Chrissie Hynde
„Duets Special“
(CD, Parlophone Label Group, 2025)
Nachdem Chrissie Hynde als Frontfrau der 1978 gegründeten, legendären Rockband The Pretenders mit dieser 2023 das Album „Relentless“ veröffentlicht hat, auf Welttournee reiste und dieses Jahr das Live-Album „Kick ’em Where It Hurts“ folgen ließ, präsentiert die 1951 in Ohio geborene Musikerin nun ein ganz besonderes Projekt.
Auf „Duets Special“ beschert Chrissie, die 2014 ihr erstes Soloalbum vorlegte, uns 13 Duette, und diese sind schon alleine deswegen speziell, weil sie mit namhaften Stars der Musikszene aufgenommen wurden, was auch Hyndes Stellung in dieser untermauert – wenn sie anruft, geht man ran.
(© Ki Price)
Die Idee zur besonderen Scheibe kam Chrissie erst 2023, als sie mit Jörn, dem Mann von Rufus Wainwright, telefonierte und hierbei der Vorschlag aufkam, dass sie und Rufus ja mal was zusammen machen könnten. Nachdem Hynde eine Liste mit Songs aufgeschrieben hatte, die ihr hierzu einfielen, kam das Ganze ins Rollen.
Das Resultat liegt nun vor, und natürlich ist Rufus Wainwright als einer der Gäste in den 47 Minuten nun auch vertreten. Mit ihm hat sie den Klassiker „Always On My Mind“ neu interpretiert, wobei ihre entspannte Version mehr an die Country-Fassung von Willie Nelson angelehnt ist als an die noch bekanntere von Elvis Presley.
Generell geht es größtenteils relaxt zu auf der Scheibe, und in der Kombination von Chrissie, hochkarätigen Gästen und bekannten Songs aus der Musikvergangenheit kann ja fast nur Gutes bei heraus kommen – und so ist es dann auch.
Vom eröffnenden „Me & Mrs Jones“ mit k.d. lang in einer jazzig angehauchten Version über eine folklastige Variante des Rolling-Stones-Klassikers „Sway“ mit Lucinda Williams, das mit Streichern verzierte, soulige „Dolphins“ mit Depeche-Mode-Frontmann Dave Gahan oder den Balladen-Klassiker „I’m Not In Love“ mit Brandon Flowers von The Killers bis zu „Love Letters“ mit Garbage-Sängerin Shirley Manson als sanfte Country-Nummer und das abschließende „(You’re My) Soul And Inspiration“ mit Dan Auerbach von den Black Keys in einer tollen Interpretation – dies sind mehr als schlichte Coverversionen im Zusammenspiel der tollen Chrissie Hynde mit so großartigen KünstlerInnen.
Noch nicht genannt von diesen sind Cat Power bei „First Of The Gang To Die“, Carleen Anderson bei „Every Little Bit Hurts“, Julian Lennon beim mal etwas schmissiger daher kommenden „It’s Only Love“ und Debbie Harry bei „Try To Sleep“.
Und ganz besonders ist natürlich noch „Can’t Help Falling In Love“ mit Mark Lanegan, den man u.a. als Frontmann der Screaming Trees kennt und der 2022 verstarb. Chrissie wollte ihn eigentlich treffen, sie schrieben E-Mails, aber dann verstarb er – und lebt nun hier posthum noch einmal auf. Ein gutes Duett-Album, das sich bestens anhören lässt.
Die gesamte Tracklist:
01. Me & Mrs Jones (feat. k.d. lang)
02. Can’t Help Falling In Love (feat. Mark Lanegan)
03. Sway (feat. Lucinda Williams)
04. Dolphins (feat. Dave Gahan)
05. First Of The Gang To Die (feat. Cat Power)
06. Always On My Mind (feat. Rufus Wainwright)
07. Every Little Bit Hurts (feat. Carleen Anderson)
08. I’m Not In Love (feat. Brandon Flowers)
09. It’s Only Love (feat. Julian Lennon)
10. Try To Sleep (feat. Debbie Harry)
11. County Line (feat. Alan Sparhawk)
12. Love Letters (feat. Shirley Manson)
13. (You’re My) Soul And Inspiration (feat. Dan Auerbach)
chrissiehynde.com
facebook.com/chrissiehynde
instagram.com/chrissiehyndemusic
Bewertung: 8 von 10 Punkten
(MUCKE UND MEHR ist Teilnehmer des Partnerprogramms von Amazon EU, das zur Bereitstellung eines Mediums für Websites konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Werbeanzeigen und Links zu Amazon.de Werbekostenerstattung verdient werden kann.)