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“La Mala Educación – Schlechte Erziehung” – Pedro Almodóvars Drama aus dem Jahr 2004

Autor: Tobi

Am 27. Oktober 2022 veröffentlichte StudioCanal auf seinem ARTHAUS Label für den besonderen Film Pedro Almodóvars Drama “La Mala Educación – Schlechte Erziehung” aus dem Jahr 2004 neu auf Blu-ray und DVD sowie als Video on Demand.

"La Mala Educación – Schlechte Erziehung" (© Studiocanal GmbH)

Verleih: StudioCanal
Facebook: facebook.com/STUDIOCANAL.GERMANY
Filmlänge: 105 Minuten
Sprache: Deutsch, Spanisch
Untertitel: Deutsch
FSK: freigegeben ab 12 Jahren

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Hintergrund (Presseinformation):

Pedro Almodóvars queeres Drama über Liebe im Kindesalter, katholische Priester und sexuellen Missbrauch eröffnete 2004 als erster spanischer Film überhaupt die internationalen Filmfestspiele von Cannes. Die Grundzüge des Films weisen Parallelen zu Almodóvars eigenem Leben auf, so wuchs er selbst auch als Schüler einer Klosterschule auf und war in den 80er Jahren ebenfalls ein gefeierter Regisseur. In der Hauptrolle glänzt der mexikanische Filmstar Gael García Bernal, der für seine vielen Arthouse-Rollen bereits in Cannes, Venedig und bei den Golden Globes ausgezeichnet wurde.

Handlung:

Der erfolgreiche Filmregisseur Enrique Goded (Fele Martínez) bekommt überraschend Besuch von einem alten Freund, den er seit Jahren nicht mehr gesehen hat: Ignacio Rodríguez (Gael García Bernal). Ignacio, ein Schauspieler auf der Suche nach einer neuen Rolle, legt Enrique ein selbstgeschriebenes Drehbuch vor, das Enrique gleichermaßen fasziniert wie abstößt. Darin arbeitet Ignacio ihre gemeinsame Jugend in einer spanischen Klosterschule in den 1960er Jahren auf und erzählt von ihrer heimlichen Leidenschaft füreinander, aber auch von dem sexuellen Missbrauch durch den Schuldirektor und Lehrer Padre Manolo (Daniel Giménet Cacho). Ignacio, der sich mittlerweile Ángel nennt, schwebt für sich selbst eine ganz bestimmte Rolle in diesem Stück vor und es kommt zu einem Streit zwischen den Freunden, der alte Wunden wieder aufreißt und grausame Wahrheiten ans Licht befördert.

Kritik:

Nachdem der spanische Regisseur und Drehbuchautor Pedro Almodóvar für seine Tragikomödie “Alles über meine Mutter” (2000) international gefeiert wurde und hierfür auch einen Oscar® sowie Golden Globe für den besten fremdsprachigen Film mit nach Hause nahm, legte er zwei Jahre später mit “Sprich mit ihr” ein tolles Drama nach, das ebenfalls eine Golden Globe als “Bester fremdsprachiger Film” einheimste und bei der Oscar®-Verleihung für das beste Originaldrehbuch ausgezeichnet wurde, außerdem in der Kategorie “Beste Regie” nominiert war.

Mit dem darauf folgenden “La Mala Educación – Schlechte Erziehung” ließ Almodóvar 2005 einen komplexen Film folgen, mit dem der offen schwul lebende Filmemacher sich nicht zum ersten Mal der Homosexualität widmete, aber auch dem Thema des Missbrauchs durch die Kirche – gewürzt mit einer kleinen Krimi-Note.

Verschachtelt erzählt er von Enrique und Ignacio, die 1980 in Madrid nach 16 Jahren wieder aufeinander treffen, nachdem sie als Knaben in einem katholischen Internat nach erster Annäherung verliebt ineinander waren, was der Padre Manolo aber nicht duldete und Enrique rauswarf, obwohl sich Ignacio ihm körperlich verkauft hatte, damit dies nicht geschieht.

Mit Ignacios nun später vorgelegtem Filmskript “Der Besuch” kommen Erinnerungen wieder hoch, doch Enrique traut dem alten Partner nicht recht, der nur noch mit seinem Künstlernamen Ángel angesprochen werden möchte und sich starr in den Kopf gesetzt hat, die Rolle des Transvestiten Zahara zu spielen.

Bei diesen beiden Erzählsträngen bleibt es nicht, wir sehen Ignacio nämlich auch, wie er – zeitlich auch deutlich nach der Kindheit angesiedelt – als Zahara und somit unerkannt auf Enrique trifft, der unglücklich als Familienvater lebt, sich dann aber betrunken erst oral befriedigen lässt, dann noch missbraucht wird. In Zahara brechen alte Wunden auf, er hinterlässt einen Brief, und mit einem befreundeten Transvestiten geht es zur Klosterschule, um etwas zu stehlen, sind Gaunereien doch anscheinend an der Tagesordnung, aber auch um Padre Manolo zur Rede zu stellen.

“La Mala Educación – Schlechte Erziehung” ist interessant aufgebaut und entwickelt mit seiner Dauer immer mehr an Intensität, wobei Pedro Almodóvar als ehemaliger Schüler eines katholischen Klosterinternats sicherlich eigene Erinnerungen mit einfließen ließ. Optisch ist der Streifen mit prachtvollen Farben und tollen Bildern ein typischer Film für ihn, musikalisch wieder untermalt von Alberto Iglesias. Inhaltlich alles andere als leichte Kost, die Almodóvar hier serviert, aber in jedem Fall ein weiteres gutes Werk von ihm, vom fast rein männlichen Ensemble um Gael García Bernal und Fele Martínez zudem gut gespielt.

Bonus-Material:

Als Extras findet Impressionen vom Dreh (2 Min.), geschnittene Szenen (5 Min.), Bildergalerien (11 Min.), den deutschen Trailer, den Original-Trailer, einen Teaser und einen spanischen TV-Spot.

Trailer (alt):

Bewertung: 7 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 27. Oktober 2022
Bildformat: 16:9 (2,35:1)
Ton Blu-ray: DTS-HD MA 5.1
Ton DVD: Dolby Digital 5.1


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