A Big Bold Beautiful Journey
Darsteller: Margot Robbie, Colin Farrell, Kevin Kline, Phoebe Waller-Bridge
Regie: Kogonada
Dauer: 110 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: www.BigBoldBeautifulJourney.de
Facebook: facebook.com/SonyPicturesGermany
Instagram: instagram.com/SonyPictures.de
Kinostart: 2. Oktober 2025
Nachdem der in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul geborene, aber seit seiner Kindheit in den USA lebende Filmemacher Kogonada mit seinen ersten zwei Filmen, dem zwischen Drama und Romanze angesiedelten “Columbus” (2017) und dem Science-Fiction-Drama “After Yang” (2021), keinen kommerziellen Erfolg landen konnte, aber beide Male sehr gute Kritiken einfuhr, widmete er sich zunächst Serien, inszenierte die ersten drei Folgen von “Pachinko – Ein einfaches Leben” für Apple TV+ und zwei Episoden “Star Wars: The Acolyte” für Disney+. Nun kehrt er zum Kino zurück und liefert mit “A Big Bold Beautiful Journey” einen mit Margot Robbie und Colin Farrell (der auch schon in “After Yang” spielte) prominent besetzten Streifen, für den er im Gegensatz zu den bisherigen Langfilmen aber nicht das Drehbuch selbst schrieb und den Schnitt selbst übernahm.
Eigentlich hat David (Colin Farrell) überhaupt keine Lust, an der Hochzeitsfeier eines Freundes teilzunehmen, fährt dann aber doch hin – bzw. will dies tun, leider aber hängt eine die Nutzung verhindernde Kralle an seinem nicht korrekt geparkten Auto. Praktisch, dass direkt an der Wand daneben die Werbung für eine nahegelegene Autovermietung hängt, die simpel “The Car Rental Agency” heißt. In einer großen, fast leeren Halle muss er sich hier einer merkwürdigen Befragung unterziehen, um dann einen alten 1994er Saturn SL mieten zu können, wobei ihm auch ein Navigationssystem noch aufgedrängt wird.
Auf der Hochzeit angekommen lernt der Single die reizvolle Sarah (Margot Robbie) kennen und die beiden kommen ins Gespräch, wobei sie klar äußert, dass sie an weiteren Beziehungen nicht interessiert sei, da sie alle bisherigen durch Fremdgehen zum Scheitern brachte. Ihr deutliches Interesse an einer Liebelei erwidert er, der in jedem Fall ein Familienvater werden möchte, dann nicht und schlägt einen Tanz aus, woraufhin sie mit einem anderen im Bett landet.
Am nächsten Morgen auf dem Heimweg fragt ihn sein Navi dann plötzlich, ob er sich auf eine große gewagte grandiose Reise begeben möchte, und führt ihn auf sein “ja” hin zu einem Burger King. Hier trifft er nicht nur Sarah wieder, sie stellen auch fest, dass sie beide ihre Autos an gleicher Stelle gemietet haben. Ihres springt nun aber nicht mehr an, und so begeben sie sich zusammen auf einen Roadtrip, der sie zu verschiedenen mysteriösen Türen führt, und durch sie durch in die eigene Vergangenheit.
Margot Robbie und Colin Farrell
(© 2025 CTMG, Inc. All Rights Reserved.)
Dass Kevin Kline und Phoebe Waller-Bridge als einzige Angestellte der Autovermietung mitwirken und am Tisch die ungewöhnliche Fragerunde durchführen, ist nur eine Randnotiz, konzentriert sich der Streifen doch auf Margot Robbie und Colin Farrell als David und Sarah. Diese spielen gut und die Chemie zwischen ihnen stimmt – er als bodenständiger, in jungen Jahren aus Irland eingewanderter, mit der unwirklichen Situation zunächst etwas überforderter, sich aber auf sie einlassender Rationalist und sie als die sich wie eine Femme Fatale fühlende, zunächst kühl anmutende, aber reizvolle Blondine, hinter deren Fassade weit mehr steckt.
Nach einem Drehbuch von Seth Reiss (“The Menu”) geht es auf einen Leuchtturm in Kanada, den David einst besuchte, in Sarahs Lieblings-Kunstmuseum, in Davids High School, wo er als 15-Jähriger angesehen gleich auf der Musical-Bühne auftreten soll, und in ein Krankenhaus, das für Sarah schlimme Erinnerungen weckt. Und das ist noch lange nicht alles. Nach und nach erfahren die beiden hierbei immer mehr über ihre Begleitung, werden alte Freuden noch einmal lebendig, aber auch schmerzhafte Momente, und die Reflektion über das eigene Verhalten ist somit in vollem Gange.
“A Big Bold Beautiful Journey” ist ein phantasievoller Streifen, der auch beim Publikum anregen dürfte, einzelnen Situationen vielleicht mit mehr Achtung und bewusstem Handeln zu begegnen, und auch nicht zu versäumen, sich mit gemochten oder geliebten Mitmenschen ausgiebig zu beschäftigen, bevor sie irgendwann vielleicht nicht mehr da sind und man sich ärgert, dass man die Zeit nicht besser genutzt hat, für tiefgründigere Gespräche, Gemeinsamkeit oder dafür, Zuneigung zu zeigen.
Der mit einem feinen Score von Joe Hisaishi unterlegte Film, den man insgesamt gut anschauen kann, bewirkt also etwas und hat diverse gute Momente, kommt auf der anderen Seite aber manchmal recht künstlich daher, ist etwas zu lang und vorhersehbar im Abgang, tendiert zudem hin und wieder zum Kitsch, auf den man gerne hätte verzichten können.
Trailer:
Bewertung: 6 von 10 Punkten
(© 2025 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH)
Wir verlosen zwei Fanpakete zum Streifen, jeweils bestehend aus zwei Kino-Freikarten (in Deutschland einlösbar) für den Film, einem Regenschirm und einer Kosmetiktasche. Zur Teilnahme einfach das folgende Formular ausfüllen und absenden. Einsendeschluss ist der 2. Oktober 2025, damit die Freikarten zum Ausdrucken direkt nach Kinostart per E-Mail bei den GewinnerInnen ankommen, und die anderen Artikel folgen dann auf dem Postweg. Viel Glück!
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