Home Film “Onward: Keine halben Sachen” – ein fantasiereicher Animationsspaß aus dem Hause Disney•Pixar

“Onward: Keine halben Sachen” – ein fantasiereicher Animationsspaß aus dem Hause Disney•Pixar

Autor: Tobi

"Onward: Keine halben Sachen" Filmplakat (© 2020 Disney/Pixar. All Rights Reserved.)

Onward: Keine halben Sachen

Animation
Regie: Dan Scanlon
Dauer: 103 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: disney.de/filme/onward-keine-halben-sachen
Facebook: facebook.com/DisneyDeutschland


Nachdem das Haus Disney•Pixar sich in den letzten vier Jahren mit “Findet Dorie” (2016), “Cars 3: Evolution” (2017), “Die Unglaublichen 2” (2018) und “A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando” (2019) größtenteils Fortsetzungen von Erfolgen widmete und hiermit zumeist sehr viel Spaß zu bereiten wusste, blieb kaum Zeit für neue Stoffe. Der 2017 in dieser Hinsicht als einziger unabhängiger Streifen eingestreute “Coco – Lebendiger als das Leben!” zeigte allerdings deutlich, dass sich Fans auch über ganz neue Charaktere und ihre Geschichten sehr freuen. Das neueste Werk von Disney•Pixar heißt “Onward: Keine halben Sachen” un fröhnt der Magie.

Nachdem es schon lange her ist, dass die Welt voll Zauberei und Magie war und der moderne Fortschritt diese mit Technik und Normalität verdrängt hat, behält sich der halbstarke, selbstbewusste Elf Barley Lightfood zumindest durch sein Rollen-Brettspiel noch etwas vom Glauben an mystische, alte Tage. Weit angepasster kommt sein kleiner Bruder Ian daher, der durch seine Schüchternheit in der Schule keine Freunde hat und irgendwie nie so richtig darüber hinweg gekommen ist, dass er seinen verstorbenen Vater nie kennen lernen konnte – auch wenn seine Mutter den Kleinfamilienalltag mit Energie und Humor zu stemmen weiß.

Als Ian 16 wird, überreicht sie ihm und Barley wie vom Vater einst gewünscht ein hierfür extra über die Zeit zurück gehaltenes Geschenk, und dieses entpuppt sich als Zauberstab. Zusammen mit dem beigelegten Phoenix-Stein und einem niedergeschriebenen Zauberspruch schafft Ian es, den Vater für einen Tag wieder zum Leben zu erwecken – na ja, zumindest fast, leider nämlich hat er sich nur von den Füßen bis zur Gürtellinie wieder rematerialisiert, darüber fehlt allerdings der Körper. Um den Wunsch aller Seiten realisieren zu können, 24 gemeinsame Stunden zu verbringen, muss ein neuer Phoenix-Stein her, dieser nämlich hat sich aufgelöst.

Dank seiner Rollenspiel-Erfahrungen hat Barley eine Idee, wer helfen könnte, und so machen sich Ian und er auf zu einem abgelegenen Anwesen eines Mantikor-Fabelwesens – zusammen mit den umher irrenden Beinen ihres Vaters, denen Ian durch eine ausgestopfte Jacke und einen künstlichen Kopf zumindest etwas komplettere Form verpasst hat und die dank Hundeleine auch einigermaßen steuerbar werden. Während die Jungs gegen die Zeit ankämpfen und auf der Suche nach dem rettenden Stein so einiges erleben, macht sich ihre Mutter Laurel zusammen mit ihrem Freund, dem tollpatschigen Kentaur-Polizisten Colt Bronco, auf ihre Fährte.

"Onward: Keine halben Sachen" Szenenbild (© 2020 Disney/Pixar. All Rights Reserved.)

(© 2020 Disney/Pixar. All Rights Reserved.)

Mit “Onward: Keine halben Sachen” ist Disney•Pixar mal wieder ein wunderbarer Film für die Ganze Familie gelungen. Die Verortung in einer Welt aus besonderen Wesen, die eigentlich aber genauso leben wie wir Menschen, bei denen aber doch vieles noch an alte, mystische Tage erinnert, bietet eine optimale Grundlage, um der Kreativität der Drehbuchschreiber freien Lauf zu lassen.

Dies ist ihnen dann auch gelungen, entpuppt sich der Film doch als herzenswarme Fusion von Abenteuer, sehr witzigen Momenten, Roadmovie, Geschwister-Buddy-Movie, emotionalem Familienschicksal und Coming-Of-Age-Story. Regisseur Dan Scanlon und Produzentin Kori Rae wissen hier bei ihrem zweiten Langfilm somit noch weit mehr zu überzeugen als bei “Die Monster Uni”. Neben guten Dialogen und vielen Szenen, die einen zum Lachen bringen, ist der Streifen mit einigen ganz wunderbaren Ideen gespickt, und diese wurden dank der erneut großartigen Bilder der Pixar Animation Studios voll überzeugend umgesetzt.

Da wir das englische Original gesehen haben, können wir nur hoffen, dass die deutsche Synchronsprecherriege um Annette Frier als Mutter Laurel genauso gut abliefert wie Tom Holland (Ian), Chris Pratt (Barley) und vor allem Octavia Spencer (Mantikor) im Original – bei Disney wird man hier aber ja selten enttäuscht. Ein Animationshighlight dieses Jahres, so viel steht jetzt schon fest.

Trailer:

Bewertung: 9 von 10 Punkten

 

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