Home Film “Ma” – der neue Blumhouse-Schocker schockt ma gar nicht

“Ma” – der neue Blumhouse-Schocker schockt ma gar nicht

Autor: Tobi

"Ma" Filmplakat (© Universal Pictures)

Ma

Darsteller: Octavia Spencer, Diana Silvers, Luke Evans, McKaley Miller
Regie: Tate Taylor
Dauer: 99 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: upig.de/micro/ma
Facebook: facebook.com/MaFilm.DE


In den letzten 12 Jahren hat sich die Produktionfirma Blumhouse mit einigen Hits im Schocker-Genre wie den “Paranormal Activity”- und “The Purge”-Reihen, Überraschungserfolgen wie “Get Out” und Horrorkomödien wie den beiden “Happy Deathday”-Filmen einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Ein typisches Markenzeichen der Blumhouse-Produktionen war hierbei lange ein verhältnismäßig geringes Budget, was bei Zuschauerzuspruch schnell zu großen Gewinnen führt. Zuletzt wurden die Streifen auch gerne mal etwas teurer, ob nun “Halloween”, “The First Purge” oder “Glass”.  Mit “Ma” kommt jetzt zwar wieder ein mit etwa 5 Millionen Dollar Budget limitiert teurer Film ins Kino, allerdings auch einer der wenigen aus dem Hause Blumhouse, der vorrangig langweilt.

Nachdem Maggie (Diana Silvers) mit ihrer Mutter Erica (Juliette Lewis) in eine Kleinstadt in Ohio gezogen ist, möchte sie natürlich rasch neue Freunde finden. Schnell gehen die anderen auf sie zu und laden sie zu trinkfreudigen Treffen ein. Da diese ohne Alkohol aber nicht so prächtig funktionieren und keiner aus der Truppe bereits 21 Jahre alt ist und somit Alkohol kaufen darf, sprechen sie vor einem Liquor Store die sympathisch erscheinende Sue Ann (Octavia Spencer) an.

Diese kauft ihnen einige Flaschen, sieht in den jungen Leuten aber auch mögliche neue Freunde und einen Weg aus der Einsamkeit. Bald schon besorgt sie ihnen proaktiv Alkohol und lädt sie samt Klassenkameraden zu Parties in ihrem Keller ein. Die Teenager nennen sie “Ma”, was ihr gefällt, und sie investiert in ihre neue Rolle, baut den Keller aus, sorgt für gute Musik – stellt aber auch klare Regeln auf. Autofahrer müssen nüchtern bleiben, es wird nicht geflucht, und keiner darf vom Keller nach oben in ihr Haus gehen.

Alles scheint problemlos zu laufen, bis Maggie mit dem netten und gutaussehenden Andy (Corey Fogelmanis) eine Romanze beginnt, was Ma irgendwie missfällt. Nachdem es zu einer Konfrontation kommt, als Maggie sich während einer Party auf Grund einer besetzten Toilette doch nach oben in Mas Haus traut, möchte Maggie die Treffen bei der ungewohnt harsch reagierenden Ma beenden. Das aber akzeptiert diese ganz und gar nicht, genießt sie es doch, die gesellige und gefeierte Gastgeberin und dadurch nicht mehr alleine zu sein – und mit Ma ist nicht zu spaßen, wie sich heraus stellen soll.

Regisseur Tate Taylor (“The Help”, “Get on Up”) hat mit Erfolgsproduzent Jason Blum einen vermeintlichen Thriller erschaffen, der den guten Ruf von Blumhouse durchaus etwas ankratzt, ihm zumindest absolut nicht gerecht wird. Die Handlung kommt langatmig und langweilig daher, und auch wenn man weiß, dass in Mas Vergangenheit ein dunkles Geheimnis liegt, das in Rückblicken häppchenweise aufgelöst wird, entwickelt sich überhaupt keine Spannung. Die Aufdeckung des Traumas passt hierbei gut ins Bild und ist – wenn auch nicht schön – bei weitem nicht so spektakulär, wie man dachte.

Oscar®-Preisträgerin Octavia Spencer (“The Help”, “Hidden Figures”, “The Shape Of Water”) spielt zwar durchaus gut, aber auch sie kann diesen noch beiläufig mit Motiven der Klassiker “Carrie” und “Misery” hantierenden Langweiler nicht retten, bei dem Juliette Lewis (“Kap der Angst”, “Natural Born Killers”) in ihrer Nebenrolle als Maggies besorgte Mutter blass bleibt und Hauptdarstellerin Diana Silvers (“Glass”) schon vom Start weg eindimensional verängstigt drein schaut, obwohl es anfangs kaum Grund hierfür gibt.

Trailer:

Bewertung: 4 von 10 Punkten

 

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