Home Film „Therapie für Wikinger“ – die schwarzhumorige Komödie von Anders Thomas Jensen ist herrlich witzig (mit Gewinnspiel)

„Therapie für Wikinger“ – die schwarzhumorige Komödie von Anders Thomas Jensen ist herrlich witzig (mit Gewinnspiel)

Autor: Tobi

"Therapie für Wikinger" Filmplakat (© Neue Visionen Filmverleih / Splendid Film)

Therapie für Wikinger

Darsteller: Mads Mikkelsen, Nikolaj Lie Kaas, Lars Brygmann, Nicolas Bro
Regie: Anders Thomas Jensen
Dauer: 116 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.neuevisionen.de/de/filme/therapie-fuer-wikinger-172
Facebook: facebook.com/neuevisionenfilmverleihgmbh
Instagram: instagram.com/neue_visionen
Kinostart: 25. Dezember 2025


Dem Dänen Anders Thomas Jensen verdanken wir als Regisseur sowie Drehbuchautor schwarzhumorige Perlen wie „Dänische Delikatessen“ (2003) und „Adams Äpfel“ (2005), die uns mit ihrem bissigen Humor, wundervollen Dialogen und herrlich ausgemalten Charakteren zu begeistern wussten – ebenso wie Lasse Spang Olsens „In China essen sie Hunde“ (1999), für das er das Drehbuch verfasste. Nachdem seine letzte Inszenierung „Helden der Wahrscheinlichkeit“ (2020) als erneute Fusion aus Gangsterkrimi und bissigem Witz wieder bestens zu unterhalten wusste und er dann noch das Drehbuch zum historischen Drama „King’s Land“ lieferte, beschert er uns nun zu Weihnachten 2025 mit „Therapie für Wikinger“, bei dem er wieder Regie führte und das Buch verfasste, den nächsten Leckerbissen. Die Besetzung überrascht hierbei keinesfalls, weckt aber wieder direkt Vorfreude, spielen doch mit dem international längst zum Star gewordenen Mads Mikkelsen und dem auch gut bekannten Nikolaj Lie Kaas zwei Akteure in Hauptrollen, die auch in den oben genannten Regiearbeiten sowie seiner 2015er-Komödie „Men & Chicken“ als tragende Protagonisten mit dabei waren – und auch Nicolas Bro ist mal wieder mit am Start.

Nikolaj Lie Kaas sehen wir als Anker, der nach 15 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird, wo er für schweren Bankraub mit Todesopfer einsaß. Seinen Teil der Beute hatte er damals noch Bruder Manfred (Mads Mikkelsen) übergeben können, der sie vergraben sollte, und so wurde er nie aufgespürt. Klar, dass einer seiner ersten Wege zurück in der Freiheit ihn zum Bruder führt, der auf Grund einer seit seiner Kindheit existenten Identitätsstörung und der Tatsache, dass Anker plötzlich nicht mehr für ihn da sein konnte, nun in einer tristen Wohnung bei der gemeinsamen Schwester Freja (Bodil Jørgensen) lebt. Hier angekommen stellt Anker fest, dass sich die psychischen Störungen weit verschlimmert haben, und nur Musik scheint den Bruder zu beruhigen. Dies geht soweit, dass er inzwischen der festen Überzeugung ist, John Lennon zu sein – und wenn man ihn nicht John nennt, sondern Manfred, dann stürzt er sich entrüstet auch einfach mal aus dem Fenster.

Zeit, konsterniert die neue Situation zu analysieren, hat Anker jedoch nicht, denn sein damaliger Komplize, der brutale Friendly Flemming (Nicolas Bro), ist ihm direkt auf den Fersen und will die komplette Beute für sich beanspruchen. So nimmt Anker den Bruder mit, der sich allerdings nicht mehr daran erinnern kann, wo er das Geld einst vergraben hat. Die größte Wahrscheinlichkeit wäre wohl am im Wald gelegenen, gemeinsamen Elternhaus, wo sie damals noch zusammen gelebt haben. Dieses wird allerdings inzwischen von der Boxerin Margrethe (Sofie Gråbøl) und ihrem Mann Werner (Søren Malling) über Airbnb als Feriendominzil vermietet. Vor Ort stößt auch noch Manfreds Psychiater Lothar (Lars Brygmann) zu ihnen, der daran glaubt, seine Patienten wieder zu ihrem eigentlichen Ich zurückführen zu können, indem er sie als Band aufspielen lässt – und so hat er auch noch Hamdan (Kardo Razzazi) mit dabei, der sich zugleich für Paul und Ringo hält. Keine Frage, dass hier chaotische Situationen vorprogrammiert sind, was den pragmatischen, mies gelaunten und überforderten Anker vor eine harte Probe stellt.

"Therapie für Wikinger" Szenenbild (© Neue Visionen Filmverleih / Splendid Film)

(© Neue Visionen Filmverleih / Splendid Film)

Mit „Therapie für Wikinger“ serviert Anders Thomas Jensen die nächste herrliche Komödie. Eigentlich hat er fast schon gewonnen, wenn wir den teilweise in ernsten Rollen brillierenden Mads Mikkelsen mit wirren Locken und Brille als eingebildeten Beatle wunderbar schräg vorgestellt bekommen, und er bleibt beileibe ja nicht die einzige skurrile Erscheinung in diesem vom Start weg lustigen Streifen. Der selbst nicht völlig gefestigt anmutende Psychiater Lothar, der sich arisch fühlende, aber mal gar nicht so aussehende Hamdan und auch das stellenweise exzentrisch austickende Vermieterpaar – es ist wieder großartig, welche Charaktere uns Jensen hier beschert, die dem in Anzug und Hemd nach langer Knast-Zeit auf der Suche nach dem Geld befindlichen Anker (auch wieder klasse: Nikolaj Lie Kaas) das Leben schwer machen.

Und dieses war auch früher nicht immer leicht, wie wir in Rückblicken erfahren. Ja, da steckt noch mehr in der Geschichte, und natürlich ist Anker sein Bruder mit seinem fragwürdigen Zustand auch beileibe nicht egal, der einem in seiner vollen Überzeugung, John Lennon zu sein, obwohl er überhaupt kein Instrument beherrscht, definitiv leid tun kann. Gleichzeitig sind seine Gefühlsausbrüche äußerst amüsant. Ja, Anders Thomas Jensen untermauert seinen Ruf als Großmeister des schwarzen Humors, und wir haben wieder mächtig Spaß mit seinem neuesten Streifen.

Trailer:

Bewertung: 9 von 10 Punkten

 


Verlosung

Kochbuch "Der Geschmack von Kopenhagen" von Sarah Schocke und Alexander Dölle (© Gräfe & Unzer Verlag)

(© Gräfe & Unzer Verlag)

Passend zur dänischen Komödie verlosen wir ein Kochbuch „Der Geschmack von Kopenhagen“ von Sarah Schocke und Alexander Dölle im Wert von 22 Euro, welches uns hierfür netterweise zur Verfügung gestellt wurde. Hier auf der Website des Gräfe & Unzer Verlags findet man mehr Informationen zum Buch.

Zur Teilnahme einfach das folgende Formular ausfüllen und absenden. Einsendeschluss ist der 25. Januar 2026. Viel Glück!







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