Home Film “Nobody 2” – unterhaltsame Fortsetzung des Action-Spaßes

“Nobody 2” – unterhaltsame Fortsetzung des Action-Spaßes

Autor: Mick

"Nobody 2" Filmplakat (© 2025 Universal Pictures)

Nobody 2

Darsteller: Bob Odenkirk, Connie Nielsen, John Ortiz, Sharon Stone
Regie: Timo Tjahjanto
Dauer: 89 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.upig.de/micro/nobody-2
Facebook: facebook.com/UniversalPicturesDE
Instagram: instagram.com/universalpicturesde
Kinostart: 21. August 2025


Der Actionreißer „Nobody“ war 2021 einer der ersten Filme, die nach den Corona bedingt gefühlt eine Ewigkeit geschlossenen Lichtspielhäusern die Kinosäle wiederbelebten, und wurde nicht nur deswegen mit seiner amüsanten Mischung aus Humor und handfester Action damals zum Überraschungserfolg. Allemal Grund genug, eine Fortsetzung auf den Weg zu bringen und den indonesischen Actionexperten Timo Tjahjanto mit der Regiearbeit zu betrauen, der jetzt in „Nobody 2“ die Geschichte des Wolfs im Schafspelz aus Teil eins weitererzählt.

Damals legte sich der biedere Büroangestellte Hutch (Bob Odenkirk) durch blöde Zufälle mit der russischen Mafia an und hat daran auch jetzt noch zu knabbern. Die 30 Millionen nämlich, die er seitdem schuldig ist, sind noch lange nicht abgearbeitet, was ihn immer noch zwingt überaus dreckige Aufträge anzunehmen, die er dank seiner grundsoliden Militärausbildung immer zur vollsten Zufriedenheit der Gangster erledigt. Zufrieden aber ist seine Frau Becca (Connie Nielsen) schon lange nicht mehr, will am liebsten gar nicht wissen, woher Hutchs ständige Verletzungen kommen, und wie der eigentlich seine Tage verbringt. Was sie aber ganz bestimmt weiß, ist, dass es mit dem Familienleben so nicht weitergehen kann.

Schon mit seiner Eingangsszene zollt Tjahjanto dem Vorgänger den nötigen Respekt, wiederholt in leichter Abwandlung das Verhörszenario des arg ramponierten Hutch und hat uns damit eigentlich schon gewonnen, noch ehe seine Handlung richtig ins Rollen kommt. Als er dann auch noch eine mit locker-leichtem Soundtrack unterlegte, knüppelharte Nahkampfsequenz im Fahrstuhl folgen lässt, wissen wir endgültig, dass er hier den zugegebenermaßen etwas schrägen Humor, der schon den ersten Teil ausmachte, aufgreift und seine teilweise wirklich brutalen Prügelorgien stets mit einem ironischen Augenzwinkern entschärft. So kann man auch Hutch seine üblen Kills gar nicht übelnehmen und leidet eher mit ihm mit, als er seine Ehe den Bach runtergehen sieht.

"Nobody 2" Szenenbild (© 2025 Universal Studios. All Rights Reserved.)

(© 2025 Universal Studios. All Rights Reserved.)

Familienzeit muss also her, daher bucht er kurzerhand eine Reise ins schöne Touristenstädtchen Plummerville inklusive Vergnügungs- und Wasserpark und holt zur Freude der beiden Kids sogar Opa David (der heimliche Star: Christopher Lloyd) als Spaßgaranten mit ins Boot. Dass es beim idyllischen Ferienaufenthalt nicht bleiben soll, kann man sich denken, und so vergeht auch kaum der erste Tag, bis Hutch schon wieder in ernsthafte Probleme verwickelt wird. Doch wie schon in Teil eins ist er auch hier keinesfalls der Aggressor, sondern erwehrt sich lediglich der Angriffe der Schergen vom selbstherrlichen Polizeiboss Martin (John Ortiz) auf seine Familie. Natürlich könnte man die mal deeskalierend auf sich beruhen lassen, doch Deeskalation ist bekanntermaßen Hutchs Stärke nicht, was im Wissen seiner Kampfkünste mal wieder sein Unrechtsempfinden über die Gleichgültigkeit siegen lässt.

So hat er nach seinem Stich ins Wespennest auch im idyllischen Familienurlaub schon nach kurzer Zeit die durch und durch korrupte, für den Mafiaboss Lendina (Sharon Stone) arbeitende Provinzpolizeibande, allen voran den fiesen Sheriff Abel, an den Hacken, die ihn lieber früher als später tot sehen würde. Sie alle freilich wissen nicht, mit wem sie sich anlegen, und dann steht der One-Man-Army ja auch noch sein cooler Dad zur Seite und schließlich naht zusätzlich Verstärkung in Form seines nicht weniger fähigen Adoptivbruders Harry (RZA).

Handfeste Action ist also auch hier vorprogrammiert, wenn sich die Familie in nostalgischer Erinnerung an den schönen Aufenthalt zu Jugendzeiten an gleicher Stelle zusammenfindet um gegen das Böse zu kämpfen. Zwar ist die schwarz-weiß malende Story erneut recht simpel gestrickt, darum aber geht es hier sekundär, trägt Bob Odenkirk den Streifen doch wieder in seiner Rolle des stillen, tiefen Wassers und ist das Aufräumen seines Hutch gerade deswegen so unterhaltsam. Was Teil eins angefangen hat, setzt Tjahjanto in Teil zwei hier nahtlos fort, bietet kurzweilig inszeniertes, amüsantes Actionkino, das sich selbst nicht zu ernst nimmt und bis in die Nebenrollen exzellent besetzt ist. Das macht die ganze Zeit über eine Menge Spaß und bietet immer wieder Szenenhumor, der uns nicht zuletzt in der wunderbaren Schlusssequenz laut lachen lässt.

Trailer:

Bewertung: 7 von 10 Punkten

 

Related Articles