Home Film “Lilo & Stitch” – eine charmante Live-Action-Adaption des Animationshits

“Lilo & Stitch” – eine charmante Live-Action-Adaption des Animationshits

Autor: Tobi

"Lilo & Stitch" Filmplakat (© Disney. All Rights Reserved.)

Lilo & Stitch

Darsteller: Maia Kealoha, Sydney Agudong, Billy Magnussen, Tia Carrere
Regie: Dean Fleischer Camp
Dauer: 108 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: www.disney.de/filme/lilo-und-stitch-2025
Facebook: facebook.com/disneydeutschland
Instagram: instagram.com/disneydeutschland
Kinostart: 22. Mai 2025


2002 war es, als der unter Regie von Dean DeBlois und Chris Sanders entstandene Zeichentrickfilm “Lilo & Stitch” in die Kinos kam und für die Walt Disney Company einen weiteren Erfolg bedeutete. Nachdem 2005 mit “Lilo & Stitch 2 – Stitch völlig abgedreht” noch eine Fortsetzung für den Heimkinomarkt folgte, wird das Original nun – wie so viele andere Disney-Zeichentrickerfolge schon zuvor, mit sehr unterschiedlicher Resonanz sowohl beim Publikum als auch in den Kassen des Konzerns – als Live-Action-Umsetzung adaptiert auf der großen Leinwand serviert.

Die Handlung ist größtenteils natürlich gleich geblieben. Nachdem der außerirdische, leicht verrückt anmutende Wissenschaftler Dr. Jumba Jookiba bei seinen genetischen Experimenten die zerstörerische Kreatur Nummer 626 erschaffen hat, die nichts Gutes in sich zu tragen scheint, wird diese – von ihm als sehr intelligent angepreist – verbannt. Entgegen erster Planungen landet sie auf der Erde, genauer gesagt auf einer schönen Hawaii-Insel, und genau hierhin entsendet die Führerin der Außerirdischen dann auch Jookiba, um die Kreatur zurück zu holen, zusammen mit dem hyperaktiv nervigen Agenten Pleakley als Aufpasser.

Auf unserem Planeten angekommen tarnen sich die beiden hierdurch, dass sie menschliche Gestalten annehmen. Und auch 626 hat sich leicht verändert und gibt sich im Tierheim als Hund aus, als die kleine Lilo (Maia Kealoha) vorbei schaut. Die Sechsjährige fühlt sich nach dem Unfalltod ihrer Eltern nicht nur recht einsam, sondern richtet mit aufmüpfigem Selbstbewusstsein auch einiges an Problemen für ihre große Schwester Nani (Sydney Agudong) an, die mit dem Kümmern um die Kleine neben ihrem Alltag inkl. Job nicht mehr klar kommt. Dies entgeht auch der zuständigen Sozialarbeiterin Mrs. Kekoa (Tia Carrere, die Original-Stimme der Nani aus 2002) nicht, die ihr klar macht, dass Lilo zu einer Pflegefamilie kommen werde, wenn einige Dinge sich nicht innerhalb einer nur ein paar Tage umfassenden Frist ändern würden.

Ändern tut sich aber vor allem erst einmal das Leben von Lilo, die den abstürzenden Raumgleiter von 626 noch für eine Sternschnuppe hielt und sich einen wahren Freund wünschte, wird sie in der Schule doch von allen eher nur blöd behandelt. Ihren vermeintlichen neuen Hund, der blau und auch sonst doch merkwürdig ist, nennt sie Stitch, und dieser richtet noch weit mehr Chaos an als sie selbst. Unterdessen sind nicht nur Jookiba (in Menschengestalt Zach Galifianakis) und Pleakley (Billy Magnussen) selbigem auf den Fersen, sondern auch CIA-Agent Cobra Bubbles (Courtney B. Vance), nachdem das zerschellte Raumschiff gefunden wurde.

"Lilo & Stitch" Szenenbild (© Disney. All Rights Reserved.)

(© Disney. All Rights Reserved.)

Regisseur Dean Fleischer Camp hat bei der Live-Action-Adaption des Zeichentrickklassikers “Lilo & Stitch” weder auf pompöse Kulissen gesetzt, die der Spielort hier auch wenig hergibt, noch auf übertriebene Realität, was bei den Aliens und den Weltraum-Szenen durchaus möglich gewesen wäre. Klar, Jookiba und Pleakley versuchen sich hier nun also in Menschengestalt, Stitch zu fangen, dies wird allerdings eher für Slapstick und Kinder sicher erfreuende Blödelei genutzt und beide sind insgesamt weit weniger gefährlich für Lilo und ihren neuen “Hund” als noch im Original. Ansonsten aber bleibt es im sonnigen Hawaii einfach nur sommerlich und nett, und die Aliens sind als solche anfangs noch schöne Trickfiguren – hier dann sogar sehr witzig, stark gemacht.

Das Wichtigste der Story ist geblieben, nämlich die Herzenswärme. Die traurige Geschichte hinter den Problemen von Nani und Lilo – die hier entschärft kollidieren – und das Ultimatum der Behörde bieten die Basis für ein handfestes Abenteuer, und dieses wird manchmal rasant, in der zweiten Hälfte manchmal aber auch mit kleinen Längen serviert, insgesamt jedoch sehr ordentlich. Hierbei glänzt der Film neben der Animation der Aliens inkl. Stitch vor allem mit den Darstellerinnen der Schwestern, ist die kleine Maia Kealoha als Lilo doch einfach nur zuckersüß und spielt großartig, und auch Sydney Agudong als Nani macht ihre Sache sehr gut.

Die Modernsisierungen bei der Neuauflage von “Lilo & Stitch” halten sich 23 Jahre später angenehm in Grenzen. Klar, Smartphones existieren und die Welt ist die jetzige, auf Hawaii braucht man dies aber zum Glück ja nicht in den Fokus zu rücken, und Lilo hört immer noch gerne Vinyl-LPs von Elvis zur Entspannung und Erinnerung an bessere Zeiten. Warum Cobra Bubbles nun direkt von Beginn an als CIA-Agent eingeführt wird, während er 2002 erst später als solcher erkennbar war, ist unklar, ansonsten aber ist der Stoff gut ins Heute und in die Live-Action-Umsetzungsreihe von Disney gebracht worden, in letzterer zu den besseren gehörend. Und die Kernaussage um “Ohana”, die große Familie als zu schützendes Gut und sicheren Hafen, wird erneut bestens transportiert, so dass Zusammenhalt, Liebe, Toleranz und auch das Gewähren zweiter Chancen wieder herzerwärmend landen.

Trailer:

Bewertung: 7 von 10 Punkten

 

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