Home MusikKonzertberichte The Mission – Kritik des Konzerts in Berlin am 18. November 2000

The Mission – Kritik des Konzerts in Berlin am 18. November 2000

Autor: Tobi

Oh ja, es gibt sie noch, die Konzertabende, an denen man sich auch mit 29 Jahren noch eher jung vorkommt. Alte Heroen sind es also, die aufspielen müssen, ansonsten klappt das eben dann meist doch nicht. Solche Helden vergangener Tage sind zweifelsohne The Mission, und so ist das Columbia Fritz auch gut gefüllt, von Menschen … hmm, sagen wir … zwischen 25 und 45 Jahren. Etwas ärgerlich, dass die Band aufgrund der im Anschluss stattfindenden Fritz-Disco schon verdammt früh das Set startet, wo längst noch nicht jeder im Saal ist, 20.15 Uhr in etwa geht es los. Der Auftritt von The Mission dann ist nicht besonders spektakulär in Bühnenbild, Lightshow oder Musikerakrobatik, doch aber gefällt er jedem, ob schwarz verhangener Gruftie oder Normalo – bunt gemischt präsentiert sich die Zuschauerschar. Wenn man gute Songs hat, dann braucht man eben nicht mehr, um die Fans sofort auf seiner Seite zu haben.

Die Hits “Wasteland” und “Tower Of Strength” sind die meistbejubeltsten Stücke, wie erwartet, aber auch alle anderen Tracks werden gefeiert und oft mitgesungen. Lang, düster und hypnotisch schallen die Songs in den Saal, während The Mission in dunkles Rot, Grün oder Blau gehüllt sind – ein solides Konzert, mit dem man nichts falsch machen kann. So oft bekommt man guten Gothic-Wave-Rock ja heutzutage auch nicht mehr geboten. Als Coverversion präsentieren die Jungs “Never Let Me Down Again” von Depeche Mode in einer guten, durchgerockten Version, die der von den Smashing Pumpkins in Nichts nachsteht. Nach etwa 100 Spaß machenden Minuten ist das Konzert zu Ende. Gelungener Abend!

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