Home Film “Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss” – die kleinen, gelben Helferlein machen gewaltig Spaß

“Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss” – die kleinen, gelben Helferlein machen gewaltig Spaß

Autor: Mick

"Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss" Filmplakat (© 2022 Universal Studios. All Rights Reserved.)

Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss

Animation
Regie: Kyle Balda
Dauer: 87 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: www.upig.de/micro/minions2
Facebook: facebook.com/minionsDE


Was hier jetzt das Spin-off und was das Original ist, lässt sich eigentlich nur am Erscheinungsdatum festmachen. Und da hat die Geschichte des selbsternannten Superschurken Gru in „Ich – Einfach unverbesserlich“ (2010) gegenüber „Minions“ (2015) eindeutig die Nase vorn. Immerhin bringt es diese enorm erfolgreiche Reihe nun schon auf drei Teile, während die Abenteuer von Grus kleinen, gelben Helfern jetzt mit „Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss“ erst in die zweite Runde gehen. Aber Differenzieren fällt hier wirklich immer schwerer, denn fand Gru im ersten Minions-Film noch eher am Rande Erwähnung, so kommt ihm jetzt schon die Hauptrolle zu. Und auch seine lustigen Helferlein, die schon bei seinem eigenen ersten Abenteuer die Publikumslieblinge und heimlichen Helden waren, bekamen in den folgenden Teilen immer größere Parts.

Jetzt geht Regisseur Kyle Balda, der auch schon den ersten Minions-Film und ebenso Teil drei der „Ich – Einfach unverbesserlich“-Reihe inszenierte, zurück zu den Wurzeln der Beziehung zwischen den Minions und dem liebenswerten Schurken Gru, der sich als gerade mal 12-Jähriger erst anschickt, die Welt als Bösewicht das Fürchten zu lehren. Und dafür schickt uns Balda tief in die 70er Jahre, wo man noch Afro trägt und wahlweise Chopper oder Bonanzarad fährt. Hier treibt die gefürchtete Verbrecherbande „Die Fiesen 6“ ihr Unwesen und ist anschließend an die wildesten Verfolgungsjagden in ihrem unterirdischen Versteck kaum aufzuspüren. Doch werden sie bald ihres Anführers Wilder Knöchelknacker überdrüssig und setzen ihn kurzerhand vor die Tür. Diese scheint dadurch für den kleinen Gru aufzugehen, fühlt er sich doch durch die folgende Stellenausschreibung angesprochen und sieht sich schon die nächste Sprosse auf der Leiter zum Superschurken erklimmen.

Das Bewerbungsgespräch jedoch verläuft so gar nicht nach seinen Vorstellungen, und statt Teil der Schurkentruppe zu werden will er ihnen daraufhin zeigen, was für ein ausgesprochener Fiesling ihnen da mit ihm entgeht. Dazu klaut er ihnen einen magischen Stein, auf den auch Wilder Knöchelknacker ein Auge geworfen hat, und wird von dem daher eiligst entführt. In dieser prekären Situation können ihn die Minions, die sich ihn ja zum Boss auserkoren haben, unmöglich allein lassen und schicken mit Kevin, Bob, Stuart und Otto ein ausgesprochen motiviertes Rettungsteam auf die Reise.

"Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss" Szenenbild (© 2022 Universal Studios. All Rights Reserved.)

(© 2022 Universal Studios. All Rights Reserved.)

Und schon kann sie losgehen, die wilde Mission der liebenswürdigen, permanent brabbelnden Chaoten, die durch ihre sympathische Tollpatschigkeit von einer Verlegenheit in die nächste stolpern, dabei aber nie ihr eigentliches Ziel aus den Augen verlieren: Ihren Mini-Boss zu retten. Natürlich scheuen sie wieder kein Risiko, lassen sich ganz 70ies-like mehr oder weniger erfolgreich zu Karate-Kämpfern ausbilden und kidnappen in einer Highlight-Szene, die einem vor Lachen die Tränen in die Augen treibt, sogar ein Flugzeug, mehr Unterhaltung geht nicht.

Die eine oder andere äußerst spaßige Szene gab es sicher auch beim Vorgänger, die aber hingen einzeln doch ein wenig in der Luft und wurden durch eine dünne, etwas abstruse Handlung kaum zusammengehalten, was angesichts des entstandenen Leerlaufs zuweilen Zweifel an der Spielfilmtauglichkeit der niedlichen Minions aufkommen ließ. Da gelingt hier die Einbettung in den Plot um einiges besser, der im stylischen Look der 70er mit jeder Menge Anspielungen und netten Ideen Langeweile keine Chance gibt. Zwar spielt der kürzlich erschienene „Lightyear“ der Pixar-Studios animationstechnisch eine Liga höher, das aber macht der zweite Minions-Teil durch Witz und Tempo locker wett und sorgt so über die gesamte Zeit enorm für Belustigung. Natürlich beweisen die gelben Knirpse hier ihre Eignung für die lange Laufzeit und hauchen damit gleichzeitig der etwas schwächelnden Franchise neues Leben ein.

Trailer:

Bewertung: 9 von 10 Punkten

 

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