Home MusikCD-Rezensionen NOSOYO bieten auf ihrem zweiten Album interessanten, gut gemachten Alt-Pop

NOSOYO bieten auf ihrem zweiten Album interessanten, gut gemachten Alt-Pop

Autor: Tobi

NOSOYO "Loud & Shameless"

NOSOYO

“Loud & Shameless”

(digital, Kindness Records, 2020)

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Mit “Loud & Shameless” legen NOSOYO ihr zweites Album nach dem 2017 veröffentlichten Debüt “Resonate” vor. Das aus der Deutschen Donata Kramarz und dem Niederländer Daïm de Rijke bestehende, in Berlin beheimatete Art-Pop-Duo konnte in den letzten Jahren mit seiner besonderen Kombination aus Musik, Kunst und Mode bereits einiges an Aufmerksamkeit erlangen.

Mit über 12 Millionen Spotify-Streams, Fotostrecken in ELLE Print (NL) und Vogue Print (NL) sowie Tourneen mit Künstler*innen wie The Dø, Aurora, Jarryd James und Lola Marsh erreichten NOSOYO bereits ein internationales Publikum. Als Gewinner des VUT Awards 2017 für die beste Newcomer-Band und des „Listen To Berlin“ Jury-Awards 2019 wurden NOSOYO zudem schon mehrfach ausgezeichnet.

NOSOYO (© Yvonne Hartmann)

(© Yvonne Hartmann)

Auf den 44 Minuten von “Loud & Shameless” servieren NOSOYO 16 Songs, die zumeist im elektronischen, gerne mal experimentelleren Pop angesiedelt sind und sehr interessant daher kommen, wobei stets Indie-Charme beibehalten wird. Teilweise hypnotisch anmutende Synthesizer-Klänge treffen auf gute Melodien und spannende Rhythmen, und der mal ausdrucksstarke, mal betörende Gesang von Donata, die größtenteils am Mikro zu hören ist, passt bestens.

Inhaltlich beziehen NOSOYO Stellung für Gleichberechtigung, Inklusion und weibliche Selbstbestimmung, was neben den Songtexten auch unmittelbar in ihre Performance mit einfließt. Die im Mai 2019 veröffentlichte Single “Highness” ist ebenso zu finden wie das im September 2019 nachgefolgte, treibende “Glitter”, welches mit seinem zwischen Minimalismus und Club-Appeal gebauten Gerüst noch weit spannender und packender daher kam.

In der Zwischenzeit sind aber natürlich auch neue Stücke entstanden, und hier geht es mal gefühlvoll zu wie bei “Sink In”, dem pulsierenden “On Our Own” oder der Single “Neverending Story”, die einiges an Groove besitzt, mal druckvoller wie bei “Attitude” oder “Tall As A Tower”, das die Hüften mit einer aufregenden Mischung aus blubbernder Basslinie und tanzbaren Beats zum Schwingen bringt.

Und es wird noch einiges mehr an Abwechslung geboten. “Be Loud” und das voran kriechende “Faceless” kommen mit souligem Einschlag daher, “All Inside” pumpt sich in den Gehörgang, “Mindgame” verzichtet hingegen auf jegliches Schlagwerk und arbeitet mit dröhnenden Hintergrundklängen, während “Savior” akustischer aufgenommenen wurde und als einzige Nummer bewusst nicht ausproduziert wirkt.

Bleibt noch “Feel The Same”, welches als neueste Single flott daher kommt und im Gegensatz zu den meisten anderen Songs vor allem auf handgemachte Klänge setzt. Die Botschaft ist hierbei deutlich: Scheu nicht vor der Konfrontation zurück. Wenn die Sache nicht von selbst vergeht, dann vermeide sie nicht – es gibt immer etwas Gutes, das auf der anderen Seite dabei herauskommt – denn am Ende bewegen uns doch die gleichen Gefühle: nur zu verschiedenen Zeitpunkten.

Ein gutes zweites Album, welches abseits vom Mainstream viel Freude bereitet mit seinen interessanten Alt-Pop-Stücken.

www.nosoyo.net
facebook.com/nosoyomusic

Bewertung: 7 von 10 Punkten

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Verlosung

Wir verlosen haben drei handsignierte und sogar mit Widmung für die Gewinner versehene Exemplare der sieben Tracks umfassenden EP “Glitter To My Sisters” verlost. Einsendeschluss war der 7. November 2020 – die Aktion ist somit abgeschlossen.

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