Home Film “The Beekeeper” – Jason Statham rechnet unsanft mit Cyberkriminellen ab

“The Beekeeper” – Jason Statham rechnet unsanft mit Cyberkriminellen ab

Autor: Tobi

"The Beekeeper" Filmplakat (© LEONINE Studios)

The Beekeeper

Darsteller: Jason Statham, Josh Hutcherson, Minnie Driver, Jeremy Irons
Regie: David Ayer
Dauer: 105 Minuten
FSK: freigegeben ab 18 Jahren
Website: www.leoninedistribution.com/filme/172051/the-beekeeper.html
Facebook: facebook.com/LEONINEStudios
Kinostart: 11. Januar 2024


Im Englischen nennt man einen Imker oder Bienenzüchter “Beekeeper”. In “The Beekeeper” steht der Begriff außerdem für von der Regierung ausgebildete Superkämpfer, die die Gesellschaft schützen sollen, in einem so geheimen Programm, dass die Beekeeper aus allen Akten verschwinden, es sie also quasi gar nicht gibt.

Ein eben solcher war Adam Clay (Jason Statham) in seinem früheren Leben, bevor er ausstieg und sich dem ehemaligen Titel folgend tatsächlich unter die Bienenzüchter begab, aus Faszination für die so lebenswichtigen Tiere, aber vor allem auch, um Abstand zu gewinnen und zur Ruhe zu kommen. Diese hat er abgeschieden auf dem Land gefunden, wo die liebevolle, nur noch alleine lebende Eloise Parker (Phylicia Rashad) ihn auf ihrem Gut aufgenommen hat und sich fast mütterlich um den wortkargen Eigenbrötler kümmert – bis sie sich eines Tages völlig unerwartet das Leben nimmt.

Was ist geschehen? Eloise ist das Opfer Cyberkrimineller geworden, die sie nach einer auf ihren Computer gespielten Warnmeldung trickreich um ihr gesamtes Geld und auch noch die über zwei Millionen Dollar der von ihr verwalteten Stiftung gebracht haben. Zu viel für die alte, ehrliche Dame – und auch zu viel für Clay, der zunächst als mordverdächtig vernommen wird, bei dem sich Eloises in Diensten des FBI stehende und im Fall ermittelnde Tochter Verona (Emmy Raver-Lampman) aber dann entschuldigen muss, als klar wird, dass er nur am Tatort zugegen war, weil er dort wohnt.

Hiermit lässt es Clay aber nicht gut sein, als ehemaliger Beekeeper will er schließlich seinen Bienenstock beschützen, und in dem summte gerade niemand anderes als Eloise. Über alte Kontakte findet er heraus, wer die alte Dame um ihr Hab und Gut gebracht hat, und mit zwei Benzinkanistern in den Händen steht er dann auch bald schon vor den Türen des Callcenters, in dem ein Trupp von TelefonistInnen Verluste der Opfer generiert, die triumphal auf einer Projektionswand gelistet werden, von einem sich belustigenden Chef angetrieben. Die Wachmänner werden ausgeschaltet und die Ankündigung, das Ganze niederzubrennen, in die Tat umgesetzt. Da es sich allerdings nur um eine von mehreren Niederlassungen handelte, sind Clay im Handumdrehen die Oberen des fiesen Geschäfts auf den Fersen und wollen ihn auslöschen, während das FBI ihn als Verursacher des Großbrandes zu suchen beginnt.

"The Beekeeper" Szenenbild (© LEONINE Studios)

Wo der Beekeeper (Jason Statham) auftaucht, kann es explosiv werden.
(© LEONINE Studios)

Nachdem Gerard Butler zuletzt mit einigen sehr ordentlichen Action-Filmen wie “Kandahar” und “Plane” im Ranking der Vorzeigeschauspieler des Genres weiter nach oben klettern konnte, untermauert Jason Statham in “The Beekeeper”, dass er immernoch die coolste Sau unter den Action-Heroen heutiger Tage ist, vor allem wenn es darum geht, mit Manneskraft auszuteilen und dabei oberlässig zu bleiben. Wenn er dann noch unter Cyberkriminellen aufräumt, dann ist das Mitleid mit den Opfern automatisch gering.

Hinzu kommt, dass Clay den zuarbeitenden Handlangern im miesen Geschäft – den Arbeiterbienen – wie den Callcenter-AgentInnen stets die Chance einräumt, sich aus dem Staub zu machen, und wenn ihm das FBI im Weg steht, dann schaltet er dieses zwar aus, aber nicht tödlich. Dass er dies auch könnte, beweist er bei den wahren Übeltätern, auf ideenreiche Art und Weise, so dass nicht nur abgetrennte Finger die Film-Freigabe ab 18 Jahren rechtfertigen.

Man hegt also durchaus Sympathien für Adam Clay, den Jason Statham bestens spielt, womit er Panem-Akteur Josh Hutcherson als raffgierigen, verschlagenen Sohn einer überaus mächtigen Politikerin (was story-technisch eine deutliche Schippe zu viel aufgetragen ist), Jeremy Irons als Sicherheitschef in Nöten und Minnie Driver als CIA-Direktorin deutlich den Rang abläuft, Emmy Raver-Lampman hingegen weiß als FBI-Agentin ebenfalls zu überzeugen.

Regisseur David Ayer liefert mit “The Beekeeper” solides Action-Kino, das in puncto Handlung etwas über die Stränge schlägt – auch wenn zum Finale eine karnevalsmäßig kostümierte Schlägertruppe aufläuft – und einen unkaputtbaren Rächer präsentiert. Allen Fans von Jason Statham wird der Streifen aber wieder einmal gut gefallen … und den Bösen in der weiten Welt des heutigen Online-Daseins mal eine ordentliche Abreibung zu verpassen, dabei schaut man Adam Clay doch gerne zu.

Trailer:

Bewertung: 7 von 10 Punkten

 

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