Home Film “Shazam!” – nun kommt auch ein DC-Superheld mal witzig daher

“Shazam!” – nun kommt auch ein DC-Superheld mal witzig daher

Autor: Tobi

"Shazam!" Filmplakat (© 2019 Warner Bros. Entertainment Inc.)

Shazam!

Darsteller: Zachary Levi, Mark Strong, Asher Angel, Jack Dylan Grazer
Regie: David F. Sandberg
Dauer: 132 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.warnerbros.de/kino/shazam.html
Facebook: facebook.com/WarnerBrosDC


Nachdem die Konkurrenz von Marvel mit Erfolgen wie den beiden “Deadpool”-Filmen oder auch der weit humorvolleren Spinnenmann-Darstellung in “Spider-Man: Homecoming” gezeigt hat, dass die Fans auch im Superhelden-Genre nicht abgeneigt sind, neben allem CGI-Spektakel mal amtlich zu lachen, legt das DC Extended Universe mit “Shazam!” nun auch einen durchaus witzigen Streifen vor, der gut zu unterhalten weiß.

Dass der Film kurz nach Marvels “Captain Marvel” in die Kinos kommt, entbehrt nicht einer gewissen Ironie, trug Shazam doch in den DC-Comics und vorher schon bei Fawcett Comics lange diesen Namen, damals von C.C. Beck und Bill Parker kreiert und 1940 erstmals veröffentlicht, woraufhin ein Jahr später bereits die filmische Adaption “Adventures Of Captain Marvel” zu sehen war. Nachdem sich Marvel Comics 1967 dann jedoch des Namen bemächtigte, wurde die DC-Figur nach Rechtsstreitigkeiten letztendlich umbenannt, und seit 2011 vollbringt sie als Shazam Heldentaten.

Der 14-jährige Billy Batson (Asher Angel) ist es leid, in Pflegefamilien aufzuwachsen, auf diese hat er nämlich keine Lust und will lieber seine leibliche Mutter finden. Dies versucht er mit allen Mitteln und ist hierbei bereits aus sechs Familien abgehauen, bevor er von den gütmütigen, überraschend geduldigen Eheleuten Rosa (Marta Milans) und Victor Vasquez (Cooper Andrews) aufgenommen wird, die neben ihm schon fünf Waisenkinder beherbergen.

Doch nicht nur bei Familie sieben landet Billy, sondern plötzlich während einer U-Bahn-Fahrt auch in der Höhle des mysteriösen Magiers Shazam (Djimon Hounsou), der anscheinend altersschwach einen Nachfolger sucht und ihm seine Superkräfte überträgt.

Ohne überhaupt zu wissen, was er nun eigentlich alles kann, befindet sich Billy bald wieder in der normalen Welt und zusammen mit seinem Ziehbruder Freddy (Jack Dylan Grazer) erkundet er seine neuen Fähigkeiten. Sobald er “Shazam!” ruft, verwandelt sich Billy in einen erwachsenen Superhelden (Zachary Levi), der muskelbepackt und stark ist, unverwundbar scheint, außerdem Blitze aus seinen Händen schießen kann. Nur das mit dem erwünschten Fliegen klappt – zumindest anfangs – nicht so recht.

So weit, so gut – wäre da nicht der fiese Schurke Dr. Thaddeus Sivana (Mark Strong), der daran interessiert ist, die Kräfte in seinen Besitz zu bringen, denn einst war auch er mal in Shazams Höhle, wurde aber auf Grund falscher Antworten nicht vom Zauberer auserkoren, was er nie verkraftet hat.

"Shazam!" Szenenbild (© 2019 Warner Bros. Entertainment Inc.)

Jack Dylan Grazer als Freddy Freeman und Zachary Levi als Shazam in New Line Cinemas Action-Abenteuer “Shazam!”, einer Warner Bros. Pictures Veröffentlichung. (© 2019 Warner Bros. Entertainment Inc.)

“Shazam!” ist ein unterhaltsamer Film, der sympathisch daher kommt und die kindliche Unbekümmertheit samt dem Spaß am Austesten in den Mittelpunkt stellt, auch wenn es natürlich irgendwann zur großen Konfrontation mit dem Bösen kommt, wobei Dr. Sivana mitsamt einiger düsterer Dämonen in Erscheinung tritt.

Erst einmal aber bereitet es Freude, mit anzuschauen, wie Billy sein erwachsenes Superhelden-Ego kennen lernt und dabei auch weniger heldenhafte Dinge tut, ob er nun im Vorbeigehen allen Leuten mit kurzen Stromstößen ungefragt ihre Mobiltelefone auflädt, ohne Ende Dr. Pepper trinkt oder im Liquor Store eine Auswahl der besten Biere kauft, auch wenn dieses den Kids trotz allem Stolz gar nicht schmeckt.

Jack Dylan Grazer, der Neffe des Filmproduzenten Brian Grazer, liefert als Freddy mit lakonischen Kommentaren und Buddy-Qualitäten zwischen Begeisterungsfähigkeit und Bodenständigkeit einige Highlights – in “Es” wusste er ja auch bereits zu überzeugen. Aber auch die anderen spielen sehr solide und sorgen zusammen mit trotz mehr als zwei Stunden Spielzeit kurzweiliger Handlung und gekonnter Inszenierung für einen unterhaltsamen Superhelden-Spaß.

Trailer:

Bewertung: 8 von 10 Punkten

 

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