöhnliche Signale an eine im Streit vergangene Liebe. Im mit Streichern unterlegten “Indianer” wird Bruderliebe thematisiert, die auch in schwierigen Zeiten halt da ist, im mit dröhnender Elektro-Linie aufwartenden “Overkill” geht es um all das, was auf einen heute so einprasselt und einen das Zeit-nehmen manchmal vergessen lässt. Und am Ende ist trotz angesprochener Probleme doch wieder alles okay, wenn es in der abschließenden Piano-Ballade “Ich bereue nichts” heißt. Ein weitere starkes Album von Bosse.

Bosse (Foto ©Tim Bruening / Universal Music)

(Foto ©Tim Bruening / Universal Music)

Im Herbst ist Bosse auf Clubtour, in 2019 stehen dann größere Hallen ebenso auf dem Plan wie einige Sommerkonzerte. Tickets gibt es z.B. hier bei Eventim (Partnerlink). Die Daten:

Alles Ist Jetzt Clubtour 2018
01.11. Cottbus – Gladhouse
02.11. Chemnitz – AJZ Talschock
05.11. Dortmund – FZW Freizeitzentrum West
06.11. Bremen – Schlachthof
07.11. Rostock – M.A.U. Club
09.11. Kiel – Halle 400
10.11. Hamburg – Große Freiheit 36
11.11. Berlin – ASTRA Kulturhaus
22.11. Fulda – Kreuz
24.11. Freiburg – E-Werk
26.11. Ravensburg – Konzerthaus
27.11. Nürnberg – Löwensaal
28.11. Regensburg – Eventhall-Airport
02.12. Heidelberg – halle02

Alles Ist Jetzt Tour 2019
11.03. Stuttgart – Liederhalle Beethovensaal
12.03. München – Tonhalle
13.03. Saarbrücken – Saarlandhalle
15.03. Offenbach – Stadthalle
16.03. Münster – MCC Halle Münsterland
17.03. Erfurt – Thüringen-Halle
19.03. Berlin – Columbiahalle
20.03. Berlin – Columbiahalle
22.03. Hamburg – Sporthalle
23.03. Hamburg – Sporthalle
25.03. Leipzig – Haus Auensee
26.03. Hannover – Swiss Life Hall
27.03. Bremen – Pier 2
29.03. Köln – Palladium
30.03. Köln – Palladium

www.axelbosse.de
facebook.com/bossemusik

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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