Home MusikKonzertberichte BAP – Kritik des Konzerts in Oberhausen am 2. Mai 1999

BAP – Kritik des Konzerts in Oberhausen am 2. Mai 1999

Autor: Thomas Kenzler

Party der 30er!

Am Sonntag, dem 2. Mai, war es wieder einmal soweit, BAP gastierten in der Arena Oberhausen. Die Bühne, die die Band mitgebracht hatte, war schlicht und einfach gehalten, keine große Pyrotechnik oder irgendwelche Spezial-Effekte, der Sound war klar und sauber. Das Durchschnittsalter der Fans betrug etwa 30 Jahre. In der ausverkauften Arena herrschte nicht nur Party-Stimmung, es war auch so etwas wie ein Abschiedskonzert von Klaus “Major” Heuser, der ja nach der jetzigen Tour ausscheiden wird. Von Anfang an hatten Wolfgang Niedecken und Co das Publikum im Griff. Die Auswahl der Stücke war gelungen, so daß die Fans kaum Gelegenheit hatten, sich auszuruhen. Mit den neueren Stücken hatten sie vereinzelt ihre Probleme, während die alten Titel immer noch die Renner schlichthin sind, und von denen konnte das Publikum nicht genug bekommen. Der “Major” beeindruckte wieder einmal mit seinen Gitarren-Soli, und es machte richtig Spaß, ihm dabei zuzuschauen und zuzuhören. Jens Streifling, das Multitalent, legte bei “Amerika” ein Saxophon-Solo hin, das offensichtlich die Fans beeindruckte. Bei der Ansage zu “Kristallnacht” erinnerte Wolfgang Niedecken daran, daß das Lied, obwohl es schon so alt ist, leider immer noch aktuell ist. Dann kam eigentlich das, worauf wahrscheinlich jeder in der Halle gewartet hatte, es wurden die ersten Takte von “Verdamp lang her” angespielt und das Publikum tobte. Das Lied hat sich im Laufe der mittlerweile zwanzig Jahre zu einer Hymne entwickelt, die auf keinem BAP-Konzert fehlen darf, und den Text kennt mittlerweile jeder in- und auswendig. So kam es dann auch, daß Wolfgang Niedecken einige Schwierigkeiten hatte, gegen das Publikum anzusingen. Von nun an hielt es keinen mehr auf den Sitzen, diejenigen, die eine Sitzplatzkarte gekauft hatten, stürmten nach vorne. Die Fans verlangten mehr, und sie sangen “Oh, wie ist das schön” oder “Jetzt geht’s los”. Niedecken und Co ließen sich dann auch nicht großartig bitten, und gaben eine Zugabe nach der anderen. Man sah allen Beteiligten auf der Bühne an, daß es ihnen einen riesen Spaß machte, heute hier zu spielen, und das Publikum dankte es ihnen. Es war ein Konzert, das eigentlich nach 2 Stunden zu Ende gewesen wäre, aber es wurden ca. 3,5 Stunden daraus. Man kann an dieser Stelle einfach nur sagen, danke BAP für diesen schönen Abend.

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