Home Film “Venom: Let There Be Carnage” – Teil zwei des Spider-Man-Spin-Offs überzeugt mit kurzweiliger Action

“Venom: Let There Be Carnage” – Teil zwei des Spider-Man-Spin-Offs überzeugt mit kurzweiliger Action

Autor: Mick
"Venom: Let There Be Carnage" Filmplakat (© 2021 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH)

(© 2021 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH)

Venom: Let There Be Carnage

Darsteller: Tom Hardy, Woody Harrelson, Michelle Williams, Naomie Harris
Regie: Andy Serkis
Dauer: 97 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.VenomFilm.de
Facebook: facebook.com/VenomDerFilm


Schon dass Spider-Man in Sam Raimis „Spider-Man 3“ (2007) durch einen außerirdischen Symbionten zum überaus kontroversen Charakter mutierte, der seiner Persönlichkeit eine interessante weitere Dimension verlieh, war eine äußerst gelungene Handlungswendung. Und als er sich nur kurze Zeit später noch im selben Film mit der durch den Symbionten erzeugten, bösen Figur Venom konfrontiert sah, war das Debüt einer weiteren Marvel-Comicfigur im Kino perfekt. Das enorme Zuschauerinteresse schrie damals förmlich nach einer Fortsetzung, und doch dauerte es ganze elf Jahre, bis der reizvolle Charakter mit dem Spin-Off „Venom“ endlich seinen eigenen Film bekam. Nun also hat sich Andy Serkis („Mogli: Legende des Dschungels“) des zweiten Teils der Reihe angenommen und führt uns in weitere Abenteuer der echt coolen, inzwischen auf die gute Seite gewechselten, Figur.

„Venom: Let There Be Carnage“ knüpft nahezu nahtlos an den Vorgänger an, in dem der Alien-Symbiont Venom fast untrennbar mit dem Journalisten Eddie Brock (auch hier wieder Tom Hardy) verbunden war. Der folgt nun der Einladung des im Gefängnis auf seine Todesspritze wartenden Serienkillers Cletus Kasady (Woody Harrelson), über dessen Fall exklusiv berichten zu dürfen. Zwar ist der durchgeknallt genug, allein nach größtmöglicher Aufmerksamkeit zu streben, bezweckt mit seiner Kontaktaufnahme jedoch, wie sich auch Eddie denken kann, noch etwas Anderes. Und doch kann Eddie bei seinem Besuch im Hochsicherheitstrakt eine körperliche Auseinandersetzung mit Cletus nicht verhindern, die auch den eine Symbiose mit einem bösartigen Alienwesen eingehen lässt.

Die verleiht auch ihm Superkräfte und ebnet damit den Weg für seinen Ausbruch und die von vornherein angestrebte Wiedervereinigung mit seiner Seelenverwandten, der nicht weniger durchgeknallten Francis Barrison (Naomie Harris). Zusammen verlieren die beiden dann auch keine Zeit und starten ihre von Cletus schon im Abspann des Vorgängers angekündigte, namensgebende Mission eines absoluten Blutbades. Das allerdings kann Venom keinesfalls zulassen und stemmt sich im Körper seines Wirts Eddie mit aller Macht gegen die drohende Katastrophe.

"Venom: Let There Be Carnage" Szenenbild (© 2021 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH; MARVEL and all related character names: © & ™ 2021 MARVEL)

(© 2021 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH; MARVEL and all related character names: © & ™ 2021 MARVEL)

Es ist genau diese Konfrontation, die den Spannungsbogen aufrechterhält, wie so oft bei Marvel das ultimative Aufeinandertreffen zwischen Gut und Böse, bei dem die Fronten von Helden und Bösewichten klar abgesteckt sind. Und selten wurde das Böse fieser repräsentiert als durch den hasserfüllten Killer Cletus, als der Woody Harrelson hier einmal mehr in seiner schon öfter unter Beweis gestellten Paraderolle des komplett Wahnsinnigen aufgeht. Getragen aber wird der Film erneut durch die zwiespältige Beziehung Eddies zum ihm innewohnenden Venom, durch den er erst zum Cletus gegenüberstehenden Superhelden wird. Die erweist sich nämlich als überaus kompliziert, hat der außerirdische Symbiont nämlich nicht nur seinen eigenen Kopf, sondern setzt den auch des Öfteren trotzig gegen den Willen seines Wirts Eddie durch.

So ist bei allem Getöse der atemberaubenden Actionszenen, in denen sich gerade vom Design her wirklich gelungene Figuren bis aufs Blut bekämpfen, durch einfallsreiche Dialoge auch wiederholt für angenehm auflockernde Erheiterung gesorgt, wenn sich die beiden Partner in Eddies Körper mal wieder miteinander arrangieren müssen. Ist der zwar geradlinige und durch perfekte Animationseffekte rasant vorangetriebene Plot ansonsten doch recht eindimensional geraten, so runden ihn genau Venoms und Eddies wortwitzige Konflikte gekonnt ab. Anders als bei vielen Fortsetzungen büßt „Let There Be Carnage“ damit keinesfalls an Attraktivität ein und macht den zweiten Venom-Teil zu einem sehenswerten Spektakel, mit dem der Held neben dem prestigeträchtigen Marvel Cinematic Universe ein wahrlich würdiger Vertreter der weltberühmten Marke ist.

Trailer:

Bewertung: 8 von 10 Punkten

 

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