Home MusikCD-Rezensionen Amy Macdonald bietet auf ihrem sechsten Studioalbum starke Songs mit hoher Ohrwurm-Dichte

Amy Macdonald bietet auf ihrem sechsten Studioalbum starke Songs mit hoher Ohrwurm-Dichte

Autor: Tobi

Amy Macdonald "Is This What You've Been Waiting For?"

Amy Macdonald

“Is This What You’ve Been Waiting For?”

(CD, BMG Rights Management, 2025)

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18 Jahre ist es her, dass die schottische Singer/Songwriterin Amy Macdonald mit gerne auch mal schmissigen oder rockig angehauchten Folk-Pop-Songs Songs wie dem Hit “This Is The Life” aus ihrem gleichnamigen Debütalbum direkt den großen Durchbruch schaffte. Mit “A Curious Thing” (2010) und “Life In A Beautiful Light” (2012) – beide auf Platz 1 der Charts in Deutschland – sowie “Under Stars” (2017) folgten weitere erfolgreiche Longplayer, und auch ihre letzte Scheibe “The Human Demands” aus dem Jahr 2020 verkaufte sich gut, für die Rang 4 in den deutschen und 10 in den UK-Charts schon ihre bislang schlechteste Platzierung bedeutete.

Auch auf “Is This What You’ve Been Waiting For” versteckt sich die Schottin kein bisschen, sie lässt alles raus, setzt auf die reinigende Kraft der Musik und auf vertonten Eskapismus. Die Themenpalette, die sie in den neuen Songs auffächert, basiert dabei durchweg auf persönlichen Erfahrungen oder auf Beobachtungen aus ihrem unmittelbaren Umfeld: Es geht um schwierige Situationen und Struggles, um toxische Freundschaftskonstellationen, um das Gefühl, in einer Beziehung gefangen zu sein – oder auch um den Mut, bewusst mit gesellschaftlichen Erwartungshaltungen zu brechen und Konventionen erfolgreich abzuschütteln. Dabei zählen das Weitermachen, das Überleben und Vorwärtskommen im Leben zu den inhaltlichen roten Fäden, die dieses neue Album durchziehen. Darüber hinaus klingt immer wieder auch jene tiefe Dankbarkeit gegenüber ihrer Fanbase an.

Amy Macdonald (© Olivia Rose)

(© Olivia Rose)

Nun meldet sich Amy mit ihrem sechsten Studioalbum “Is This What You’ve Been Waiting For?” zurück, welches auf 37 Minuten zehn neue Songs beschert. Eröffnet wird die Scheibe mit dem treibenden Titelsong, der mit hämmernder Bassdrum so eröffnet, dass man zunächst etwas Angst hat, das Ganze würde in Dance-Richtung driften. So ist es aber dann doch nicht und das Stück entwickelt sich zu einem flott tanzbaren, auch rockig geprägten Ohrwurm mit eingängiger Melodie.

Die ARD erkor das Stück dann auch gleich mal zu ihrem offiziellen Song für die Berichterstattung von der Fußball-Frauen-Europameisterschaft – was ja irgendwie auch passt, ist Amy doch großer Fußballfan (der Glasgow Rangers), sang schon mehrfach vor Länderspielen Schottlands (die sich leider nicht qualifizieren konnten) dessen inoffizielle Nationalhymne “Flower Of Scotland” und ist mit dem ehemaligen Fußballspieler und jetzigem Trainer Richard Foster verheiratet.

Mit dem ebenfalls im Uptempo servierten, im Refrain zum Mitsingen animierenden “Trapped” geht es munter weiter, aber wieder poppiger, was auch für das als dritte Single erwählte “Can You Hear Me?” gilt, welches etwas gemütlicher und grooviger angelegt ist, aber auch schwer eingängig, als Aufforderung, den Glauben an eine bessere Zukunft nicht aufzugeben.

Erstmal etwas akustischer im Grundgerüst daher kommt dann “I’m Done”, was natürlich bei Amys nie vergessenem Folk-Fokus bestens passt und auch nicht verschwinden darf, hier noch mit ergänzenden Streicherklängen serviert. Mit “The Hope” folgt vermeintlich dann ein erstes ruhiges Stück, mit Piano und Akustikgitarre fein arrangiert – welches dann aber auch noch deutlich an Tempo sowie Intensität aufnimmt und sich kopfnickend aus dem balladesken Umfeld heraus rockt.

Natürlich fehlt auch “Foward” nicht, welches rockig und ebenfalls flott als zweite Vorab-Single voraus geschickt wurde und Amys Willen ausdrückt, sich von all den schlechten Neuigkeiten um uns herum nicht zu sehr negativ beeinflussen oder stoppen zu lassen.

Mit dem ebenfalls flott mitreißenden, wieder deutlich folklastigeren “We Survive” gibt es einen nächsten potenziellen Ohrwurm, bevor mit “One More Shot” mal ein hier seltener Ergänzungssong erklingt, der zwischen Country und Pop sich nett anhören lässt, einen aber etwas zu glatt nicht sofort einzufangen weiß. Ähnlich könnte man das im Midtempo daher kommende “Physical” einstufen, der Scheibe geht also gegen Ende ein bisschen die Puste aus, wobei sich auch diese Nummern noch gut anhören lassen, nur eben gegen die große Menge an eingängigen Knallern vorher nicht bestehen können. Mit dem etwas mehr auf Atmosphäre setzenden, ebenso melancholisch wie gerne zurück blickenden “It’s All So Long Ago” wird ein Album abgeschlossen, das insgesamt wieder sehr gut geworden ist und eine Vielzahl an potentiellen Hits enthält, dank guter Kompositionen mit starken Melodien und Amys nach wie vor toll zum Folk-Pop-Rock passender Stimme.

Hier ist Amy Macdonald jetzt im Sommer 2025 und dann auch im Frühjahr 2026 live bei uns zu erleben:

24. Juli 2025 – Rottweil, Kraftwerk
26. Juli 2025 – Creuzburg, Musiksommer
27. Juli 2025 – Karlsruhe, Das Fest
29. Juli 2025 – Bremen, Seebühne
31. Juli 2025 – Jena, Kulturarena
02. August 2025 – Saarbrücken, Saarlandhalle
03. August 2025 – Freiburg, Zelt Music Festival
08. Februar 2026 – München, Zenith
11. Februar 2026 – Berlin, Tempodrom
12. Februar 2026 – Hamburg, Sporthalle
13. Februar 2026 – Leipzig, Haus Auensee
20. Februar 2026 – Wiesbaden, Schlachthof
26. Februar 2026 – Köln, Palladium

www.amymacdonald.co.uk
facebook.com/amymacdonaldmusic
instagram.com/amy__macdonald

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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