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“The Disaster Artist” – Die Story des schlechtesten Films aller Zeiten

Autor: Tobi

"The Disaster Artist" Filmplakat

The Disaster Artist

Darsteller: James Franco, Dave Franco, Seth Rogen, Alison Brie
Regie: James Franco
Dauer: 103 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.warnerbros.de/kino/the_disaster_artist.html
Facebook: facebook.com/WarnerBrosDE


Mit “The Disaster Artist” kommt ein Film ins Kino, der seinen Reiz vollständig daraus bezieht, dass die gebotene Geschichte wahr ist – ansonsten nämlich wäre sie ganz schön dämlich und unglaubwürdig. Regisseur, Schauspieler und Produzent James Franco hat sich der Story des total erfolglosen Hollywood-Außenseiters Tommy Wiseau angenommen und bringt diese nun mit sich selbst in der Hauptrolle ins Kino.

Im Jahr 2003 kam der Film “The Room” in einige amerikanische Kinos und erhielt durchweg vernichtende Kritiken, wurde schnell als schlechtester Film aller Zeiten bezeichnet. Dass der Film so mies war, lag einzig und alleine an einem Mann: Tommy Wiseau. Völlig talentfrei träumte der nicht nur durch seine wie ein Imitat wirkende Rocker-Attitüde als Freak durchgehende, gebürtige Pole von einer Hollywood-Karriere als Schauspieler. Zusammen mit dem ebenfalls hiervon träumenden, aber weit realistischeren und normaleren, zudem gerade erst kennen gelernten Greg Sestero (gespielt von James Bruder Dave Franco) macht Tommy sich auf von San Francisco ins Mekka der Filme, wo er zur Überraschung Gregs eine Wohnung besitzt, die er aber nur selten nutzt.

Dort angekommen werden beide schnell auf den Boden der Tatsachen geholt, denn keine Casting-Firma oder Schauspiel-Agentur hat Interesse an Tommy oder Greg, der aber bald zumindest eine Agentin für sich finden soll. So leicht lässt sich Tommy aber nicht vertreiben, und so entscheidet er sich, mit 6 Millionen Dollar halt selbst einen Film zu finanzieren, für den er das Drehbuch schreiben will, Regie führen will und natürlich auch die Hauptrolle spielen will, neben Greg. Woher das Geld kommt ist unklar, aber hierbei handelt es sich nicht um eine von Wiseaus Spinnereien, und so schreibt er “The Room” und beginnt mit den Dreharbeiten, die zum absoluten Chaos werden.

Basierend auf Greg Sesteros Enthüllungsbestseller über die Dreharbeiten zu “The Room” (“The Disaster Artist: My Life Inside the Room, The Greatest Bad Movie Ever Made”) beschert uns James Franco nun mit “The Disaster Artist” die einfach nur aberwitzige Geschichte der Film-Entstehung, und hiermit bereitet er jede Menge Spaß. Wenn im Abspann dann Originalaufnahmen und Filmszenen nebeneinander gelegt werden, dann wird mehr als untermauert, dass hier nicht übertrieben wurde mit der Darstellung von Tommy Wiseau, mit seinem Aussehen oder seinem debilen Lachen, vor allem seiner absoluten Talentlosigkeit. Nicht zu Unrecht nahm James Franco für seine Darstellung ja kürzlich einen Golden Globe als “Bester Hauptdarsteller – Musical oder Komödie” mit nach Hause.

Ein Film, der einen viel lachen lässt und der dem vielleicht schlechtesten Film aller Zeiten, der auf Grund seiner Minderwertigkeit ja schon einen kleinen Kultstatus besitzt, ein Revival bringen wird. Und neben all dem Spaß ist das Ganze auch noch ein Film über Hartnäckigkeit, Durchsetzungsvermögen, Freundschaft und den Glauben daran, dass man alles schaffen kann – zumindest, wenn man denn auch ein paar Millionen auf der hohen Kante hat.

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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