Home Film “Niemals Selten Manchmal Immer” – das berührende Abtreibungs-Drama jetzt im Heimkino

“Niemals Selten Manchmal Immer” – das berührende Abtreibungs-Drama jetzt im Heimkino

Autor: Tobi

Am 11. Februar 2021 veröffentlicht Universal Pictures Home Entertainment “Niemals Selten Manchmal Immer” als DVD.

“Niemals Selten Manchmal Immer” (© Universal Pictures Home Entertainment)

Verleih: Universal Pictures Home Entertainment
Website: uphe.universalpictures.de/m/niemals_selten_manchmal_immer
Facebook: facebook.com/UPHE
Filmlänge: 97 Minuten
Sprachen: Deutsch, Englisch, Italienisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Italienisch
FSK: freigegeben ab 6 Jahren

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Während die Kinos im Sommer und Herbst 2020 zwischenzeitlich mal zu einer neuen Normalität zurück kehrten und vereinzelte Blockbuster, Kinderfilme oder Deutsch-Komödien auch schon wieder gemessen am damaligen Umsatzdesaster recht beachtliche Einspielergebnisse erzielten, kam Anfang Oktober mit “Niemals Selten Manchmal Immer” einer der definitiv besten Filme des Jahres 2020 auf unsere Leinwände, weit abseits der genannten Kategorien und umso wichtiger. Regisseurin und Drehbuchautorin Eliza Hittman hatte mit ihren ersten beiden Filmen “It Felt Like Love” und “Beach Rats” bereits ihre Affinität zum Drama unter Beweis gestellt, mit ihrem neuesten Streifen aber legte sie ein wahres Meisterwerk vor.

Das Leben der 17-jährigen Autumn (Sidney Flanigan) verläuft äußerst mittelmäßig. Im ländlichen Pennsylvania arbeitet die eher gelangweilte als lebensfrohe Teenagerin als Supermarkt-Kassiererin, hat keinen festen Freund und auch kein Vertrauen zu ihren Eltern. Als sie ungewollt schwanger wird, bricht eine Welt für sie zusammen – nur nicht sichtbar. Da sie das Kind auf Grund fehlender Liebe zum vermeintlichen Vater nicht bekommen will, sie keinerlei Unterstützung ihrer Eltern zu erwarten hat und in Pennsylvania Abtreibungen bei Minderjährigen nur mit Einverständnis der Erziehungsberechtigten erlaubt sind, macht sich Autumn mit ihrer Cousine Skylar (Talia Ryder) auf nach New York, wo Abtreibungen anscheinend einfacher vollzogen werden.

Dort angekommen haben sie zwar die Adresse einer Klinik, ganz so einfach wie gedacht gestaltet sich das Ganze aber dann doch nicht, weil sich heraus stellt, dass die Schwangerschaftswoche falsch geschätzt wurde und Autumn schon einige Wochen weiter ist. Für sie bedeutet dies einerseits zwar nur den Besuch einer anderen Einrichtung, andererseits aber auch weit mehr Offenlegung von persönlichen, oft unschönen Erfahrungen des Lebens.

"Niemals Selten Manchmal Immer" Szenenbild (© 2020 Focus Features, LLC. All Rights Reserved)

(© 2020 Focus Features, LLC. All Rights Reserved)

“Niemals Selten Manchmal Immer” ist ein ungewöhnlich emotional packender Film, der beim Sundance Film Festival 2020 nicht umsonst mit dem US Dramatic Special Jury Award ausgezeichnet wurde. Die von Kamerafrau Hélène Louvart in minimalistischen Stil auf 16mm gefilmten Szenen nehmen den Zuschauer nicht nur mit ins festgefahrene Leben von Autumn, der von Eliza Hittman meisterhaft inszenierte Film berührt einen – ob Frau oder Mann – so sehr wie lange kein Film mehr.

Obwohl die Handlung ganz ruhig erzählt wird, saugt einen der Streifen mehr und mehr ins Gefühlsleben von Autumn ein. Spätestens bei der fast schon brutalen Fragerunde in der Klinik, in der sie auf diverse Fragen mit einem der Worte “Niemals”, “Selten”, “Manchmal” oder “Immer” antworten soll und dabei ihr mehrfach traumatisches Schicksal von Herabwürdigungen über gelegentlich hingenommene, sexuelle Belästigung bis zu Misshandlungen ans Licht kommt, stehen jedem, der empathisch nicht völlig falsch gewickelt ist, die Tränen im Auge.

“Niemals Selten Manchmal Immer” ist ein ganz wichtiger Film, der bei der Berlinale 2020 deshalb auch als Publikumsliebling mit dem Silbernen Bären, Großer Preis der Jury, ausgezeichnet wurde. Abseits jeglicher Stellungnahme in der immerwährenden Abtreibungsdiskussion präsentiert Eliza Hittman einem nüchtern eine Bestandsaufnahme der momentanen Praktiken und weiß einen hiermit voll zu packen. Hierfür sind auch die Nachwuchstalente Sidney Flanigan und Talia Ryder verantwortlich, die beide umwerfend spielen und somit bestens ins Bild dieses unbedingten Heimkinotipps passen.

Bonus-Material:

Extras findet man leider keine.

Trailer:

Bewertung: 10 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 11. Februar 2021
Bildformat: 1,85:1
Ton DVD: Dolby Digital 5.1

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