Home Film “September 5” – packende Betrachtung des Münchener Olympia-Anschlags von 1972 (mit Gewinnspiel)

“September 5” – packende Betrachtung des Münchener Olympia-Anschlags von 1972 (mit Gewinnspiel)

Autor: Mick

Am 28. Mai 2025 veröffentlicht Constantin Film das mitreißende Drama “September 5” über das Olympia-Attentat 1972 in München als DVD und Blu-ray, digital bereits am 15. Mai verfügbar gemacht. Beim Deutschen Filmpreis 2025 wurde der Streifen mit neun Trophäen zum großen Abräumer, gewann u.a. die Goldene Lola als “Bester Film”, zudem Tim Fehlbaum die Kategorie “Beste Regie” und zusammen mit Moritz Binder “Bestes Drehbuch”, sowie Leonie Benesch die Lola als “Beste Nebendarstellerin”. In der Kategorie “Bestes Originaldrehbuch” war “September 5” auch Oscar®-nominiert, ebenso wie für den Golden Globe als “Bester Film – Drama”.

Wir verlosen zwei Exemplare der Blu-ray, die uns hierfür netterweise zur Verfügung gestellt wurden – siehe unten.

"September 5" Blu-ray (© Constantin Film Vertriebs GmbH)

Verleih: Constantin Film
Facebook: facebook.com/constantinfilm
Filmlänge: 91 Minuten
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
FSK: freigegeben ab 12 Jahren

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Angesichts immer neuer Schreckensmeldungen aus Nahost hat die Thematik israelischer Siedlungspolitik und palästinensischen Terrors leider keinen Deut an Aktualität verloren. Einen traurigen Höhepunkt dieser Auseinandersetzungen stellt mit Sicherheit der hinterhältige Mordanschlag auf israelische Sportler bei den Olympischen Spielen 1972 in München dar, der uns allen bestimmt noch in böser Erinnerung ist. Den betrachtet der Schweizer Tim Fehlbaum („Hell“, „Tides“) in seinem neuen Drama „September 5“ jetzt mal originell aus dem Blickwinkel der berichtenden Presse und ermöglicht uns damit ganz andere Einblicke in die damaligen erschütternden Geschehnisse.

Anders als vorherige Thriller zum Thema nimmt er uns hier dementsprechend vom Start weg mit in die Problematik der aktuellen Berichterstattung von den Olympischen Spielen, die der US-Sender ABC zum ersten Mal in der Geschichte in längeren Livestrecken in die ganze Welt überträgt. Da geht es um Moderationsschichten, Redaktionssitzungen und den Poker um die wichtigen Zeitfenster der zur Verfügung stehenden TV-Satelliten, die die gezielt als fröhliche Spiele geplanten Wettkämpfe direkt in die Wohnzimmer der Menschen bringen. Vor allem aber liegt dem Regisseur am Vermitteln der gelösten Atmosphäre in München, die er auch in stimmungsvollen Originalbildern vom heiteren Ereignis ebenfalls abseits der Sportstätten bestens transportiert.

Die allerdings lässt er jäh ins Gegenteil kippen, als das Sportteam der ABC um den jungen Produzenten Geoff (John Magaro) am frühen Morgen des 5. September eindeutig Schüsse im Olympischen Dorf vernimmt. Eigentlich angetreten, um sich im stressigen Trubel der Sport-Liveübertragungen zu beweisen, sehen sich Geoff und sein Chef Roone Arledge (Peter Sarsgaard) nun plötzlich ganz anderen Herausforderungen gegenüber, die die Reichweite harmloser Sportberichterstattung bei Weitem übersteigen. Ihre schlimmsten Befürchtungen nämlich sollen sich schnell bewahrheiten, als sich erste Meldungen von Todesopfern und einer Geiselnahme im Quartier der israelischen Athleten bestätigen, und sich die Sportjournalisten in der Pflicht sehen, die Welt über die Ereignisse von höchster politischer Brisanz auf dem Laufenden zu halten.

"September 5 - The Day Terror Went Live" Szenenbild (© Constantin Film Verleih GmbH / Jürgen Olczyk)

Im Kontrollraum: Jacques Lesgardes (Zinedine Soualem), Geoff Mason (John Magaro), Marianne Gebhard (Leonie Benesch) und Carter (Marcus Rutherford)
(© Constantin Film Verleih GmbH / Jürgen Olczyk)

Ungemein realistisch präsentiert uns Fehlbaum hier in stimmiger 70er-Jahre-Ausstattung die wahren Erlebnisse des ABC-Teams, schildert uns anfangs gezielt die Schwierigkeiten der erstmaligen Originalübertragungen, die sich im weiteren, dramatischen Verlauf der 21-stündigen Geiselnahme noch als so fatal herausstellen sollen. Denn während sich deutsche Politik und Einsatzkräfte auf eine schnelle Beendigung der Situation vorbereiten, liefert die kurzerhand organisierte Liveberichterstattung vom Tatort nicht nur der geschockten Öffentlichkeit sondern gleichzeitig auch den palästinensischen Terroristen wichtige Informationen über die Befreiungsaktion.

Wir befinden uns geradezu inmitten des Fernsehteams, wenn uns der Regisseur unheimlich packend die zähen Stunden des Geiseldramas miterleben lässt und uns die bekannten Bilder der maskierten Terroristen ins Bewusstsein zurückholt. Zentrales Thema seines Thrillers jedoch ist der Perspektivwechsel zu den Vorgängen innerhalb der ABC-Mannschaft, die sich urplötzlich sowohl in einem medienpolitischen, senderinternen Kompetenzgerangel als auch in tiefen Gewissenskonflikten zwischen Sensationslust und seriöser journalistischer Berichterstattung über die tragischen Momente wiederfindet.

Nichts verkörpert das so gut wie die junge deutsche Assistentin Marianne (Leonie Benesch), die während der Echtzeit-Berichte über die sich überschlagenden Ereignisse schnell zur unerlässlichen Dolmetscherin und Reporterin im für die Amerikaner fremden Umfeld umfunktioniert wird. Und keine Szene spiegelt das so gut wie die schwierige Entscheidung über den Wortlaut der unbestätigten Meldung der erfolgreich beendeten Geiselnahme, die uns unmittelbar involviert in die jounalistische Arbeit und die damit verbundene Verantwortung für verlässliche Information der Öffentlichkeit.

Mit einem unfassbar authentisch agierenden Ensemble macht uns Fehlbaum so zum Zeugen der damaligen erschütternden Vorkommnisse, die wir nochmal aus dem neuen Blickwinkel der Fernsehjournalisten nacherleben. Sein fesselnder Thriller beleuchtet dabei nicht nur zusätzlich das verhängnisvolle Fehlverhalten der Behörden, sondern ist einfach eine unheimlich emotionale, vielschichtige Aufarbeitung des einschneidenden Terroranschlags, die nachhaltig für Bedrücken sorgt.

Bonus-Material:

Als Extras findet man ein “Making-of” (17 Min.), ein Ensemble-Featurette (2 Min.), ein Crafts-Featurette (3 Min.), “On the Global Stage” (8 Min.), “Remaking Broadcast History” (11 Min.), “Meticulous Undertaking” (7 Min.) sowie die deutschen und englischen Trailer.

Trailer:

Bewertung: 9 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 28. Mai 2025
Bildformat: 16:9 (2,39:1)
Ton DVD: Dolby Digital 5.1
Ton BD: DTS-HD MA 7.1

(MUCKE UND MEHR ist Teilnehmer des Partnerprogramms von Amazon EU, das zur Bereitstellung eines Mediums für Websites konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Werbeanzeigen und Links zu Amazon.de Werbekostenerstattung verdient werden kann.)


Verlosung

Wir verlosen zwei Exemplare der Blu-ray. Zur Teilnahme einfach das folgende Formular ausfüllen und absenden. Einsendeschluss ist der 28. Juli 2025. Viel Glück!







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