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Two Door Cinema Club enttäuschen auch mit ihrem vierten Album nicht

Autor: Tobi

Two Door Cinema Club "False Alarm"

Two Door Cinema Club

“False Alarm”

(CD, Prolifica, 2019)

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Über neun Jahre ist es nun schon her, dass Two Door Cinema Club mit ihrem Debütalbum “Tourist History” auf der Bildfläche erschienen und mit tollen Songs wie “What You Know” oder “Something Good Can Work” zu begeistern wussten. Das zweite Album “Beacon” knüpfte 2012 mit Songs wie “Sun” und “Changing Of The Seasons” an und brachte die Band aus Nordirland bis auf Platz 2 der britischen Charts und an die Spitze in Irland. Nach vier Jahren Pause erschien 2016 das dritte Album “Gameshow” mit Stücken wie “Are We Ready? (Wreck)” und “Bad Decisions”, kletterte zwar auf Platz 5 der UK-Charts und erhielt überwiegend positive Kritiken, insgesamt aber flaute der Erfolg hiermit leicht ab.

Nun liegt mit “False Alarm” der vierte Longplayer von Two Door Cinema Club vor, und auch auf diesem bleiben sie sich größtenteils treu und bieten eine ansprechende Fusion aus Indie-Pop, Rock, Funk und Elektro, stets mit guten Melodien ausgestattet und schon alleine durch seine Kopfstimmen auffallend. Von ihrer Leichtigkeit und Catchyness haben Alex Trimble, Sam Halliday und Kevin Baird nichts eingebüßt, wie schon die vorab veröffentlichten Songs “Talk” und “Satellite” untermauerten, bei denen erneut Groove, Tanzbarkeit und funky Licks mit Eingängigkeit einher gehen.

Die zehn mit Produzent Jacknife Lee (The Killers, U2, REM) in London und Los Angeles aufgenommenen Tracks auf 41 Minuten klingen natürlich nicht alle ähnlich. Der Opener “Once” über seltene Momente im Leben kommt im Midtempo getragener daher, das treibende “Satisfaction Guaranteed” über eine von Werbeversprechen gezeichnete Welt setzt auf 80er-Sound, das von Selbstbewusstsein geprägte “So Many People” fließt gemütlich und funky voran, und das mit interessanten Verzerrungen arbeitende “Think” ist eine gemütliche, von R&B beeinflusste Ballade.

Eines der besten Stücke auf “False Alarm” ist das im Midtempo packende, in sich schon gut abwechslungsreiche “Nice To See You”, das mit seinen über sechs Minuten fast schon hypnotisch vor sich hin groovt und nicht nur einen ganz hervorragenden Refrain aufbietet, sondern auch noch eine beim ersten Hören überraschende Rap-Strophe von Open Mike Eagle. HipHop bei Two Door Cinema Club? Als Würze eines Tracks klappt das hervorragend.

Dafür, dass man Worte wie “Rock” und “Indie” in den Beschreibungen ihrer Musik noch nicht streicht, tun die Jungs dann auch noch was, wenn das flotte “Dirty Air” weit progressiver und rockiger daher kommt als der Rest der Scheibe. Auch das abschließende “Already Gone” weist, so seicht und entspannend es auch beginnt, einige Riffs auf.

Ein weiteres gelungenes Album von Two Door Cinema Club, die bisher in Deutschland nur beim Deichbrand Festival auf dem Programm stehen, in Wien mit The 1975 spielen und in der Schweiz beim Blue Balls Festival auftreten werden – weitere Tourtermine bei uns sind hoffentlich in Planung.

twodoorcinemaclub.com
facebook.com/twodoorcinemaclub

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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