Drachenzähmen leicht gemacht
Darsteller: Mason Thames, Gerard Butler, Nico Parker, Nick Frost
Regie: Dean DeBlois
Dauer: 125 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.drachenzaehmen-film.de
Facebook: facebook.com/UniversalPicturesDE
Instagram: instagram.com/universalpicturesde
Kinostart: 12. Juni 2025
Als der an eine 2003 gestartete Kinderbuch-Reihe von Cressida Cowell angelehnte Animationsfilm “Drachenzähmen leicht gemacht” im Jahr 2010 in die Kinos kam, da begeisterte der Streifen von DreamWorks Animation mit seiner auch in 3D gebotenen Optik und einer sehr unterhaltsamen Fantasy-Geschichte. Für die Stimmen des englischen Originals konnten die Regisseure Chris Sanders und Dean DeBlois, die zusammen mit Will Davies auch das Drehbuch geschrieben hatten, zudem mit Gerard Butler, Jonah Hill, Craig Ferguson und America Ferrera einige bekannte SchauspielerInnen und TV-Bekanntheiten gewinnen – bei uns hörten wir immerhin Dominic Raacke und Emilia Schüle in der Synchronisation. Das Ganze wurde mit fast 500 Millionen US-Dollar Einspielergebnis ein Kassenerfolg, der 2014 und 2019 weitere überzeugende und erfolgreiche Fortsetzungen sowie die acht Staffeln umfassende Serie “Dragons – Die 9 Welten” nach sich zog.
Nun, wo in den letzten Jahren der Konkurrenzkonzern Disney schon eine beachtliche Menge an Live-Action-Umsetzungen mit sehr wechselndem Ertrag auf die Leinwand gebracht hat, beschert auch DreamWorks mal eine solche, und bei der neuen Adaption von “Drachenzähmen leicht gemacht” ist Gerard Butler wieder mit dabei und verkörpert seine einstige Sprechrolle, den Wikinger-Häuptling Haudrauf der Stoische. Dieser ist im auf einer felsigen Insel gelegenen Dorf Berk damit beschäftigt, selbiges mit seinen Mannen und auch Kriegerinnen gegen diverse Sorten von Drachen zu verteidigen, die immer wieder angreifen, um Schafe und ähnliche Beute zu verschleppen, dabei für einige Verwüstung sorgen.
Noch nicht zum Kämpfer gereift ist sein Sohn Hicks (Mason Thames), der als Teenager zwar danach dürstet, zu helfen, jedoch lieber mit einer selbstgebauten Steine-Seil-Schleuder, mit der er Drachen zu fangen plant, als mit roher Gewalt, sieht er sich doch nicht als Drachentöter. Für Haudrauf den Stoischen ist dies eher unangenehm, auch weil sein Sohnemann hin und wieder tollpatschig das Chaos anreichert. So schickt er ihn in die Drachentöter-Schule, wo der von seinen Einsätzen nicht unversehrt gebliebene, aber resolut mutige und stets gut gelaunte Grobian der Rülpser (Nick Frost) eine Handvoll Jugendlicher ausbilden soll. Die Truppe um die von Hicks angehimmelte Astrid (Nico Parker) nimmt ihn zuerst nicht so richtig ernst, dann aber zeigt der Häuptlingssohn unerwartetes Geschick im Umgang mit den Übungsdrachen.
Was keiner ahnt ist, dass Hicks tatsächlich mit seiner Steinschleuder einen Drachen gebändigt hat, und zwar einen der legendären, noch nie zu Gesicht bekommenen Nachtschatten. Im Wald abgestürzt hat sich dieser hierbei verletzt und kann somit auch nicht fliehen, als Hicks ihn befreit – bringt er doch auch hier keine Tötung über sich. Heimlich besucht der Junge den zuerst scheuen und bedrohlichen, dann immer friedlicher und zugänglicher werdenden Drachen immer wieder, den er Ohnezahn nennt, füttert ihn mit Fischen und baut ihm sogar eine Schwanzruder-Prothese, damit er wieder fliegen kann. Dies funktioniert und Hicks lernt es, ihn in der Luft zu steuern. Doch was werden die anderen sagen, wenn sie dies herausbekommen?

(© Universal Studios)
Autor und Regisseur Dean DeBlois ist auch diesmal wieder, nun sogar alleine, für “Drachenzähmen leicht gemacht” verantwortlich und liefert größtenteils eine 1:1-Umsetzung des 2010er-Streifens, die Neuverfilmung bietet somit immernoch so einige Abweichungen von Cressida Cowells Vorlage. Hier und dort sind im Vergleich zum reinen Animationsfilm ein paar witzige Sprüche hinzu gekommen, Nico Parker ist als brünette und etwas weniger kantige Astrid ein etwas anderes Bild von Hicks’ Schwarm und auch einige weitere Figuren sehen anders aus, im Großen und Ganzen aber hat sich nicht viel verändert.
Dies stört aber nicht, ist die Live-Action-Adaption doch sehr gut gelungen. Dem gut spielenden Mason Thames sehen wir gerne dabei zu, wie er zunächst seinen leicht verzweifelten, aber geduldigen und liebevollen Vater mal wieder zum Seufzen bringt, dann aber mutig und findig die Freundschaft zum vom Himmel geholten Nachtschatten aufbaut. Dies gipfelt darin, dass das gebeutelte Volk weit mehr über die Drachen und das Motiv ihrer Angriffe erfährt und das von Haudrauf gerade wieder verfolgte Ziel, mit Booten das Drachennest aufzuspüren und zu vernichten, überdacht werden sollte.
Hierfür ist Ohnezahn wichtig, der toll animiert wurde, was auch für die anderen Drachen und diverse Effekte gilt. So hat man – ob man sie nun kennt oder am besten noch nicht – Freude an der Handlung, die eine Fusion aus Fantasy-Abenteuer und Coming-Of-Age darstellt, aber auch an all den charakterlich gut gezeichneten Figuren, die durchweg gut gespielt sind, nicht nur von den erfahrenen Gerard Butler und Nick Frost. Ein kurzweiliger Spaß, den man sich in dieser Version gerne anschaut, ob man nun hier ein “noch einmal” einschieben muss oder nicht. Und von einem Erfolg sind anscheinend auch die Macher überzeugt, wurde doch ein Live-Action-remake von “Drachenzähmen leicht gemacht 2” bereits für 2027 angekündigt.
Trailer:
Bewertung: 8 von 10 Punkten
