Home Film “Licht” – Bestseller-Verfilmung um blindes Klavier-Wunderkind

“Licht” – Bestseller-Verfilmung um blindes Klavier-Wunderkind

Autor: Mick

Am 24. August 2018 veröffentlicht farbfilm home entertainment “Licht” auf DVD und Blu-ray.

"Licht"

Website: www.lichtderfilm.de
Facebook: facebook.com/Licht.derFilm
Verleih: farbfilm home entertainment
Filmlänge: 97 Minuten
Sprachen: Deutsch
Untertitel: Deutsch
FSK: freigegeben ab 6 Jahren

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Hintergrund:

Die österreichische Regisseurin Barbara Albert (“Böse Zellen”, “Die Lebenden”) nahm sich hier mit der Verfilmung des Spiegel-Bestsellers “Am Anfang war die Nacht Musik” eines wahren historischen Stoffes an, der im Wien des späten 18. Jahrhunderts angesiedelt ist und ihr als Wienerin somit augenscheinlich besonders am Herzen gelegen hat.

Handlung:

Die 18-jährige Klavier-Virtuosin Maria Theresia Paradis (Maria Dragus), ganzer Stolz ihres Vaters, dem Hofbeamten Joseph Anton Paradis (Lukas Miko), tut mit ihren Kammerkonzerten alles, um dessen Ansehen in der Gesellschaft bei Hofe zu steigern. Leider ist sie aber seit ihrem dritten Lebensjahr blind und damit extrem auf fremde Hilfe angewiesen. Nachdem wirklich alle erdenklichen, mitunter einer Tortur gleichenden, schulmedizinischen Therapien gescheitert sind, schickt sie ihr Vater zur stationären Behandlung zum Wunderheiler Franz Anton Mesmer (Devid Striesow), wo sie zum ersten Mal Freiheit fernab des beschützenden Elternhauses erlebt.

Licht (Foto: © Christian Schulz_NGF_LOOKS)

(Foto: © Christian Schulz_NGF_LOOKS)

Kritik:

Das im Vordergrund stehende Leben mit Einschränkungen, in dem sich “Resi” – sensationell verkörpert von Maria Dragus – längst eingerichtet zu haben scheint, lässt Barbara Albert dabei durch den Gewinn einer Fülle neuer Eindrücke ihrer Protagonistin im Sanatorium immer mehr zur Seite treten und macht so Platz für die Betrachtung einer persönlichen Entwicklung, die bisher von deren Vater rigoros unterdrückt wurde. Ob dem dabei immer nur am Wohl seiner talentierten Tochter gelegen war, darf jedenfalls angezweifelt werden, sonnt er sich doch nur allzu gern in ihrem Erfolg. Als nämlich ihr Klavierspiel unter der Besserung ihres Sehvermögens leidet, kommen dem schnell Zweifel an der Behandlung, die unmittelbar auf seinen gesellschaftlichen Status abfärbt.

Dieser Konflikt macht den ansonsten recht bieder inszenierten Kostümfilm durchaus sehenswert, denn er wirft somit nicht nur einen Blick auf das Aufblühen einer Heranwachsenden beim Genuss erster Freiheiten, sondern thematisiert gleichzeitig den Umgang der aufklärerischen Gesellschaft mit den unkonventionellen, von seinen Kollegen argwöhnisch betrachteten Methoden des Arztes Mesmer. Von Devid Striesow mit der nötigen Lebendigkeit und Frechheit ausgestattet, geht der Freigeist trotz allgemeiner Anfeindungen seinen eigenen Weg abseits der Schulmedizin und scheint damit am Beispiel von Maria Theresia einschlägigen Erfolg zu haben.

Ob der jedoch allein seiner Therapie geschuldet ist, oder vielmehr dem neu hinzugewonnenen Selbstvertrauen seiner Patientin entspringt, bleibt ebenso nebulös wie die Erblindung selbst und gibt dem Porträt der jungen Pianistin einen gewissen Anspruch. Das Drama gibt im historischen Kontext zumindest genügend Denkanstöße über den Bruch von Konventionen und hilft so über manchen dramaturgischen Leerlauf hinweg.

Bonus-Material:

Als Extra findet man ein “Behind the Scenes”-Special, eine “Musikalische Fotosequenz”, dazu Original-Kompositionen von Maria Theresia Paradis, neu eingespielt von Sonja Leipold (Hammerklavier) und Christina Andersson (Sopran).

Trailer:

Bewertung: 6 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 24. August 2018
Bildformat: 16:9 (2,39:1)
Ton Blu-ray: DTS-HD 5.1 MA
Ton DVD: Dolby Digital 5.1

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