Home Film “John Wick: Kapitel 4” – gewohnt brutale Action mit optischem Hochglanz

“John Wick: Kapitel 4” – gewohnt brutale Action mit optischem Hochglanz

Autor: Tobi


Am 15. September 2023 veröffentlicht LEONINE den Kinoerfolg “John Wick: Kapitel 4”, der weltweit in den Lichtspielhäusern mehr als 430 Millionen US-Dollar einspielte, als DVD, Blu-ray und 4K Ultra HD sowie digital. Die Blu-ray und die 4K Ultra HD erscheinen dabei auch in drei limitierten Steelbooks, wobei ein Blu-ray Steelbook exklusiv nur bei MediaMarkt und Saturn erhältlich sein wird.

"John Wick: Kapitel 4" Blu-ray (© LEONINE)

Verleih: LEONINE Distribution
Website: www.leoninedistribution.com/filme/164848/john-wick-kapitel-4.html
Facebook: facebook.com/LEONINEStudios
Filmlänge: 169 Minuten
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
FSK: freigegeben ab 18 Jahren

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Nachdem es den bisherigen drei Filmen um den selbst zum Ziel werdenden, stets schick gekleideten Auftragskiller John Wick gelang, ihren sehr ansehnlichen Erfolg in Bezug auf das weltweite Einspielergebnis stets ungefähr zu verdoppeln, was allerdings auch für das jeweilige Budget galt, und alleine in Deutschland mehr als 2,4 Millionen Zuschauer ins Kino zu locken, kam im März 2023 der vierte Streifen der Reihe in die Kinos, konsequent “John Wick: Kapitel 4” betitelt.

Nach 2015, 2017 und 2019 sollte die neueste Fortsetzung bereits im Frühling 2021 in die Lichtspielhäuser kommen, wurde dann pandemiebedingt aber erst ein Jahr nach hinten geschoben, um schließlich pünktlich zum kalendarischen Frühlingsstart Ende März 2023 für Action zu sorgen. Von dieser gibt es wieder jede Menge, und das gewohnt brutal, nicht umsonst wurde das Spektakel von der FSK erneut erst ab 18 Jahren freigegeben.

Im dritten Teil konnte sich John Wick (Keanu Reeves) dank einiger Verbündeter und natürlich immenser Kampfkunst trotz eines von der Hohen Kammer auf ihn ausgesetzten Kopfgelds von Anfangs 14 Millionen Dollar gegen die Crème de la Crème weltweiter Killer behaupten. Am Ende brach ein Weggefährte weg, als sich Winston (Ian McShane) im Gegenzug zur Wiedereröffnung seines Hotel Continental in New York zur Hohen Kammer bekennen musste und Wick vom Dach schoss. Dieser aber überlebte und schwor zusammen mit dem Bowery King (Laurence Fishburne) einen Bund im Kampf gegen die Hohe Kammer.

In geheimen Verstecken unter New York ist John wieder fit geworden und macht sich erst einmal in der Wüste Jordaniens daran, den Ältesten (George Georgiou) zu töten, ein Zeichen zu setzen und somit an den Grundmauern der Hohen Kammer zu sägen. Das lässt sich diese nicht bieten und schickt ihren Abgesandten Marquis de Gramont (Bill Skarsgård) ausgestattet mit jeglichen Sonderrechten ins Feld, um für Ordnung zu sorgen – und somit dafür, dass die Suche nach Wick weiter geht.

Der Marquis entzieht Winston als Strafe für sein Versagen bei der Exekution Johns die Leitung seines Hotels und zerstört dieses. In Paris angekommen verdeutlicht er dann dem eigentlich bereits aus dem mörderischen Geschäft ausgestiegenen Caine (Donnie Yen), trotz Blindheit einst einer der besten Killer der Hohen Kammer, dass er seinen alten Freund Wick töten müsse, da ansonsten seine geliebte Tochter sterben würde. Währenddessen sucht John Unterschlupf im Osaka Continental Hotel, das von seinem Freund Shimazu Koji (Hiroyuki Sanada) geleitet wird – doch bald schon sind diverse Killer und auch Caine auf seinen Fersen.

"John Wick: Kapitel 4" Szenenbild (© LEONINE)

(© LEONINE)

Mit “John Wick: Kapitel 4” führt Chad Stahelski, der erneut im Regie-Stuhl saß und mitproduzierte, die Reihe konsequent fort und bietet wieder ein sehr gut durchchoreographiertes Feuerwerk an Kampfszenen, bei denen die Action gewohnt bemerkenswert ist, bei weitem aber nicht so spektakulär wie die Optik, spielen sich die Szenen doch bildgewaltig und packend in toll arrangierten, wunderbar ausgestatteten und mit farbenfrohen Lichtern sowie stylischen Effekten verzierten Orten rund um den Globus ab. Ob in New York, Marokko, Osaka, Berlin oder Paris, den Bildern des Films kann man sich kaum entziehen – was auch gut bis unabdingbar ist, kann die Handlung dann doch nicht mithalten, auch wenn ein neu gefundener Weg aus Wicks Dilemma die Rettung bringen könnte, was durchaus eine Wendung darstellt.

Chad Stahelski erklärt: “‘John Wick: Kapitel 4’ führt uns in eine aufregende und überraschende Richtung. Wir entdecken immer neue und unerwartete Facetten von John und präsentieren viele neue Charaktere, die unvorhersehbare Verbindungen zu Wick ans Licht bringen. Neben der Action geht es vor allem um Bruderschaft und Hoffnung. Wir spinnen auch einige emotionale Fäden fort, die in den vorhergegangenen Filmen nur angedeutet wurden.”

Die trotzdem etwas dünne Story und die Tatsache, dass die Kämpfe bei allem Spektakel doch äußerst unrealistisch aufgezogen sind, John Wick kaum mal eine Schramme davon trägt und ein Blinder die größte Gefahr zu sein scheint, schmälern den Unterhaltungswert des Films aber nur marginal, denn erstens hatte man hier keinen Tiefgang erwartet, zweitens bekommt man das, weshalb man einen John-Wick-Film schaut, optisch erneut ungemein ansprechend. Spätestens mit einer Treppensturzszene, die vor Selbstironie nur so überschäumt, verdeutlichen dann auch die Macher, dass sie den Zuschauer hier nicht für dumm verkaufen, sondern ihn schlicht gut unterhalten wollen – und das gelingt.

Keanu Reeves, der auch als ausführender Produzent des Films fungiert, resümiert: “Wir erweitern die Welt der früheren Filme um amüsante Elemente, sowie unerwartete Entwicklungen und Figuren. Das Level der Actionszenen wird auch gesteigert und es gibt neue Waffen. Außerdem erleben die Muscle-Cars ein Comeback.”

Reeves, der wieder einen Großteil der Stunts selbst übernommen hat und sich im Kampf mit Nunchakus und weiteren Techniken ausbilden ließ, spielt gewohnt gut, ebenso wie Ian McShane, Laurence Fishburne und der kurz vor Filmstart völlig unerwartet verstorbene Lance Reddick als Concierge Charon. Bei den Neuzugängen füllen Donnie Yen als im Zwiespalt steckender Caine und Bill Skarsgård als sadistischer Marquis sehr interessante Figuren mit Leben, und mit Shamier Anderson als Tracker Niemand samt Hund, Rina Sawayama als Shimazus Tochter Akira und Martial-Arts-Star Scott Adkins als massivem Kämpfer Killa gibt es noch einige weitere reizvolle Charaktere.

Neben effektvollen Schauspätzen und wilden Kampf-Choreos haben Regisseur Chad Stahelski und Kameramann Dan Laustsen auch noch einige weitere optische Schmankerl im Angebot, wie eine irrwitzige Verfolgungsjagd im Kreisverkehr rund um den Pariser Triumphbogen oder eine aus Vogelperspektive in langen Einstellungen gebotene Schlacht in einem leerstehenden Haus, bei der man wie in einem Videospiel die Kampfhandlungen von oben beobachtet, was klasse wirkt. Brutales Popcorn-Action-Kino bester Güte – kein Wunder also, dass auch das vierte Kapitel ein sicherer Erfolg wurde, nicht zu Unrecht … und nun auch zu Hause zu sehen.

Bonus-Material:

Als lohnenswerte Extras findet man im englischen Original mit Untertiteln so einiges.

Auf der DVD gibt es eine deutsche Hörfilmfassung, außerdem folgende zwei Featurettes:

In “Chad and Keanu: Through Wick and Thin” (6 Minuten) erfährt man einiges über das ertragreiche Duo aus dem Regisseur sowie Produzenten und seinem Hauptdarsteller. Drehbuchautor Michael Finch erklärt, dass Keanu Reeves und Chad Stahelski sich blind verstehen würden, so dass der eine den Satz des anderen beenden könne, und dass sie alle am Set antreiben würden, ihr Bestes zu geben. Stahelski, der laut Produzentin Erica Lee seit sieben Jahren für die Wick-Filme lebe, sich ja auch keinen anderen Regie-Projekten in dieser Zeit widmete, erläutert, dass sich die Reihe anders als erwartet und die Figuren ein Eigenleben entwickelt haben, und Keanu Reeves erinnert sich, dass er Chad einst tatsächlich kennenlernte, als dieser sein Stunt-Double für “Matrix wurde, beim Training für die Actionszenen.

In “The Blind Leading the Fight” (10 Minuten) geht es um eine ganz besondere der Figuren, durch die man den verschlossenen John Wick besser verstehen soll – den blinden Caine, gespielt von der asiatischen Legende Donnie Yen. Reeves reibt sich begeistert die Hände, wenn er darüber spricht, wie viel er aus seiner Rolle heraus holt, und Yen erläutert, dass er zunächst skeptisch der Idee gegenüber stand, einen Blinden zu spielen, was ja in seiner Karriere nicht zum ersten Mal so war. Wie wir wissen ließ sich Donnie überzeugen und füllte die Rolle optimal aus, teilweise im improvisierten Kampf-Choreographien, wobei andere sein Spiel mit dem eines begnadeten Musikers vergleichen.

Auf Blu-ray und 4K UHD gibt es die deutsche Hörfilmfassung und diese beiden Featurettes auch, und zusätzlich findet man zwei Kinotrailer und weitere zehn bzw. neun weitere Featurettes:

In “Train Like a Killer” (6 Minuten) geht es um das Training für die Actionszenen, bei denen sich Keanu Reeves immer wieder voll aufreibt. Stunt Coordinator Stepehn Dunlevy berichtet, dass sie für die Kampfszenen 14 Wochen lang trainiert haben, und Chad Stahelski spricht sogar von einem halben Jahr, in dem Reeves immer besser werden musste, um für die Rolle optimal vorbereitet zu sein und sie auch wie erhofft ausfüllen zu können. Keanu erinnert sich, dass er in Berlin an fünf Tagen in der Woche jeweils vier Stunden trainiert habe – voller Einsatz also.

“Making a Killing” (7 Minuten) behandelt vor allem die Drehorte, die im Laufe der vier Filme immer spektakulärer wurden. Ian McvShane, der den Winston in allen Teilen spielte, erklärt, wie das Franchise durch seine Erfolge mit mehr Budget immer großartigere Sets und Drehorte erobern konnte. Stahelski erklärt, wie sich die Größe der Spielstätten auswirkt, lobt aber vor allem auch Production Designer Kevin Kavanaugh dafür, was für besondere Ideen er habe und wie er sie dann weiterentwickeln würde.

In “The Psychology of a Killer” (5 Minuten) geht Chad Stahelski darauf ein, dass die Filme jede Menge Antagonisten präsentieren würden und natürlich auch John Wick kein “Guter” sei, schließlich sei er ein Killer, den aber sein Moralkodex für uns nahbar machen würde. Hiroyuki Sanada, der Shimazu als Manager des Osaka Continental spielt, erklärt seine Figur als eine Art Bruder im Geiste für Wick, was dann auch seine Loyalität ihm gegenüber verständlich mache – schließlich sind John kaum noch Freunde geblieben.

Zu Beginn von “Suit Up / Shoot Up” (6 Minuten) erklärt Produzent Basil Iwanyk, dass es manchmal unterschätzt werde, wie viel Wert die John-Wick-Filme auf Ästhetik legen würden, wozu auch die Kleidungsstücke der Protagonisten gehören würden. Kostümdesigner Paco Delgado erläutert, wie ein Anzug mit Diamantpartikeln im Stoff Wick im vierten Teil glänzender einscheinen lässt, und wie er in der Welt von Shimazu westlichen Stil auf asiatische Tradition treffen ließ. Rina Sawayama, die dessen Tochter Akira spielt, spricht über ihr mit Korsett durchaus einschnürendes, moderndes und auch feminines Kampfdress als Leder-Bodysuit, über dem sie dann aber wieder ein Kimono trägt. Delgado hangelt sich von Figur zu Figur und führt uns durch seine beeindruckenden Ideen.

“Packing a Punch” (5 Minuten) behandelt dann, wie die Action im Film so spektakulär wie möglich in Szene gesetzt werden konnte, von der Erschaffung eines Berliner Nachtclubs mit zehn Meter hohen Wasserfall-Wänden über das Zusammenwirken von Licht und Reflektionen, die Chad Stahelski als favorisierte optische Elemente erklärt. Und Keanu Reeves wird fast sentimental, wenn er darüber spricht, wie sehr sich die Action in den John-Wick-Filmen von allem anderen abhebe und wie die genialen Kampfkünstler und Stuntleute, mit denen er hier zusammenarbeite, alle eine Extraportion mehr investieren würden, um Besonderes zu erreichen.

In “One Killer Shot” (3 Minuten) dreht sich alles um den aufsehenerregenden, in einem Take gedrehten Shot aus der Vogelperspektive. Kampf-Choreograph Jeremy Marinas erklärt, wie hier alles bis ins letzte Detail einstudiert sein musste, da man nichts mit Schnitten hätte kaschieren können. Chad wollte sich hiermit an Videospielen orientieren und so wurden zuerst Modelle erschaffen, um das Ganze zu realisieren. Keanu vergleicht ihn und sich mit Köchen, die etwas Tolles zubereiten möchten, und Stahelski sei hierbei der Küchenchef, er der Souschef – und Stunt Coordinator sowie Second Unit Director Scott Rogers vergleicht die Szene mit einem Kunstwerk.

Bei “Killing at a Speed of Traffic” (10 Minuten) geht es dann dem Titel entsprechend wieder mehr um Tempo und um Verfolgungsjagden im Auto. Produzentin Erica Lee erklärt, wie beim Überlegen von Drehorten Paris als sehr reizvoller und spektakulärer auserwählt wurde, mit tollen Locations wie dem Louvre oder Triumphbogen, und dessen teilweise verrückter Kreisverkehr wurde dann ja auch für eine wilde Szene genutzt.

“A Shot in the Dark” (6 Minuten) behandelt die Tatsache, dass sich vieles im Film nachts abspielt, Produzentin Erica Lee als “sexy” bezeichnet. Chad Stahelski vergleicht Nachtszenen mit Bildhauerei und lobt Kameramann Dan Laustsen und sein Team für das, was sie erreicht haben. Die ausführende Produzentin Louise Rosner zeigt sich hierbei auch dankbar, dass die Behörden und Verantwortlichen in Paris sehr entgegenkommend gewesen seien, so habe man zum Beispiel in sechs Nächten bei Sacré-Coeur drehen dürfen, was hierfür abgesperrt wurde – vor allem für die irrwitzige Treppenszene.

“In Honor of the Dead” (6 Minuten) erklärt, wie viele Genres, SchauspielerInnen und Szenen aus der Filmgeschichte den neuesten John-Wick-Streifen mit inspiriert haben und wie Chad Stahelski diverse Referenzen eingestreut hat, ob zu “Lawrence von Arabien”, “Zwei glorreiche Halunken” oder “Der Mann mit der Todeskralle”. Kein Wunder, beschreibt Drehbuchautor Michael Finch das Duo Stahelski und Reeves doch als lebende Bibliothek, wie ein Archiv für Filme aus den 60er, 70er- und 80er-Jahren.

“World of Wick” schließlich, welches mit 21 Minuten das umfangreichste Featurette ist und welches man lediglich auf der Blu-ray findet, dreht sich darum, wie Keanu Reeves beim Anziehen des Anzugs zu John Wick wird und wie real das Gefilmte dann wirkt, welch profundes Vorwissen zur Filmreihe alle neuen AkteurInnen bereits mitbrachten. Interessant sind auch Stahelskis Ausführungen dazu, wie er Rina Sawayama für die Rolle der Akira entdeckte, als er tagelang im Netz nach der optimalen Besetzung stöberte, jemand mal ganz anderen, und dann “japanische Popstars” in der Suche eingab. Mit seiner Wahl zeigt sich Chad voll zufrieden und lobt, wie professionell und engagiert Sawayama sich einbrachte – die sich wiederum von der Arbeit mit dem Regisseur und auch Reeves begeistert zeigt und Letzeren als so nett, bescheiden, auf dem Boden geblieben, entspannt und friedvoll beschreibt.

Trailer:

Bewertung: 8 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 15. September 2023
Bildformat: 16:9 (2,40:1 – 4K 2160p/24)
Ton DVD: Dolby Digital 5.1
Ton Blu-ray und 4K UHD: DTS-HD MA 5.1

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