
(© 2025 MARVEL)
Bevor das ODYSSEUM in Köln als Gebäude für eine neue Gesamtschule umfunktioniert wird, verabschiedet es sich mit der Deutschland-Premiere von “Marvel: Die Ausstellung – Universe of Super Heroes”. Unter diesem Titel entführt vom 7. März bis zum 22. Juni 2025 eine ganz besondere Schau ihre kleinen und großen BesucherInnen in Marvels Welt der Superhelden, wie wir sie aus den berühmten Comics und schon lange ja auch oft spektakulären und erfolgreichen Kinofilmen des Konzerns kennen – und inzwischen natürlich auch diversen Serien.
Betritt man die Ausstellung, dann kann man sich auf einer Großleinwand erst einmal einen fünfminütigen, also sehr kompakten, aber gut zusammengefassten Kurzabriss über die 85 Jahre währende Geschichte von Marvel anschauen, von den erfolgreichen Anfängen mit Superhelden wie Human Torch, Namor dem Sub-Mariner und Captain America über Nachkriegs-Anfeindungen, dass Comics schlechten Einfluss auf Kinder hätten – was sogar zu öffentlichen Verbrennungen der Hefte führte – bis hin zu einer neuen Blüte, die bis heute reicht.
Maßgeblich an dieser beteiligt waren Stanley Lieber alias Stan Lee und Jack Kirby, die mit ihren Geschichten um die familiären Fantastic Four, Iron Man oder Hulk dann so kreativ waren, dass sie für Marvel Comics Verstärkung brauchten, von der Steve Ditko am meisten Einfluss hatte als Miterfinder von Spider-Man und Dr. Strange.
Diese tragenden Köpfe kommen nicht nur im kleinen Film vor, sondern über sie kann man dann auch einiges in der Ausstellung sehen, die vor allem von Informationstafeln und Bildern, hinterleuchteten Schaukästen oder Monitoren geprägt ist – alles passend zum Comic-Thema aufgemacht mit Infos in Deutsch und Englisch. In verschiedenen Räumen oder Gängen findet man aber nicht nur anschaubare 2D-Informationen, sondern auch diverse bekannte Charaktere als Modelle, mit denen man Fotos machen kann, und mehr als 200 seltener, interessanter Ausstellungsstücke, vom ersten Comic aus dem Jahr 1939 über Entwürfe und Zeichnungen bis hin zu Kostümen und diversen Originalrequisiten aus den Filmen.

(© 2025 MARVEL)
Als Fan von Marvel wird man, während man zu bestens passenden Klängen durch die Ausstellung schreitet, die auch mal einen verspiegelten Raum a la Doctor Strange oder besondere Lichtszenarien aufbietet, gut bedient und hat einiges anzuschauen und zu lesen. In puncto Interaktion hätte es allerdings schon gerne noch etwas mehr sein können, gibt es hier neben einigen Touchscreens, wenigen Hörerlebnissen mit von der Wand abnehmbaren Ohrmuscheln und kleinen Drehtäfelchen zu verschiedenen Charakteren doch nicht allzu viel zu erleben. Am spektakulärsten ist hier dann sicher die “Become Iron Man”-Box, in der man digital mit dessen Rüstung versehen wird, aus seiner Sicht in die Luft geht, mit seinen Händen auf Bedrohungen schießen kann und dann hierfür gelobt wird. Das macht Spaß und ist nett – aber auch rasch wieder vorbei.
Vor allem jüngeres Publikum, welches dann vermutlich nicht die Geduld aufbringt, sich Tafel um Tafel durchzulesen, erfreut sich dann sicher noch an den diversen real in der Ausstellung herumlaufenden Marvel-Figuren, und mit den in Schale geworfenen, gut ausgewählten DarstellerInnen kann man dann natürlich auch entsprechende Fotos machen – hier sieht man viele von ihnen bei der Eröffnung der Ausstellung mit den Machern:

Bei der Eröffnung von “Marvel: Die Ausstellung – Universe of Super Heroes” im Kreis der Superhelden
von links: Andreas Waschk, CEO Explorado Group, Christoph Scholz, Director Semmel Exhibitions, Dominik Porschen , Moderator
Mitte: Ben Saunders und Patrick A. Reed, Kuratoren
(© Marco Stepniak)
Fazit:
Nachdem “Marvel: Die Ausstellung – Universe of Super Heroes” in den USA bereits fast eine Million BesucherInnen begrüßen konnte, gibt es nun auch in Deutschland die Gelegenheit, in Marvels Universum einzutauchen, und das ist schön. Wer die Marvel-Welt liebt, für den ist diese Ausstellung sicher sehr reizvoll – und er oder sie zahlt dann wohl auch gerne den durchaus okay angesetzten Eintrittspreis (siehe unten) für die etwa 60 bis 90 Minuten, die man hier verbringt … wobei man diesen dann noch mit diversen Memorabilia im abschließenden Shop nach oben treiben kann.
Über die Geschichte des Unternehmens, die wichtigsten Marvel-Kreativköpfe und natürlich seine Superhelden-Figuren, zu denen neben den Genannten auch Thor, Black Panther, Captain Marvel oder die geliebten Guardians of the Galaxy gehören, gibt es einiges zu erfahren – gut aufgemacht und mit passendem Sounderlebnis als Untermalung. Etwas mehr Interaktivität hätte man begrüßt, aber auch so gibt es viel zu sehen, mit interessanten Ausstellungsstücken. Und für die Jüngeren unter uns gibt es sowohl Foto-Spots mit nicht bewegenden Charakteren als auch diverse herumlaufende Marvel-Figuren, also reichlich Möglichkeiten für Erinnerungsbilder.

Einige der Exponate (© Tobias Matkowitz)
Weitere Informationen und Tickets
Weitere Infos zu “Marvel: Die Ausstellung – Universe of Super Heroes” gibt es auf www.marvel-ausstellung.de.
Öffnungszeiten (variieren in den Ferien):
Dienstag – Donnerstag: 11:00 – 19:00 Uhr
Freitag – Samstag: 10:00 – 20:00 Uhr
Sonntag: 10:00 – 18:00 Uhr
(Letzter Einlass: 90 Minuten vor Schließung)
Social Media Kanäle:
facebook.com/superheroexhibition
instagram.com/superheroexhibition
Tickets:
“Marvel: Die Ausstellung – Universe of Super Heroes” gastiert bis zum 22. Juni 2025 im ODYSSEUM in Köln. Tickets gibt es auf marvel.ticketmaster.de oder eventim.de/artist/marvel-die-ausstellung-universe-of-super-heroes.
Der Eintrittspreis beginnt ab 19 Euro für Erwachsene, 13 Euro für Kinder/Jugendliche (5-15 Jahre), je nach Tag (montags ist es am günstigsten). Es gibt Familientickets (2 Erwachsene und 2 Kinder oder 1 Erwachsene/r und 3 Kinder), Gruppentarife (ab 10 Personen) sowie Sonderpreise für SeniorInnen, SchülerInnen und Studierende – und auch Ticket-Hotel-Pakete. Die Tickets sind an einen zeitlich begrenzten Einlass gebunden, darüber hinaus ist eine limitierte Anzahl an sogenannten Flex-Tickets.