Home Film “Das Haus der geheimnisvollen Uhren” – Pups-Humor und zauberhafte Bilder

“Das Haus der geheimnisvollen Uhren” – Pups-Humor und zauberhafte Bilder

Autor: Tobi

"Das Haus der geheimnisvollen Uhren"

Das Haus der geheimnisvollen Uhren

Darsteller: Jack Black, Cate Blanchett, Owen Vaccaro, Kyle MacLachlan
Regie: Eli Roth
Dauer: 106 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: upig.de/micro/das-haus-der-geheimnisvollen-uhren
Facebook: facebook.com/ConcordeFilmverleih


Sieht man zu Beginn eines Films das Logo der amerikanischen Produktionsfirma Amblin Entertainment, so denkt man an wundervolle Klassiker wie “E.T. – Der Außerirdische”, woraus eine Szene ja sogar im Logo enthalten ist, “Gremlins” oder die “Zurück in die Zukunft”-Trilogie. Diese Erinnerung wird hier bewusst geschürt, wenn auch noch das Logo von Universal Pictures nicht in der modernen Variante zu sehen ist, sondern nostalgisch alt.

Wenn die genannten Firmen nun Regisseur Eli Roth mit einem Film betrauen, dann geht es vermutlich spannend zu, kennt man diesen doch vor allem für Horrorfilme wie “Cabin Fever” und “Hostel”, und zuletzt machte er Bruce Willis in “Death Wish” zum Rächer. Dass mit “Das Haus der geheimnisvollen Uhren” trotz der gerne genommenen Umschreibung als Film für die ganze Familie nun jedoch ein Abenteuer für die Haupt-Zielgruppe von Kindern vorliegt, daran besteht kein Zweifel – aber auch für diese darf es ja mal etwas gruselig werden.

So ist es dann auch, als der zehnjährige Lewis (Owen Vaccaro) nach dem Tod seiner Eltern zum netten, aber doch sehr sonderbaren Onkel Jonathan (Jack Black) ins Städtchen New Zebeedee in Michigan zieht. In dessen altem Haus gibt es nicht nur unzählige Uhren, hier passieren noch viel merkwürdigere Dinge. Wie sich bald heraus stellt, ist ein Sessel der Haushund, verändert ein Motivfenster ständig seine Bilder, und im Garten rennt ein Busch-Löwe herum.

Erstaunlich schnell akzeptiert Lewis die Mysterien, nachdem ihm sein Onkel eröffnet, dass er ein Zaubermeister sei und die von ihm mal beschimpfte, mal liebevoll behandelte Nachbarin Mrs. Zimmermann (Cate Blanchett) ebenfalls über besondere Kräfte verfüge. Gut, dass der Onkel nachts mit der Axt Wände aufhackt und nach einer versteckten Uhr sucht, das müsste es nicht zwingend geben, aber da Lewis auch in die Zauberkunst eingeführt wird, findet er sein neues Zuhause bald ganz nett.

In der neuen Schule hingegen läuft es weniger gut, denn auch dank seiner oft getragenen Fliegerbrille, die ihm Schutz bieten soll, wird Lewis vom Start weg zum Außenseiter. Lediglich ein Junge, der beliebte Tarby (Sunny Suljic), ist ganz nett zu ihm, und so weiht Lewis diesen in einige Geheimnisse ein. Um den vermeintlichen Freund zu behalten, schnappt sich Lewis dann aber ein verbotenes Zauberbuch und weckt damit ungewollt dunkle Mächte, die nun die Welt bedrohen.

“Das Haus der geheimnisvollen Uhren” kommt optisch durchaus ansprechend daher, wobei die auf einer Gothic Novel von John Bellairs basierende Handlung hier natürlich auch eine perfekte Vorlage liefert mit einer Art Geistervilla, sich bewegenden Gegenständen und jeder Menge Magie. Welche Zauberei allerdings die FSK dazu bewogen hat, den Film ab 6 Jahren freizugeben, das ist unklar, sind diverse Szenen doch für kleinere Zuschauer definitiv zu gruselig – nicht umsonst erhielt der Film in den USA eine PG-13-Freigabe.

Hierin liegt dann aber auch eine massive Unstimmigkeit des Films, denn obwohl er für Kleine eigentlich zu aufregend daher kommt, bringt der enthaltene Humor von handelsüblichem Slapstick bis zum mehrfach pupskackendem Busch-Löwen maximal das ganz junge Publikum zum Lachen. Dazu kommt, dass das erst überraschend freundliche, dann ohne Grund abweisende Verhalten von Tarby nicht nachzuvollziehen ist.

Da hilft es nicht, dass die Besetzung mit Jack Black und Cate Blanchett optimal gewählt ist, Kyle MacLachlan als böser Zauberer hervorragend passt und der junge Owen Vaccaro (sollte mal jemand eine Besetzung für Kyle Chandler als Kind benötigen – hier ist sie, sieht er ihm doch sehr ähnlich) erneut überzeugend spielt. Für älteres Publikum gibt es wenig zu lachen und der magische Funken springt nicht so richtig auf den Besucher über, hier gibt es durchaus bessere Filme für die ganze Familie.

Trailer:

Bewertung: 5 von 10 Punkten

 

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