Home MusikInterviews Influencer Rafael Neugart aka RayFox im Interview zu seinem Brettspiel “Selfie Fox” (10/21)

Influencer Rafael Neugart aka RayFox im Interview zu seinem Brettspiel “Selfie Fox” (10/21)

Autor: Tobi

Rafael Neugart kennt vor allem die jüngere Generation als erfolgreichen Influencer. Seinen YouTube-Kanal, auf dem er als RayFox Spaß bereitet, verfolgen mehr als 1,5 Millionen Abonnenten, und auf Instagram schauen sich 850.000 Follower die Fotos und Stories von Rafi an.

Nun hat Rafael mit “Selfie Fox” (oder auch SelfieFox, wie er es schreibt) ein Brettspiel veröffentlicht – vom Gesellschaftsspielhersteller Ravensburger beschrieben als “Partyspiel für 3-6 Spieler ab 10 Jahren”. Wir verlosen nicht nur fünf Exemplare des Spiels – mehr Infos zu diesem und zu Rafael selbst sowie das Gewinnspiel findest du hier – sondern haben aus diesem Anlass auch ein Interview mit Rafael über das Spiel, seine sonstigen Aktivitäten und andrere Themen geführt.

"Selfie Fox" (© Rafael Neugart)

(© Rafael Neugart)

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“Mein Ziel mit SelfieFox war es den Spagat zwischen der digitalen Welt und der analogen Welt hinzubekommen, ohne die jungen Generation komplett aus ihrer ‘vertrauten Welt’ zu reißen.”

MUM: Als Influencer hast du ja vor allem mit der digitalen Welt zu tun und beschäftigst dich mit Posts und Videos für deine vielen Follower. Wie bist du darauf gekommen, ein Brettspiel heraus zu bringen, und geht es dir dabei auch darum, deine Fangemeinde mal für ein paar Minuten weg von ihren Endgeräten zu bekommen?

RN: Absolut, da hast du mir schon einen Teil der Antwort abgenommen. Ich habe meine Kindheit komplett analog verbracht. Das digitalste was ich damals bessesen habe, war ein Dosentelefon an der Schnur und ein WalkiTalki, mit dem ich mich wie ein Agent aus der Zukunft gefühlt habe. Es ist schon beeindruckend, wie schnell die Digitalisierung vorangeschritten ist. Von einem funktionsarmen aber dafür robusten Nokia, mit dem man damals vermutlich auch Holz hätte spalten können zu hochkomplexen Smartphones, die dein komplettes Leben managen können. So dankbar ich auch über die Digitalisierung bin und offensichtlich ja selber davon auch profitiere, macht es mich nachdenklich unterwegs die ganzen jungen Kinder zu sehen, die mit gesenktem Blick auf den Bildschirm schauen und kaum noch ihr eigenes Umfeld und die Menschen um sich herum wahrnehmen.

MUM: Das Spiel greift die heutige Social Media Welt auf, bietet aber – wenn ich es richtig verstehe vom Anschauen der Packung – mit einem Selfie-Rahmen auch die Möglichkeit, es ohne digitale Geräte zu spielen. Stimmt das und war dir das besonders wichtig, dass es auch auf diese Weise funktioniert?

RN: Mein Ziel mit SelfieFox war es den Spagat zwischen der digitalen Welt und der analogen Welt hinzubekommen, ohne die jungen Generation komplett aus ihrer „vertrauten Welt“ zu reißen. Der SelfieFox Rahmen ist dafür da, das Handydisplay mit deinem eigenen Gesicht zu ersetzen und mit verschiedenen Grimassen deine Mitspieler zum Lachen zu bringen. Da werden plötzlich Memes, TikTok Trends oder lustige Googlebilder überflüssig und du schaust direkt in das Gesicht deiner Freunde und Familie, wie sie verzweifelt versuchen mit ihrer Mimik irgendeine verrückte Situation darzustellen. Neben der Selfie Challenge gibt es aber bei SelfieFox noch ganz viele andere spannende Herausforderungen, denen du dich stellen musst. Aber Vorsicht! Manchmal muss man sich dafür sogar richtig bewegen, wie z.B. bei der Boomerang Challenge.

MUM: Wie sind die ersten Resonanzen deiner Follower auf das Spiel?

RN: Ich war wirklich überwältigt. Ein paar Tage vor dem Launch habe ich meine Community schon mit Rätselbildern grübeln lassen, was für ein Produkt ich wohl herausbringen werde. Viele Leute hatten Angst, dass ich ein weiteres 0815 „Influencer Produkt“ auf dem Markt bringe, andere hatten da schon extremere Erwartungen, wie eine eigene Automarke oder ein selbstdesigntes Klopapier, wonach die Nachfrage die letzte Zeit ja erheblich gestiegen ist – haha. Als am Ende die Auflösung rauskam, waren meine Follower begeistert. Es gibt, denke ich, kein anderes Produkt, was so gut zu mir und vor allem zu meiner Community passen würde, wie ein Brettspiel. Bis jetzt habe ich immer lustige Challenges gedreht und meine Follower konnten mir dabei nur zusehen. Nun können sie sich endlich auch RayFox ein stückweit nachhause holen und sich selbst den verrücktesten Herausforderungen stellen.

MUM: Auf YouTube erheiterst du deine mehr als 1,5 Millionen Abonnenten mit witzigen Videos, während du dich auf Instagram für 850.000 Follower eher als Lebemann mit Themen wie Reisen, Kochen, Sport, Autos in Szene setzt. Wie bist du auf diesen offensichtlich total gut funktionierenden Spagat gekommen?

RN: Hinter RayFox steht noch viel mehr als nur ein lustiger, verpeilter Typ der ganz viel Unsinn im Kopf hat. Das ist die eine Seite von Rafael Neugart, wenn bestimmt die tollpatschige Seite bei mir oft etwas mehr Platz einnimmt. Die andere Seite ist mir aber mindestens genauso wichtig zu zeigen. Ich bin auch ein sehr nachdenklicher Mensch, der ernst und seriös sein kann. Da das natürlich ein großer Kontrast zu dem verspielten RayFox ist, der bei YouTube auf den Bildschirmen flimmert und mein Kanal dort auch weiterhin als lustige und einfache Unterhaltung dienen soll, habe ich das so getrennt.

MUM: Was waren früher oder sind vielleicht auch heute noch deine Lieblings-Brettspiele oder Gesellschaftsspiele?

RN: Ich bin in einer Familie groß geworden, bei der Brettspiele schon fast zur Tradition gehörten. Wir haben oft gemütliche Spieleabende veranstaltet, egal ob ich meinen Opa bei Mensch ärgere dich nicht geschlagen habe (er hat sich danach immer sehr geärgert) oder ich mal wieder in’s Gefängnis wandern musste, weil ich bei Monopoly drei mal ein Pasch gewürfelt habe. Es hat immer einen riesen Spaß gemacht. Einer meiner Lieblingsspiele war auf jeden Fall Scrabble, wobei oft angeregte Diskussionen entstanden sind, weil ich mal wieder sehr kreativ im neue Wörter erfinden war.

MUM: Während man früher Astronaut oder so auf die Frage nach dem späteren Berufswunsch ins Freunde-Buch schrieb, wollen viele Kids heute am liebsten YouTuber, Influencer oder so werden. Würdest du das deinen eigenen Kids auch empfehlen, oder wird der Aufwand hierbei nicht gnadenlos unterschätzt?

RN: Das ist leider wahr. Viele sehen den eigentlichen Aufwand dahinter nicht und denken man stellt sich 10 Minuten vor die Kamera, drückt den Upload Button und hat damit die Miete für den nächsten Monat gesichert. Und genau da sehe ich auch die Gefahr für viele junge Leute, die sich von den Klicks der YouTube-Vorbilder blenden lassen. Ich habe vor knapp 9 Jahren mit der Produktion von Onlinevideos angefangen und habe die ersten 2 Jahre davon gerade mal soviel verdient, um mir das Frühstücksbrötchen belegen zu können. YouTube habe ich damals aber auch noch gar nicht als Beruf gesehen, sondern als Leidenschaft. Und deswegen hat das damit verdiente Brötchen auch umso leckerer geschmeckt. Heute fangen viele YouTube an mit der Motivation möglichst schnell „fame“ und reich zu werden, weshalb der Begriff „Influencer“ auch etwas in Verruf geraten ist. Trotz all dem würde ich meine Kinder nicht davon abhalten, wenn sie es ausprobieren wollen. Wenn man das Thema richtig angeht, kann man wirklich extrem viel lernen und in viele Berufszweige rein schnuppern. Egal ob als Cutter deiner eigenen Videos, Kameramann/frau, Regisseur oder Social Media Marketingmanager. Das Beste dabei ist, du bekommst nach einem Upload immer direkt Feedback und weißt worin du dich das nächste Mal steigern kannst.

MUM: Unser Online-Magazin behandelt vor allem die Themen Film und Musik. Welches ist dein Lieblingsfilm, was ist deine Lieblingsserie?

RN: Vor ein paar Tagen war ich nach langer Zeit endlich wieder im Kino und habe mir den Film „DUNE“ angeschaut. Ich muss sagen, ich bin sowieso schon immer ein Fan von Fantasyfilmen gewesen aber der hat mich trotz des abrupten Endes wirklich begeistert. Die Szenerien und Welten, die dort gezeigt werden in Kombination mit der Musik von Hans Zimmer geben dem Zuschauer Gänsehautfeeling als wär man mitten drin im Geschehen. Meine Lieblingsserie ist ganz klar „Sons of Anarchy“!

MUM: Was hörst du so für Musik, und was war das letzte Konzert, auf dem du warst?

RN: Oh, ich fände es viel zu langweilig sich nur auf ein Genre zu beschränken. Meine Musikwahl ist immer sehr stimmungsabhängig. Meine Nachbarn dürfen sich täglich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen, was von meinen Boxen zu ihnen rüber schallt. Morgens schalte ich gerne zur Hintergrundbeschallung meine Deep House Playlist an, mittags darf es dann auch mal was rockiges sein und wenn ich abends mit dem Auto durch die Stadt fahre, lasse ich tatsächlich auch gerne ab und zu ein paar Oldies laufen, wie z.B. „Have You Ever Seen The Rain“ von Creedence Clearwater Revival. Das letzte Konzert zu dem ich ging, war – wenn ich mich richtig erinnere – das Coachella Festival in LA. Leider schon sehr lange her und es wird definitiv wieder Zeit für einen Konzertbesuch!

MUM: Was sind deine nächsten Pläne?

RN: Wer mich etwas näher kennt weiß, dass ich eigentlich immer an irgendetwas Neuem dran bin und eine Idee nach der anderen umsetzen will. Auch für die nahe Zukunft habe ich wirklich super spannende Projekte geplant, von denen ich jetzt aber leider noch nichts verraten darf. Bis es soweit ist, habe ich aber natürlich weiterhin vor, meine Follower auf den Plattformen mit lustigen Videos und coolen Bildern zu unterhalten!

MUM: Welche Frage wolltest du schon immer mal gestellt bekommen, und wie wäre die Antwort?

RN: Ich freue mich bei Unterhaltungen immer über Fragen, worüber man zusammen am Ende lachen kann. Eine Frage, für die ich in meinem Leben schon unzählige mögliche Antworten gesammelt habe, wäre z.B.: Was war das größte Fettnäpfchen, in das du getreten bist? Wie anfangs schon erwähnt, habe ich ein Talent dafür von einem Näpfchen in das nächste zu stolpern. Einmal war ich in Monaco in einem sehr vornehmen Sternerestaurant, bei dem man schon Angst hatte rauszufliegen, wenn man den Löffel falsch hält. Um die Geschichte kurz zu halten: Der Abend hat dann schließlich damit geendet, dass ich vor den Augen des Kellners ein kleines zusammengepresstes Handtuch gegessen habe, weil ich dachte es wäre ein Zuckerwürfel, den er mir da aufgetischt hat. Den bitteren Geschmack und die verwirrten Blicke der anderen Gäste im Lokal werde ich wohl nie mehr aus meinem Kopf bekommen…

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MUM: Mucke und mehr
RN: Rafael Neugart

Mehr zu Rafael findest du auf seinen Social Media Kanälen:

Instagram: instagram.com/rafaelneugart
Facebook: facebook.com/rafael.neugart
YouTube: youtube.com/channel/UCJ2Kw8InYH21yLnKWKT7s0A 

 

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