Home Film “Everest – Ein Yeti will hoch hinaus” – der neueste DreamWorks-Animationsfilm weiß nicht zu überzeugen

“Everest – Ein Yeti will hoch hinaus” – der neueste DreamWorks-Animationsfilm weiß nicht zu überzeugen

Autor: Tobi

"Everest - Ein Yeti will hoch hinaus" Filmplakat (© 2019 DreamWorks Animation LLC. All Rights Reserved.)

Everest – Ein Yeti will hoch hinaus

Animation
Regie: Jill Culton
Dauer: 97 Minuten
FSK: freigegeben oab 6 Jahren
Website: upig.de/micro/dreamworks-everest
Facebook: facebook.com/EverestFilm.DE


Ob “Shrek”, “Madagascar”, “Kung Fu Panda”, “Drachenzähmen leicht gemacht” – mitsamt all ihren Fortsetzungen – oder “Die Croods”, aus der Schmiede von DreamWorks Animation haben wir in den letzten 20 Jahren schon viele überzeugende Animationsfilme gesehen, die sowohl Kinder als auch Erwachsene zum Lachen brachten, Spannung erzeugten und mit tollen Bildern bestachen. So überrascht es jetzt schon fast, wenn “Everest – Ein Yeti will hoch hinaus” als Koproduktion mit dem chinesischen Pearl Studio sehr durchwachsen daher kommt und wenig Begeisterung erzeugen kann.

Nachdem ein kleiner Yeti aus einem Versuchslabor in Shanghai entkommen ist, sucht er bei der Flucht vor ihn suchenden Hubschraubern Zuflucht auf dem Dach eines Hochauses, geschützt durch aufgehängte Wäsche. Dort trifft er auf die 14-jährige Yi (gesprochen von Nilam Farooq), die seit dem Tod ihres Vaters von Mutter und Oma genervt ist und sich immer wieder auf dem Dach abschottet.

Nach ersten Berührungsängsten finden beide Vertrauen zueinander und Yi wird klar, dass sie dem Yeti helfen muss. Dieser widerum zeigt auf ein Werbeplakat des Mount Everest – da also soll es hin gehen. Zusammen mit dem gut organisierten Nachbarsjungen Jin (Julien Bam) und ihrem chaotischen Cousin Peng macht sich Yi auf, “Everest” – wie sie ihn auf Grund seiner vermutlichen Herkunft nennen – zu helfen, wobei ihnen der fiese Laborleiter Burnish und die ambitionierte Zoologin Dr. Zara mit ihren Mannen dicht auf den Fersen sind. Gemeinsam beginnt eine Reise durch schöne Landschaften, bei denen Everest so manche magische Momente beschert.

"Everest - Ein Yeti will hoch hinaus" Szenenbild (© 2019 DreamWorks Animation LLC. All Rights Reserved.)

(© 2019 DreamWorks Animation LLC. All Rights Reserved.)

Wir haben es schon vorweg genommen, “Everest – Ein Yeti will hoch hinaus” gefällt nur partiell. Regisseurin Jill Culton (“Jagdfieber”) kann die Verantwortung hierbei nur schwer auf das Drehbuch schieben, hat sie dieses doch mit Co-Regisseur Todd Wilderman (“Trolls”, “Die Croods”) selbst geschrieben.

Die Animation des plüschigen Yetis und der Natur ist zwar durchaus anständig, aber die Chinesen sehen zu wenig chinesisch aus und der reale Wahnsinn in den Straßen Shanghais wird auch nur angedeutet, wobei man hier doch gerade Potenzial für viel mehr Spaß gehabt hätte. So wirken diese Szenen wie eine westlich gefärbte Fernost-Welt, und die braucht man doch gar nicht, die kulturelle Färbung hat z.B. bei “Kung Fu Panda” weit besser geklappt.

Die Handlung kommt wenig einfallsreich daher und liefert ein handelsübliches Abenteuer, das ziemlich vorhersehbar ist und immer dann, wenn es brenzlig wird, auf Everests magische Fähigkeiten zurück greift. Das ist zu simpel und stößt zumindest bei erwachsenem Publikum durchaus auf, während Kinder allerdings als größtenteils unkritisches Zielpublikum schon ihren Spaß haben. Im Vergleich zur letztjährigen Warner-Produktion “Smallfoot – Ein eisigartiges Abenteuer”, die ja auch bereits die Yetis thematisierte, liegt hier nun der deutlich schwächere Film vor.

Trailer:

Bewertung: 5 von 10 Punkten

 

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