Home MusikCD-Rezensionen Gizmo Varillas veröffentlicht abwechslungsreiche Lieder über Hoffnung in schwierigen Situationen

Gizmo Varillas veröffentlicht abwechslungsreiche Lieder über Hoffnung in schwierigen Situationen

Autor: Tobi

Gizmo Varillas "Out Of The Darkness"

Gizmo Varillas

“Out Of The Darkness”

(CD, Big Lake Music, 2020)

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Dass sich der spanische Sänger und Songwriter Gizmo Varillas mit dem Titel seines dritten Albums “Out Of The Darkness” nicht auf die weltweiten Pandemie bezieht, ist klar, schließlich entsteht so eine Scheibe ja nicht ganz spontan. Gizmos Texte zu Rückschlägen und Misserfolgen spiegeln also persönliche Erfahrungen wider, auch wenn sie jetzt vielleicht zusätzlich auch den Nerv der Zeit treffen.

Auf den 44 Minuten des Longplayers geht es allerdings nicht niedergeschlagen zu, sondern vielmehr wird thematisiert, wie man auch in schlechten Phasen Hoffnung schöpfen kann und wie positiv sich genereller Optimismus auswirkt. “No, I’m not giving up” und “I feel alive again” heißt es dann auch zu den fröhlich angelegten Tönen der aktuellen Single “Born Again”, die, wenn alles gesagt ist, nach nicht einmal zweieinhalb Minuten beendet wird, anstatt künstlich in die Länge gezogen zu werden.

Gizmo bezeichnet sein Album als “eine Sammlung von Liedern über Veränderung und darüber, es auf die andere Seite zu schaffen. Im vergangenen Jahr habe ich viel über die dunklen Zeiten nachgedacht, die ich in meinem Leben bewältigt habe.” Songs wie “Rise”, “Keep Shining On” oder das weltmusikalisch beeinflusste Titelstück sind klare Ergebnisse dieser Gedanken, und Gizmo gelingt es bestens, dem Optimismus auch ein musikalisches Gewand zu geben.

Auch das jazzig daher kommende “Writing’s On The Wall” zahlt auf die eigene Kraft ein, Dinge zum Guten zu beeinflussen, mit Textzeilen wie “They say the future is unwritten, there are stories yet untold. The truth is we can change it, and everything that will unfold. It’s up to us to make the call.”

Hier und bei drei weiteren Stücken bereichert Gizmo seine Songs erstmals mit Streicherklängen, arrangiert unter der Leitung von Rob Lewis. Weitere Abwechslung bietet der Brexit-Protestsong “Burning Bridges”, bei dem erstmals Synthesizerklänge im Vordergrund stehen, während sonst akustische Gitarre dominiert.

Natürlich ist auch Liebe für die Stimmung im Leben wichtig, und hiervon erzählen der entspannt im Midtempo angelegte Opener “Love Over Everything” und das für Liebe kämpfende “A Silver Lining” genauso wie das rhythmusgetriebene Liebeslied “Saving Grace”, dass Gizmo mit dem im April verstorbenen, nigerianischen Schlagzeuger und Songschreiber Tony Allen aufgenommen hat, und das sehr persönliche, melancholische “Cold” über Schwierigkeiten einer zehnjährigen Partnerschaft.

Als Beweis, dass wir es mit einem spanischen Liedermacher zu tun haben, gibt es mit den südländisch beschwingten “Bella Flor” und “A La Vida” sowie dem getragenen “Danza De Sombras” auch drei feine Stücke in seiner Heimatsprache. Ein gutes Album von Gizmo Varillas, das sich prima durchhören lässt und auch einiges an textlicher Tiefe mit sich bringt.

www.gizmovarillas.com
facebook.com/GizmoVarillas

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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