Home Film “Angel Has Fallen” – viel Action und eine vorhersehbare, wenig ansprechende Handlung

“Angel Has Fallen” – viel Action und eine vorhersehbare, wenig ansprechende Handlung

Autor: Tobi

"Angel Has Fallen" Filmplakat (© Universum Film)

Angel Has Fallen

Darsteller: Gerard Butler, Morgan Freeman, Jada Pinkett Smith, Nick Nolte
Regie: Ric Roman Waugh
Dauer: 121 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.universumfilm.de/filme/152990/angel-has-fallen.html
Facebook: facebook.com/AngelHasFallen.DerFilm


Nachdem “Olympus Has Fallen” 2013 zu einem Überraschungserfolg wurde und sein Budget fast zweieinhalb Mal wieder einspielen konnte, gab es mit “London Has Fallen” 2016 einen Nachfolger, der mit mehr als 200 Millionen Dollar an den Kinokassen noch erfolgreicher war, somit sein Budget mehr als dreifach herein holte. Kein Wunder also, dass Gerard Butler nun zum dritten Mal in die Rolle des Secret-Service-Agenten und Präsidentenbeschützers Mike Banning schlüpft. Mit “Angel Has Fallen” soll die Reihe dann allerdings abgeschlossen werden – und das ist ehrlich gesagt auch gut so.

Nachdem Banning stets alles dafür gegeben hat, den Präsidenten vor Anschlägen und allem Übel zu bewahren, wird die Position des Secret-Service-Leiters frei, und der amtierende Präsident Allan Trumbull (Morgan Freeman) möchte Mike als loyalsten Mann des Geheimdienstes hierfür nominieren. Dieser allerdings kämpft mit gesundheitlichen Störungen und nimmt gegen diese sogar mehr Tabletten ein, als seine Frau Leah (Piper Perabo) weiß, um sein Gesicht zu wahren.

Als er während eines Angelausflugs des Präsidenten gerade den Mut fassen will, den Posten abzulehnen, ereilt ihn ein Schwächeanfall. Gleichzeitig wird der Präsident samt aller anwesenden Agenten von bewaffneten Drohnen angegriffen, und nur knapp können er und Trumbull entkommen, während alle anderen sterben. Das wiederum weckt die Skepsis von FBI-Agentin Helen Thompson (Jada Pinkett Smith), denn warum wurde Banning verschont, und wieso finden sich seine DNA auf den Abschussgeräten der Drohnen und 10 Millionen Dollar auf einem Überseekonto auf seinen Namen?

Für das FBI ist der Fall klar: Mike steckt mit Russen unter einer Decke und sollte den Präsidenten umbringen. Da Trumbull seit dem Angriff im Koma liegt, kann er Banning nicht entlasten, und so muss dieser aus FBI-Gewahrsam fliehen, um das Komplott aufzudecken – und das am besten, bevor der als Übergangspräsident fungierende Vize Martin Kirby (Tim Blake Nelson) die Russen angreift und damit einen Krieg herauf beschwört. Den Schuldigen hat Banning hierbei bald ausgemacht, aber noch glaubt ihm natürlich keiner und als Amerikas Staatsfeind Nummer Eins wird er landesweit gejagt.

"Angel Has Fallen" Szenenbild (© Universum Film)

Unerschütterliches Vertrauen: Präsident Trumbull (Morgan Freeman) bietet Mike Banning (Gerard Butler) den Posten des Geheimdienst-Direktors an. (© Universum Film)

Dass Mike Banning nicht zum dritten Mal den Präsidenten rettet und das eigentlich die ganze Handlung bestimmt, war genauso zu vermuten wie notwendig. Der neue Regisseur Ric Roman Waugh, der auch am Drehbuch mitschrieb, inszeniert nach der anfänglichen Retter-Sequenz dann vielmehr einen Kampf um das eigene Ansehen und für Gerechtigkeit, der dank der Jagd durch FBI und die Öffentlichkeit an den Klassiker “Auf der Flucht” erinnert, aber keineswegs so zu packen weiß.

Die Handlung krankt erheblich darunter, dass sie mehr als vorhersehbar daher kommt und dann wenig zu bieten hat, was einen neben der wieder mal amtlich eingebrachten Action zu unterhalten weiß. So sind die Auftritte von Morgan Freeman als inzwischen zum Präsidenten aufgestiegenen Verfechter des Guten und vor allem von Nick Nolte als Mikes kauzigen, lange verschollenen Vater die wahren Highlights des Films. Besonders Nolte geht in seiner Rolle voll auf und weiß zu überzeugen wie lange nicht mehr.

Ein bisschen Familienbande wird also auch noch eingeflochten, allerdings mit zu viel Pathos, was hier aber noch weit erträglicher ist als das bis zum Ende immer wieder mal präsente Brüderschafts-Geschwafel, das reichlich nervt. Auch die Optik des Films weiß nicht immer zu überzeugen, wirkt vor allem am Ende viel zu steril im Vergleich zu dem Getöse, das man sieht. Was in der Summe bleibt ist ein mittelprächtiger Actionfilm mit dürftiger Story, so dass man hofft, dass die Reihe hiermit nun wirklich abgeschlossen ist.

Trailer:

Bewertung: 5 von 10 Punkten

 

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