Home Film “Nomadland” – der mehrfache Oscar®-Gewinner berührt und begeistert

“Nomadland” – der mehrfache Oscar®-Gewinner berührt und begeistert

Autor: Tobi

Am 30. September 2021 veröffentlicht Disney mit “Nomadland” den Oscar®-Abräumer 2021 auf DVD und Blu-ray sowie als Download.

"Nomadland" Blu-ray (© 2021 20th Century Studios)

Verleih: Walt Disney Home Entertainment
Facebook: www.facebook.com/20thCenturyStudiosDE
Filmlänge: 108 Minuten
Sprachen: Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch (BD), Spanisch (BD), Japanisch (BD)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Italienisch, Tschechisch (DVD), Polnisch (DVD), Spanisch (BD), Französisch (BD), Dänisch (BD), Finnisch (BD), Japanisch (BD), Norwegisch (BD)
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung

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Hintergrund (Presseinformation):

“Nomadland” ist zweifelsohne als großer Gewinner aus der vergangenen Award-Season hervorgegangen – ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen und gekrönt mit drei Academy Awards® in den Kategorien “Bester Film”, “Beste Hauptdarstellerin” und “Beste Regie”. Jetzt erscheint das einfühlsame, atmosphärische Meisterwerk mit Frances McDormand in der Hauptrolle für die heimische Film-Bibliothek.

“Nomadland” ist der dritte Kinofilm der gefeierten Regisseurin Chloé Zhao (“The Rider”, “Songs My Brothers Taught Me”), die derzeit als eine der aufregendsten neuen Regisseurinnen in Hollywood gilt und die bei Marvel Studios’ “Eternals” ebenfalls für die Regie verantwortlich zeichnet. In der Hauptrolle liefert die zweifache Oscar®-Preisträgerin Frances McDormand (“Three Billboards Outside Ebbing, Missouri”) eine unvergessliche schauspielerische Hochleistung ab und an ihrer Seite überzeugen David Strathairn (“Good Night, and Good Luck”) sowie die echten Nomaden Linda May, Swankie und Bob Wells. Den Soundtrack komponierte Ludovico Maria Enrico Einaudi (“Ziemlich beste Freunde”). Das Drehbuch basiert auf dem preisgekrönten Buch “Nomaden der Arbeit. Überleben in den USA im 21. Jahrhundert” von Jessica Bruder.

Handlung:

“Das letzte Stückchen Freiheit in Amerika ist ein Parkplatz” schreibt Jessica Bruder, die Autorin im Vorwort ihrer brillanten Buchvorlage, die jetzt mit der zweifachen Oscar®-Preisträgerin Frances McDormand und David Strathairn fulminant für die große Leinwand verfilmt wurde. “Nomadland” erzählt die Geschichte von Fern (Frances McDormand), die wie viele in den USA nach der großen Rezession 2008 alles verloren hat. Nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch einer Industriestadt im ländlichen Nevada packt Fern ihre Sachen und bricht in ihrem Van auf, ein Leben außerhalb der konventionellen Regeln als moderne Nomadin zu erkunden. Der Film zeigt auch die echten Nomaden Linda May, Swankie und Bob Wells als Ferns Mentoren auf ihrer Erkundung der weiten Landschaften des amerikanischen Westens.

"Nomadland" Szenenbild (© 2021 20th Century Studios)

(© 2021 20th Century Studios)

Kritik:

Mit “Nomadland” kann man sich einen Film nach Hause holen, der unglaublich zu berühren weiß und einen komplett begeistert. Dies gelingt ohne jede Action, ohne Spezialeffekte und ohne kompliziert gestrickte Handlung mit einem äußerst geschickt zwischen Fiktion und Realität liegenden Blick auf amerikanische Aussteiger.

Nachdem sich Frances McDormand zusammen mit Produzent Peter Spears die Filmrechte an Jessica Bruders Buch gesichert hatte, wollte sie keine andere als Chloé Zhao für das Projekt gewinnen, deren 2017er-Film “The Rider” sie beim beim Toronto Film Festival beeindruckt hatte. Diese Entscheidung entpuppte sich als goldrichtig, liefert die in China geborene, aber vor allem in den USA tätige Filmemacherin doch ein wahres Meisterwerk ab, bei dem sie nicht nur die Regie führte, sondern auch das Drehbuch schrieb und den Schnitt übernahm.

Zentrale Figur des Streifens ist die 61-jährige Fern, überragend gespielt von Frances McDormand. Nachdem sie auf Grund der Auflösung einer Minenstadt ihren Ehemann und ihr gesamtes bisheriges Leben verloren hat, baut sie ihren Van zur notdürftigen Bleibe um und wird zur Saisonarbeiterin, die von einer Arbeitsgelegenheit zur nächsten zieht. Zunächst scheint es so, dass sie sich hiermit nur finanziell über Wasser halten will, aber nach und nach wird klar, dass sie diesen neuen Lebenswandel lieb gewonnen hat und er ihr eine Freiheit vermittelt, die sie nicht mehr missen will.

Auch wenn Fern ein fiktiver Charaker ist, nimmt sie uns mit in die reale Gemeinschaft der Nomaden, die etwas Familiäres mit sich bringt und selbst bei Kälte noch so viel Wärme ausstrahlt. Hier treffen wir dann auf wirkliche Nomaden, die sich selbst spielen und die einen ebenso wie Fern extrem zu berühren wissen mit ihren Geschichten, wie Linda May, Swankie oder Bob Wells, der über soziale Medien und durch ein Buch inzwischen kein Unbekannter mehr ist. Nomade sein heißt nämlich nicht, mittellos und vielleicht sogar intellektuell limitierter zu sein – ganz und gar nicht, wie dieser Film jedem verdeutlicht. Sicherlich schwelgen die wenigsten in finanziellem Reichtum, aber die Art des Zusammenlebens, der Gemeinschaft und auch des Einklangs mit der Natur ist es, die viele von ihnen antreibt.

Wir sehen Fern in ihrer Schicht bei Amazon, dann weiter ziehend, wo sie in der Wall Drug Mall arbeitet, bevor auch dies wieder endet. Auf ihrem Weg lernt sie Dave (David Strathairn) kenne, dem sie näher kommt, aber nicht auf platte Romanzen-Art anderer Filme. So wird “Nomadland” auch zum Roadmovie, und bei ihrer Reise von den Badlands in South Dakota über die Wüste von Nevada hin zum pazifischen Nordwesten wird Fern “in der Natur weiterentwickelt: In der Wildnis, den Felsen, Bäumen, Sternen, in einem Wirbelsturm entdeckt sie ihre Unabhängigkeit”, wie Chloé Zhao es ausdrückt. So ist es auch jede Menge Schönheit, die dieser Film ausstrahlt, in ruhigen, beeindruckenden Bildern, von Kameramann Joshua James Richards wunderbar eingefangen mit einem Spagat zwischen Weite und Nähe.

“Nomadland” ist ein wunderbar entschleunigender Film, der mit sanften Pianoklängen des italienischen Komponisten Ludovico Einaudi wohltuend untermalt ist und der von der ersten bis zur letzten Minute begeistert, wenn er das Lebensgefühl der Nomaden vermittelt. “Manche nennen es einen ‘Ausflug’ oder ein ‘Abenteuer – ich aber nicht”, erklärt Swankie. “Ich versuche einfach nur, mein Leben so gut und intensiv wie möglich zu leben, mich jeden Tag aufs Neue zu fordern.” Und hierbei sind die Prioritäten dann eben anders gesetzt als bei den meisten. “Ich mache keine Ausflüge und kehre dann in mein Zuhause zurück. Ich habe kein Zuhause. Ich bin seit mehr als zehn Jahren Nomade und noch lange nicht müde. Alles, was ich besitze, bin ich. Ich muss nirgendwo hin zurückkehren und etwas holen. Ein Nomade zu sein, ist eine Entscheidung, kein Umstand.”

Bonus-Material:

Als Extras findet man auf der Blu-ray neben zwei kleinen zusätzlichen Szenen (3 Min.) ein Q&A vom Telluride Film Festival, wo sich vor allem Frances McDormand und Chloé Zhao bei der Drive-In-Premiere im September 2020 diversen Fragen stellten (15 Min.). Außerdem bietet das interessante, 14-minütige Featurette “Das vergessene Amerika” Hintergründe zum Film und Amerikas “echten Nomaden”. Auf der DVD sind die Extras nicht zu finden.

Trailer:

Bewertung: 10 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 30. September 2021
Bildformat: 16:9 (2,39:1)
Ton Blu-ray: DTS-HD MA 5.1 (En), Dolby Digital 5.1 (De, It, Fr, Es, Jp)
Ton DVD: Dolby Digital 5.1 (De, En, It)

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