Home Film “From the World of John Wick: Ballerina” – ein optisch reizvolles Brutalo-Action-Spin-Off

“From the World of John Wick: Ballerina” – ein optisch reizvolles Brutalo-Action-Spin-Off

Autor: Tobi

"From the World of John Wick: Ballerina" Filmplakat (© LEONINE Studios)

From the World of John Wick: Ballerina

Darsteller: Ana de Armas, Anjelica Huston, Gabriel Byrne, Keanu Reeves
Regie: Len Wiseman
Dauer: 126 Minuten
FSK: freigegeben ab 18 Jahren
Website: www.leoninedistribution.com/filme/176258/from-the-world-of-john-wick-ballerina.html
Facebook: facebook.com/LEONINEStudios
Instagram: instagram.com/leoninestudios
Kinostart: 5. Juni 2025


In puncto Titel lässt “From the World of John Wick: Ballerina” keinen Zweifel an seiner Einordnung als Spin-Off der vier Filme umfassenden Action-Reihe, die 2014 – noch mit Altersfreigabe ab 16 Jahren – mit “John Wick” gestartet wurde und dann ab dem zweiten Teil noch brutaler wurde, so dass alle Fortsetzungen bis zum vermeintlichen Finale “John Wick: Kapitel 4” im Jahr 2023 keine Jugendfreigabe mehr erhielten. Dies gilt auch für den nun vorliegenden Ableger, der zeitlich zwischen “John Wick: Kapitel 3” und dem erwähnten Nachfolger angesiedelt ist, was den Machern die Gelegenheit gab, auch Wick selbst auftauchen zu lassen, natürlich wieder gespielt von Keanu Reeves.

Im Fokus steht diesmal aber nicht er, sondern Eve Macarro. In jungen Jahren ist sie (Victoria Comte) noch einigermaßen glücklich und widmet sich dem Ballett, bis dann ihr sowieso schon alleinerziehender Vater bei einem häuslichen Übergriff brutal ermordet wird. Eve kann sich verstecken und schließlich mit Hilfe von Winston Scott (Ian McShane) gerettet werden, dem Manager des berühmt berüchtigten Continental-Hotels in New York. Er gibt sie in die Obhut der Direktorin (Anjelica Huston), die unter dem Deckmantel einer Ballettschule für Waisenmädchen vor allem das Verbechersyndikat der Ruska Roma leitet.

Im Laufe der Jahre wird Eve (nun Ana de Armas) hier zur Auftragskillerin ausgebildet, wovon sie sich auch vom legendären John Wick bei seinem Besuch nicht abbringen lässt, als er ihr abrät, diesem Weg zu folgen. Schließlich hat sie fest das Ziel, sich am Mörder ihres Vaters zu rächen. Als sie sich dann nach Erkennen eines von damals in Erinnerung gebliebenen Tattoos und einigen Nachforschungen zu diesem auf den Weg macht, die einstigen Schuldigen um den “Kanzler” (Gabriel Byrne) zur Strecke zu bringen, legt sie sich durch das Brechen von Regeln auch mit der Hohen Kammer an, was zusätzlich gefährlich für sie wird.

"From the World of John Wick: Ballerina" Szenenbild (© LEONINE Studios)

Feuer frei: Eve (Ana de Armas) verteidigt sich mit einem Flammenwerfer gegen ihre Angreifer.
(© LEONINE Studios)

“From the World of John Wick: Ballerina” spielt tatsächlich in dessen Welt, wenn die Ruska Roma ebenso mit am Start sind wie die Hohe Kammer oder das Continental, als dessen Concierge Charon wir hier noch ein letztes Mal den 2023 verstorbenen Lance Reddick sehen. Mit der Direktorin und Winston Scott treffen wir auf vertraute Charaktere, und natürlich mit John Wick selbst, dessen Rolle gar nicht mal so klein ist wie sie zunächst erscheint.

Vor allem aber sehen wir die zauberhafte Ana de Armas, die 2021 in “James Bond 007: Keine Zeit zu sterben” ja bereits unter Beweis stellte, dass sie auch für handfeste Action taugt. Davon gibt es nun jede Menge, und das noch weit brutaler, wobei das Ganze in typischer Manier des Franchises mit optischem Hochglanz und starken Kampf-Choreografien arrangiert ist.

Das sorgt zusammen mit der überzeugenden Hauptdarstellerin auch hier wieder für gute Unterhaltung, auch wenn die Handlung im Laufe des Films von Len Wiseman, der erstmals seit dem “Total Recall”-Remake in 2012 wieder Regie bei einem Film führte, immer nebensächlicher und auch obstruser wird. So kommt es dann auch zu einem Finale im österreichischen Hallstatt, das schon alleine dadurch völlig realitätsfremd wirkt, dass der idyllische Ort frei von chinesischen Touristen ist, die hier spätestens seit dem irrwitzigen Bau der heimischen Kopie des Ortskerns samt See in Massen einfallen. Nein, nicht sie haben das im Film schwer verschneite Hallstatt übernommen, sondern schon seit vielen Generationen eine mafiöse Vereinigung, der das ganze Dorf angehört, so dass die Gegner für Eve mannigfaltig sind – und dann noch überraschend angereichert werden.

Dass das “John Wick”-Franchise viel zu erfolgreich ist, um es mit seinem vierten Kapitel wirklich abzuschließen, das war ja klar und hat sich ja auch schon in der Prequel-Streaming-Serie “The Continental” gespiegelt. Nun geht es also mit diesem Spin-Off weiter, welches nur eines von mehreren geplanten sein soll, und auch “John Wick: Kapitel 5” wird wohl kommen, unter Regie des angestammten Regisseurs Chad Stahelski, der mit einiger Verantwortung Nachdrehs zu “From the World of John Wick: Ballerina” wohl auch hier noch maßgeblich mitverantwortlich war, dass der Film sich in vielen Punkten gut in die Reihe einpasst. Wir sind gespannt auf das was kommt und schauen erst einmal, wenn auch nicht auf höchstem Story-Niveau, Ana de Armas bei ihren Kämpfen zu.

Trailer (FSK ab 16 Jahren):

Bewertung: 7 von 10 Punkten

 

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