Thunderbolts*
Darsteller: Florence Pugh, Sebastian Stan, David Harbour, Wyatt Russell
Regie: Jake Schreier
Dauer: 127 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.disney.de/filme/thunderbolts
Facebook: facebook.com/MarvelDeutschland
Instagram: instagram.com/marvel_de
Kinostart: 1. Mai 2025
Nachdem in “Captain America: Brave New World” der US-Präsident zum Red Hulk und somit einer wütenden Bedrohung wurde, die nur vom dortigen Titelhelden gestoppt werden konnte, knüpft Marvels neuester Streich “Thunderbolts*” hieran an. Zumindest gibt sich Ex-CIA-Chefin Valentina Allegra de Fontaine (Julia Louis-Dreyfus) während ihrer Anhörung in einem Amtsenthebungsverfahren selbstbewusst locker und erklärt, dass die Welt nach diesem Desaster nun neuen Schutz brauche und sie gerade an selbigem arbeite – schließlich hatte Sam Wilson alias Captain America (Anthony Mackie) am Ende des besagten Streifens ja angekündigt, neue Avengers zusammen zu stellen.
Nun aber endet Phase fünf des Marvel Cinematic Universe erst einmal in “Thunderbolts*” mit einem ganz anderen Team, das zunächst keines ist. Woran nämlich die stets von ihrer Assistentin Mel (Geraldine Viswanathan) umgebene de Fontaine in einem geheimen, in einem Berg befindlichen Speziallabor arbeitet, ist erst einmal die Auslöschung diverser Antihelden, die sie hierhin lockt. Die depressiv angehauchte Superkämpferin Yelena Belova (Florence Pugh) ist nur eine von ihnen, die eben noch für sie Aufträge erfüllte und hierbei so einige Leichen hinterließ. Im Berg trifft sie auf Supersoldat John Walker (Wyatt Russell) alias US Agent, der mal Steve Rogers’ Nachfolger als Captain America werden sollte, auf Antonia Dreykov (Olga Kurylenko) alias Taskmaster, die Kampftechniken anderer imitieren kann, auf Ava Starr (Hannah John-Kamen) alias Ghost, die sich durch Objekte bewegen kann, und auf den Zivilisten Bob (Lewis Pullman), der in einer Art Nachthemd gar nicht weiß, was er denn eigentlich hier soll.
Schnell wird klar, dass de Fontaine sie allesamt eliminieren möchte, und bald tickt dann auch schon ein Countdown. Mit Geschick und Kampfgeist können die Gefangenen entkommen und machen sich auf, um Rache zu nehmen, wobei nicht nur der mit einem kybernetischen Arm ausgestattete ehemalige Winter Soldier Bucky Barnes (Sebastian Stan) bald zu ihnen stößt, sondern zu Yelenas Entsetzen auch der selbstverliebte Alexei Shostakov (David Harbour), der als Red Guardian einst in Russland als Superheld gefeiert wurde und für sie eine Art Ziehvater war, sich aber nun schon ein Jahr nicht blicken ließ. Bald kämpfen sie nicht nur gegen die akute Bedrohung und für ihre Freiheit, sondern gegen einen ganz neuen, plötzlich übermächtig erscheinenden Gegner aus den eigenen Reihen – und Schattenmomente der Vergangenheit.

(© Marvel)
“Thunderbolts*” ist als Finale der fünften Phase im MCU ein sehr unterhaltsamer Marvel-Streifen, der sich auch ohne viel Vorwissen bestens anschauen lässt und interessante Charaktere, von denen einige schon in Marvels Universum auftauchten, zu einem neuen Team zusammenschweißt, wobei die DarstellerInnen gut harmonieren und allesamt zu überzeugen wissen.
Unter der Regie von Jake Schreier ist ein kurzweiliger, erholsamerweise mal nicht so aufgeblasen auf fetter Blockbuster gebürsteter Marvel-Streifen entstanden, der stark choreografierte Action- und Kampf-Sequenzen ebenso aufbietet wie funktionierende humoristische Einwürfe – und in die Tiefe geht er sogar auch, müssen sich die Protagonisten doch in bedrohlichen, stark gemachten Szenen mit Traumata aus ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Die Handlung weiß hierbei ebenso zu gefallen wie die Besetzung, von der man gerne mehr sehen möchte – und wohl auch wird. Es lohnt sich in jedem Fall, bis nach dem Abspann sitzen zu bleiben…
Man darf gespannt sein auf die MCU-Phase sechs, die dieses Jahr noch mit “The Fantastic Four: First Steps” startet, bevor dann 2026 und 2027 neue Avengers-Filme ins Kino kommen, und einen neuen Spider-Man-Streifen gibt es dazwischen auch noch zu sehen.
Trailer:
Bewertung: 8 von 10 Punkten
