Home MusikKonzertberichte Die Toten Hosen & Beatsteaks – Kritik des Konzerts in Berlin am 16. Februar 2002

Die Toten Hosen & Beatsteaks – Kritik des Konzerts in Berlin am 16. Februar 2002

Autor: Tobi

Nach dem Ausfall der letzten Tournee aufgrund von Campinos Kreuzbandrisses bei “Rock am Ring 2000” war es endlich mal wieder soweit – die Toten Hosen hatten sich zum Konzert angekündigt, und so überraschte es niemanden, dass trotz eines noch folgenden Open Air-Gigs im Sommer die Columbiahalle aus allen Nähten platzte. Als Opener hatten die Hosen beheimatete Kollegen aus der Hauptstadt eingeladen, die Beatsteaks, die wieder mal ihre Livequalitäten unter Beweis stellten und der Menge schon einmal gut einheizten. Dass man sich die Kräfte allerdings für den Hauptact aufsparte, war selbstverständlich, sind Hosen-Gigs doch eine schweißtreibende Angelegenheit.

Als die Kult-Punkrocker aus Düsseldorf die Bühne betraten, begann der Saal, zu toben, und auch wenn es sich laut der neuen, sehr geilen CD nur um ein “Auswärtsspiel” handelte, gefeiert wurden die Jungs wie eine Heimmannschaft. Campino präsentierte sich in Bestform und hatte sichtlich Spaß an diesem Abend vor einem richtig gut mitgehenden Publikum, das alterstechnisch vom Teenie bis zum Enddreißiger bunt gemischt war. Gleich zu Beginn hüpfte der Frontmann zum ersten Mal auf die Hände der Fans, später wiederholte er das Spielchen auch gleich noch einmal etwas spektakulärer vom Rang aus der ersten Etage, wo er sich hinab fallen ließ.

Die Songauswahl war gewohnt gut, zu den vielen Songs der neuen Scheibe gesellten sich natürlich wie immer massig Klassiker aus all den vielen Jahren Tote Hosen, ob “Wort zum Sonntag”, ob “Opelgang” zum Schluss, ob “Wünsch dir was”, ob “Liebesspieler”. Bei “You Never Walk Alone” ließen die Hosen die Halle von zwei Kollegen mit bengalischen Leuchtfeuern oben im Rang erhellen, natürlich trugen diese Düsseldorf-Trikots. Die Stimmung im Saal war die ganzen etwas über zwei Stunden lang prächtig. Vor der Bühne tobte ein wilder, aber friedlicher Pogokessel, hinten wurde getanzt oder gewackelt, oben frenetisch mitgeklatscht und die Hüfte geschwungen. Für etwas Erholung sorgten Wasserflaschen und einige Bierdosen, die von der Bühne in die Menge gereicht wurden, aber auch dies kennt man ja von den Düsseldorfern, sie kümmern sich um die Fans. Fazit: Wieder mal ein tolles Konzert der Hosen, die wohl nie zu den alten Punks werden, von denen sie in einem Stück der neuen CD singen. Hingehen!!!

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