Home Film “Monos – Zwischen Himmel und Hölle” – ein überragendes, intensives Dschungel-Drama

“Monos – Zwischen Himmel und Hölle” – ein überragendes, intensives Dschungel-Drama

Autor: Tobi

Am 9. Oktober 2020 veröffentlicht DCM “Monos – Zwischen Himmel und Hölle” als DVD und Blu-ray, im EST ist der Film bereits ab 2. Oktober erhältlich.

"Monos – Zwischen Himmel und Hölle" (© DCM)

Verleih: DCM
Website: dcmworld.com/portfolio/monos-zwischen-himmel-und-hoelle
Facebook: facebook.com/dcmworld
Filmlänge: 103 Minuten
Sprachen: Deutsch, Spanisch
Untertitel: Deutsch
FSK: freigegeben ab 16 Jahren

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Hintergrund, Handlung und Kritik:

Direkt nach der ebenso holprigen wie ersehnten Wiedereröffnung der Lichtspielhäuser kam “Monos – Zwischen Himmel und Hölle” Anfang Juni ins Kino, und auch wenn die Umstände nicht leicht waren, erfreute der Start, handelte es sich doch um einen ganz hervorragenden Film, der mit seinen grandiosen Bildern auf der großen Leinwand seine Wirkung so richtig entfalten konnte und den Zuschauer in seine bedrückende Atmosphäre saugte. Nun erscheint er für das Heimkino und ist auch dort natürlich wert, angeschaut zu werden.

Der kolumbianisch-ecuadorianische Regisseur Alejandro Landes nimmt uns mit in den lateinamerikanischen Dschungel, der stellvertretend für die Situation in Kolumbien steht, die eine “tickende Zeitbombe” sei, wie er sagt, denn trotz Friedensvertrages ist die Lage zwischen Guerilla-Kämpfern und der Regierung weiterhin angespannt. Der Film spiegelt dies bestens wider.

In einer abgelegenen Bergregion hat sich eine achtköpfige Gruppe von Teenagern verschanzt, die stolz darauf sind, als “Monos” genannte Rebellen-Kampfgruppe zu fungieren und eine erwachsene Ärztin (Julianne Nicholson) als Gefangene zu halten. Hierfür sind “Rambo” (Sofia Buenaventura), “Schlumpf” Pitufo (Deibi Rueda), “Wolf” Lobo (Julián Giraldo), “Lady” Leidi (Karen Quintero), “Hund” Perro (Paul Cubides), “Boom-Boom” (Sneider Castro), “Bigfoot” Patagrande (Moises Arías) und “Schwedin” Sueca (Laura Castrillón) von Guerillas angeworben und ausgebildet worden. Zu diesen – nur “die Organisation” genannt – halten sie lediglich über Funk Kontakt, was sie aber wenn möglich vermeiden sollen, um nicht entdeckt zu werden. So kommt ihr harscher Anführer (Wilson Salazar) lieber hin und wieder vorbei und sieht nach dem Rechten, wobei der die Truppe auch gerne mal amtlich zusammenstaucht.

Grund hierfür hat er durchaus, schlagen die Kids doch auch gerne mal über die Stränge, wenn sie sich rituell mit Schlamm tarnen und dann alkoholisierte Feste feiern. Es ist dann auch ein Test für die Gruppe, als der Commandante die Milchkuh Shakira mitbringt und befiehlt, gut auf diese aufpassen, da die Organisation sie lediglich als Leihgabe erhalten habe. Gleichzeitig erteilt er dem als Anführer fungierenden Lobo die Erlaubnis, die erbetene Beziehung zu Leidi eingehen zu dürfen. Die nächste Feier allerdings eskaliert wieder, und Perro erschießt aus Versehen die Kuh, woraufhin sich Lobo als gefühlter Versager das Leben nimmt.

Um Perro und die ganze Gruppe vor Sanktionen zu schützen, teilen die anderen der Organisation mit, Lobo habe Shakira getötet. Zum neuen Anführer wird dann Patagrande bestimmt, der sowieso schon ein Problem damit hatte, einem anderen Kind gehorchen zu müssen. Ruhe kehrt allerdings nicht ein, denn als die Kinder überraschend angegriffen werden, fliehen sie samt der Ärztin in den Dschungel, wo es zu weiteren Reibereien kommt und der ehemalige Zusammenhalt immer mehr bröckelt.

"Monos - Zwischen Himmel und Hölle" Szenenbild (© DCM)

(© DCM)

Alejandro Landes hat einen umwerfenden Film geschaffen, der eine extrem dichte Atmosphäre erzeugt. Die mal ausgelassene, mal äußerst angespannte Stimmung innerhalb der jugendlichen Guerilla-Gruppe überträgt sich auf den Zuschauer genauso wie ein Gefühl der Bedrückung und Enge, vor allem dann auch im Dickicht des abenteuerlichen Dschungels.

Anfänglicher Zusammenhalt und Stolz der Gruppen-Zugehörigkeit weichen immer mehr aufkommendem Lagenkoller, Neid und nach und nach offen ausgelebten Aggressionen, so dass die eigentliche Mission der Bewachung der lange geduldig zurückhaltenden Ärztin in Gefahr gerät. Mit dieser als unschuldigem Opfer symphatisiert man natürlich, aber auch mit dem einen oder anderen Charakter der Monos, schließlich sind nicht alle im Grunde ihres Wesens böse veranlagt, was sich auch zeigt, als der Commandante jeden zwingt, etwas über die anderen zu beichten – ein ganz gefährliches Spiel.

“Monos – Zwischen Himmel und Hölle” bietet die mal ruhig beobachtende, mal spannende Geschichte nach einem Drehbuch, das Alejandro Landes selbst mit Alexis Dos Santos verfasst hat, in atemberaubend tollen Bildern, die Kameraarbeit von Jasper Wolf ist hier heraus zu heben. Ein ebenso berauschender wie bewegender Film, der sich in jedem Fall lohnt.

Bonus-Material:

Extras findet man keine.

Trailer:

Bewertung: 10 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 9. Oktober 2020
Bildformat: 2,40:1
Ton Blu-ray: DTS-HD MA 5.1
Ton DVD: Dolby Digital 5.1

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