Home Film “Edison – Ein Leben voller Licht” – ein wenig unterhaltsames Wissenschaftsdrama

“Edison – Ein Leben voller Licht” – ein wenig unterhaltsames Wissenschaftsdrama

Autor: Tobi

Am 27. November 2020 veröffentlicht Concorde Home Entertainment “Edison – Ein Leben voller Licht” auf DVD, Blu-ray und digital.

"Edison - Ein Leben voller Licht" (© Concorde Home Entertainment)

Verleih: Concorde Home Entertainment
Website: www.leoninedistribution.com/filme/155564/unhinged-ausser-kontrolle.html
Facebook: facebook.com/LEONINEStudios
Filmlänge: 103 Minuten
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
FSK: freigegeben ab 6 Jahren

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Hintergrund (Presseinformation):

Das brillant besetzte, hochspannende und bewegende Drama “Edison – Ein Leben voller Licht” erzählt die wahre Geschichte von Visionen, Ruhm, Erfolg und Liebe im Leben des Thomas Alva Edison. Dem genialen Erfinder, der u. a. langlebige Glühbirnen entwickelte, gelingt es Ende des 19. Jahrhunderts erstmals ganze Straßenzüge New Yorks mit elektrischem Licht zu versorgen. Bald soll sein Gleichstrom ganz Amerika erleuchten und sein Name als Synonym für Elektrizität stehen. Doch Edison ist nicht der einzige, der diesem Traum nacheifert. Zweifelsohne ist er ein brillanter Ingenieur – schon zu Lebzeiten gefeiert und den Kopf voller revolutionärer Ideen – aber er ist auch ein Genie mit Ecken und Kanten. Im Wettstreit mit anderen visionären Wissenschaftlern wie Nikola Tesla und findigen Geschäftsmännern wie George Westinghouse gerät Edison mit seinen Erfindungen und seinen Prinzipien immer weiter unter Druck. Spätestens auf der Chicagoer Weltausstellung von 1893 muss er sich eingestehen, dass Westinghouses Wechselstrom das System der Zukunft ist. Dennoch ist der Name Edison natürlich keineswegs in Vergessenheit geraten. Nicht zuletzt aufgrund des Verlusts seiner geliebten Ehefrau und dem Wunsch, ihr Andenken zu bewahren, gelingen Edison bahnbrechende Erfindungen zur Aufzeichnung von Ton und Bild. Mit dem Kinetographen erschafft er einen Vorläufer der Filmkamera und damit eine neue Industrie: Das Kino.

In “Edison – Ein Leben voller Licht” erzählt Regisseur Alfonso Gomez-Rejon (“Ich und Earl und das Mädchen”) eindrucksvoll von der Leidenschaft und Entschiedenheit genialer Männer, deren Vision das Leben der Menschen für immer verändern sollte. Allen voran Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch (“The Imitation Game”) brilliert in der Rolle des Thomas Alva Edison. An seiner Seite laufen Michael Shannon (“Shape of Water – Das Flüstern des Wassers”) und Nicholas Hoult (“The Favourite”) als Edisons Rivalen Westinghouse und Tesla zu schauspielerischer Hochform auf. In weiteren Rollen überzeugen Tom Holland (“Spider-Man: Far from Home”), Katherine Waterson (“Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind”) und Tuppence Middleton (“Downton Abbey”).

Handlung:

Amerika kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts: Thomas Edison, einer der genialsten Erfinder aller Zeiten, steht kurz davor, zum ersten Mal einen ganzen Straßenzug in Manhattan mit elektrischem Licht zu erleuchten und die Welt damit für immer zu verändern. Unermüdlich arbeitet Edison daran, seine Erfindung auf das ganze Land auszudehnen. Hin und her gerissen zwischen seiner fieberhaften Arbeit und seiner geliebten Frau Mary und den beiden Kindern, gerät Edison zunehmend in einen inneren Konflikt.

Doch das ist nicht die einzige Herausforderung – sein schärfster Konkurrent, der vermögende Unternehmer George Westinghouse, engagiert den unbekannten jungen Erfinder Nikola Tesla, um das Rennen um die Stromversorgung Amerikas für sich zu entscheiden. Als Stadt um Stadt an das Wechselstromsystem von Westinghouse fällt, gerät Edison immer stärker unter Druck, seine Erfindung zu verteidigen und seinen Idealen treu zu bleiben…

"Edison - Ein Leben voller Licht" Szenenbild (© LEONINE)

(© LEONINE)

Kritik:

Dass “Edison – Ein Leben voller Licht” bei uns mitten im Pandemie-gebeutelten Jahr 2020 ins Kino kam, passte irgendwie ins Bild seiner mehr als holprigen Historie. Eigentlich sollte der Streifen bereits Ende 2017 in englischsprachigen Ländern starten, auf Grund des Skandals um Harvey Weinstein wurde die Veröffentlichung der Weinstein-Company-Produktion aber verschoben. Komplett ungelegen kam dies vielleicht noch nicht mal, erhielt der Film bei seiner Weltpremiere auf dem Filmfestival von Toronto im September 2017 doch größtenteils miese Kritiken.

So machten sich die Macher daran, einiges zu ändern, mit nachgedrehten Szenen, Eliminierung einigen Materials, neuem Schnitt und sogar komplett neuer Score-Musik. Kein Wunder also, dass der Film bei seinem Kinostart im Juli 2019 in Großbritannien und im Oktober des Jahres in den USA mit dem Zusatz “Director’s Cut” versehen wurde – was natürlich äußerst ungewöhnlich ist.

“The Current War”, der Originaltitel, passt hierbei weit besser als die bei uns vorgenommene Fokussierung auf Edison. Ein Biopic liegt nämlich weit weniger vor als eine Beleuchtung des Konkurrenzkampfs darum, wer die Beleuchtung der amerikanischen Städte mit seinen Erfindungen dominieren kann. Thomas Edison lernen wir als Verfechter des Gleichstroms (Direct Current) kennen, sein Rivale George Westinghouse setzte hingegen voll auf Wechselstrom (Alternating Current).

Ach es geht gar nicht um die Glühbirne? Nein – diese ist bereits erfunden, wenn auch noch nicht vermarktet.
Regisseur Alejandro Gomez-Rejon greift dies zwar auf, stellt aber andere Dinge in den Mittelpunkt – und gar nicht mal so sehr den Charakter Edison oder seine Ehe. Das Streben und die Probleme von Edison und Westinghouse werden gleichberechtigt gezeigt, wobei sie sich erst gegen Ende dann auch mal begegnen und vorher in Verhandlungen schlichtweg versuchen, den anderen und seinen Standpunkt zu diskreditieren.

Das klingt eher dröge und ist es dann auch. Nebenbei lernen wir noch, dass Edison entscheidend an der Erfindung des Elektrischen Stuhls beteiligt war – dagegen mutet die Glühbirne doch weit sympathiefördernder an. Schauspielerisch weiß der wenig unterhaltsame Film auch nicht zu begeistern, wobei Michael Shannon noch überzeugender spielt als der hier eher blass bleibende Benedict Cumberbatch. In Summe liegt also ein zäher Film vor, der für Physik-Begeisterte vielleicht seinen Reiz hat, weil sie auch das richtige Hintergrundwissen mitbringen, für die meisten aber wenig erleuchtend sein dürfte.

Bonus-Material:

Für Extras hätte es hier ja eigentlich nach der Überarbeitung genug Material geben dürfen – nur wird es nicht geboten. So findet man lediglich eine Trailershow – und auch das passt ja irgendwie ins Bild.

Trailer:

Bewertung: 4 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 27. November 2020
Bildformat: 16:9 (2,40:1)
Ton Blu-ray: DTS-HD MA 5.1
Ton DVD: Dolby Digital 5.1

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