
Der Mann, der immer kleiner wurde
Darsteller: Jean Dujardin, Marie-Josée Croze, Stéphanie Van Vyve
Regie: Jan Kounen
Dauer: 99 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.leoninedistribution.com/filme/177605/together-unzertrennlich.html
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Kinostart: 31. Juli 2025
Wenn „Der Mann, der immer kleiner wurde“ mit dem Untertitel „Die unglaubliche Geschichte des Mr. C“ in unsere Kinos kommt, dann verdeutlicht dies, dass man nicht verleugnen will, dass es sich um ein Remake des Streifens mit eben genau diesem deutschen Titel handelt, der 1957 unter der Regie von Jack Arnold auf die Leinwand gebracht wurde, im Original damals „The Incredible Shrinking Man“ benannt. Vorlage war der ein Jahr zuvor veröffentlichte Roman „Die seltsame Geschichte des Mr. C.“ von Richard Matheson, der damals auch das Drehbuch verfasste, und in der Hauptrolle sahen wir Grant Williams.
Nun ist es Jean Dujardin (für „The Artist“ aus dem Jahr 2011 mit dem Oscar® als „Bester Schaupieler“ ausgezeichnet), den wir als Schiffsbauunternehmer Paul kennen lernen, der mit seiner Frau (Marie-Josée Croze) und Tochter (Daphné Richard) ein gutes Leben zu haben scheint, zu dem auch ihr wundervoll gelegenes Haus am Meer gehört. Als er dann aber eines Tages auf der See mit seinem Boot in ein merkwürdiges Wetterphänomen gerät, ist es vorbei mit der Sorgenfreiheit.
Kommt ihm zunächst nur sein Hemd ungewöhnlich groß vor, wird es bald klar – Paul ist kleiner geworden. Ärztliche Untersuchungen bestätigen dies als Anormalie, allerdings wird weder eine Ursache noch eine Lösung identifiziert, um dem Ganzen entgegenwirken zu können. So muss er sich damit abfinden, zu schrumpfen, während es ihm ansonsten aber gut geht. Natürlich hinterlässt die Tatsache, auch weil sein Kleinerwerden nicht sonderlich langsam voran schreitet, ihre psychischen Spuren, und doch versuchen Frau und Tochter alles, um mit der Situation so unbeschwert wie möglich umzugehen – bis hin zum Punkt, an dem Paul irgendwann in das Puppenhaus seiner Tochter einzieht.
Hiermit ist es aber nicht getan, wird er doch noch weit kleiner und geht irgendwann nach einem Sturz in den Keller verloren, während die Familie der Überzeugung ist, die eigentlich zur Sicherheit ausgesperrte Katze habe ihn verspeist. Pauls neuer Kampf ist nicht nur der um eine Chance, auf sein Überleben aufmerksam zu machen, sondern auch der gegen Mäuse oder eine gemessen an seiner sich weiter reduzierende Größe bald übermächtig erscheinende Spinne.

Paul (Jean Dujardin) versucht im Keller, auf sich aufmerksam zu machen.
(© LEONINE Studios)
Mit „Der Mann, der immer kleiner wurde“ legt Regisseur Jan Kounen ein solides Remake des Klassikers vor, dessen Drehbuch, das er zusammen mit Christophe Deslandes verfasste, noch etwas näher an der Romanvorlage gehalten ist als bei der einstigen Verfilmung, wo Scott, wie der Protagonist damals hieß, und seine Frau kinderlos waren.
Mit heutiger Technik kommen die Spezialeffekte, Szenerien oder Kämpfe im kleinen Universum natürlich noch sehr viel realistischer aussehend daher und das Abenteuer birgt wieder seinen Reiz, auch wenn man inzwischen natürlich noch einige Schrumpffilme mehr wie die Familienkomödie „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“ (1989), den deutschen Kinderfilm „Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft“ (2018) – jeweils samt Fortsetzungen – oder auch „Downsizing“ (ebenfalls 2018) gesehen hat.
Jean Dujardin spielt gut, das Haus am Meer möchte man auch gerne haben, und untermalt von einem passenden Score Alexandre Desplats lässt sich diese neue Adaption des Stoffs gut anschauen, mit einigen recht stimmungsvollen Momenten und natürlich auch spannenden, wobei auch diesmal wieder der Angriff der Spinne am spektakulästen ist. Dass hin und wieder nicht alles komplett logisch erscheint, das ignoriert man dann auch gerne, ebenso wie man nicht erst groß auf eine wissenschaftliche Erklärung des gezeigten Phänomens pocht – das Ganze ist halt so, Shit happens und Paul wird auch trotz heutiger Zeit nicht zu einem medial gehypten Superstar, sondern erträgt sein Schicksal im Familienkreis. Hierbei tut er uns natürlich leid, dem wir dabei zuschauen, was ihm noch so alles widerfährt.
Trailer:
Bewertung: 6 von 10 Punkten

